Europa League

Sevilla gegen Juve nach Overtime im Finale

Der FC Sevilla und die AS Roma bestreiten heuer das Finale der UEFA Europa League. Den Römern reichte am Donnerstag im Halbfinal-Rückspiel ein torloses Remis bei Bayer Leverkusen, um nach dem 1:0-Erfolg in der Vorwoche ins Endspiel einzuziehen. Dort wartet am 31. Mai in Budapest Rekordsieger Sevilla, der sich nach einem 1:1 im Hinspiel gegen Juventus Turin mit 2:1 nach Verlängerung durchsetzte.

Sevilla wahrte dank des am Ende verdienten Aufstieges die Chance auf den siebenten Bewerbstitel. Juve muss hingegen weiter auf den ersten großen europäischen Triumph seit dem Gewinn der Champions League 1995/96 warten.

In Sevilla verbuchten beide Teams in der ersten Halbzeit eine Vielzahl an Chancen. Lucas Ocampos per Kopf (25.) und Marcos Acuna (31.) vergaben für das überlegende Heimteam aussichtsreiche Gelegenheiten. Juventus wurde fast ausschließlich im Umschaltspiel gefährlich. Angel Di Maria verfehlte das Gehäuse leichtfertig per Lupfer (27.), Moise Keane scheiterte am Aluminium (34.).

Italiens Fußballvereine feiern Renaissance

Die italienischen Fußballvereine feiern derzeit eine Wiederauferstehung: In der Champions League kämpft Inter Mailand um die Trophäe, in der Europa League versucht sich die AS Roma mit dem Titel zu krönen, und Fiorentina möchte in der Conference League triumphieren.

Nicht gegebener Elfer als Highlight der ersten Halbzeit

Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte ein vom VAR nicht gegebener Elfmeter für Sevilla für Aufregung. Juan Cuadrado hatte Gegenspieler Oliver Torres auf der Linie des Strafraums zu Falle gebracht (45.+3).

Elfmetercheck nach rüder Attacke

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sorgt ein vom VAR nicht gegebener Elfmeter für Sevilla für Aufregung.

Juventus nur kurz in Führung

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte Sevilla die intensiv geführte Partie, der erste Treffer fiel aber auf der Gegenseite. Dusan Vlahovic chippte den Ball kurz nach seiner Einwechslung über Schlussmann Yassine Bounou ins Tor (65.).

Vlahovic bringt Juventus in Führung

Entgegen dem Spielverlauf schießt Dusan Vlahovic Juventus in der 65. Minute in Führung.

Die Führung der Gäste währte aber nicht lange, der ebenfalls eingewechselte Suso brachte den Rekordsieger mit einem sehenswerten Distanzschuss zurück ins Spiel (71.). In der Schlussphase rettete Juve-Tormann Wojciech Szczesny sein Team mit einigen starken Paraden in die Verlängerung.

Suso gleicht mit Traumtor aus

„Joker“ Suso stellt in der 71. Minute mit einem herrlichen Schuss auf 1:1 und bringt Sevilla damit in die Verlängerung.

In dieser traf Erik Lamela mit einem platzierten Kopfball zur längst überfälligen Führung der Andalusier (95.). Acuna sah wegen Zeitspiels nach einem Einwurf die Gelb-Rote-Karte (115.). Juventus konnte zuvor und auch in Überzahl aber nicht mehr zwingend werden.

Tor aus Hinspiel reicht Roma gegen Leverkusen

Für Roma bietet sich nach dem Triumph in der Conference League im Vorjahr nun die Möglichkeit auf den zweiten internationalen Titel der Clubgeschichte. Jose Mourinho würde im Falle eines Erfolges im Finale mit dann sechs Titeln zum alleinigen Rekordtrainer im Europacup aufsteigen. Leverkusen verpasste trotz klarer Überlegenheit im Rückspiel den ersten Einzug in ein Europacup-Finale seit 21 Jahren.

Jubel von Roma-Trainer Jose Mourinho
AP/Martin Meissner
Roma-Trainer Jose jubelte über die Nullnummer in Leverkusen

In der mit über 30.000 Fans ausverkauften BayArena dominierte die Werkself, bei der der österreichische Goalie Patrick Pentz auf der Bank saß, über die gesamte erste Hälfte hinweg das Spiel. Die beste Gelegenheit fand Moussa Diaby vor, der den Ball aus spitzem Winkel an das rechte Lattenkreuz knallte (12.). Roma setzte offensiv gar keine Akzente und beschränkte sich ausschließlich auf das Verteidigen, konnte den Vorsprung aus dem Hinspiel aber in die Pause retten.

Roma kämpft sich ins EL-Finale

Nach einem 0:0 im Rückspiel gegen Bayer Leverkusen steht AS Roma dank des Hinspieltreffers von Bove und konsequenter Defensivarbeit im Finale der Europa League.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich ähnlich wie die erste. Leverkusen verpasste es aber weiterhin, die Überlegenheit in Tore umzumünzen. Kerem Demirbay scheiterte mit einem Distanzschuss an Roma-Tormann Rui Patricio (67.), Sardar Azmoun verfehlte eine Hereingabe von Diaby hauchdünn (75.). Am Ende brachten die Italiener das Unentschieden mit einer kompakten Defensivleistung über die Zeit.