Der Pokal der englischen Premier League
Reuters/Peter Powell
Fußball

Meistertrophäe für City zum Greifen nahe

Auf dem Weg zum Triple liegt der erste Titel für Manchester City abholbereit. Dem Team von Josep Guardiola wäre mit einem Heimsieg am Sonntag (17.00 Uhr) die Trophäe der Englischen Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Sollte der einzige verbliebene Konkurrent Arsenal am Samstag (18.30 Uhr) bei Nottingham Forest verlieren, wäre Titel eins von möglichen drei sogar schon einen Tag vorher fixiert.

Nach dem Einzug ins Champions-League-Finale angesprochen auf das mögliche Triple, entgegnete City-Coach Guardiola: „Lasst mich erstmal die ersten beiden gewinnen.“ Seiner Mannschaft erlaubte er dennoch vom erst zweiten Triple-Gewinn einer englischen Mannschaft, bestehend aus Meisterschaft, FA Cup und Königsklasse, zu träumen. „Natürlich sind wir jetzt hier. Jetzt dürfen die Spieler daran denken und sich das vorstellen. Wir sind drei Spiele davon entfernt“, sagte Guardiola am Mittwochabend.

Angesichts eines Vorsprungs von vier Punkten in der Liga zwei Runden vor Schluss scheint den „Citizens“, die zudem ein Spiel weniger als Arsenal absolviert haben, die Meisterschaft kaum noch zu nehmen zu sein. Es wäre die siebente seit der Scheichübernahme und die fünfte in den jüngsten sechs Saisonen. Einzig Liverpool konnte die Serie 2020 unterbrechen.

Premier League „wichtigster Bewerb“

Guardiola stellte klar, dass für ihn die Meisterschaft über allen anderen möglichen Titeln steht. „Die Premier League ist der wichtigste Bewerb, weil er über zehn, elf Monate läuft.“ Sollte es von Nottingham keine Schützenhilfe geben, wäre der Katalane nicht betrübt. „Ich würde es besser finden, wenn wir gewinnen müssen, um Meister zu sein. In unserem Stadion mit unseren Fans zu feiern, wäre das Beste.“

John Stones und Kyle Walker von Manchester City feiern ihren Sieg in der Premier League mit dem Pokal
AP/Darren Staples
Im Vorjahr sicherte sich City erst am letzten Spieltag mit einem Punkt Vorsprung auf Liverpool die Meisterschaft

Nicht nur die Tabellenkonstellation, auch die Formkurve spricht klar für City. Die 4:0-Gala im Semifinal-Rückspiel der Champions League am Mittwoch gegen Real Madrid war die 23. Bewerbspartie in Folge ohne Niederlage. „Wir mussten Gift schlucken, aber im Fußball und im Sport bekommst du immer eine weitere Chance“, so Guardiola. „Als wir Madrid zugelost bekommen haben, habe ich gesagt: ‚Ja, das will ich.‘“ In der Vorsaison musste man sich gegen die Madrilenen im Halbfinale durch drei späte Gegentreffer knapp geschlagen geben.

Historischer Triumph möglich

In der Premier League hat ManCity in den jüngsten elf Matches ausnahmslos Dreier eingefahren. Im Gegensatz dazu liegt der sechsfache Meister Chelsea nur auf Platz elf. In den vergangenen acht Ligapartien reichte es gerade einmal zu einem Sieg, die Europacup-Startplätze sind nicht einmal mehr rechnerisch erreichbar.

Pep Guardiola, Trainer von Manchester City
AP/Dave Thompson
In seiner siebten Saison als Trainer von ManCity hat Guardiola die Chance auf den Triple-Gewinn

Während sich für die Londoner eine verkorkste Saison dem Ende zuneigt, greift ManCity nach einem historischen Triumph. Erling Haaland und Co. stehen sowohl im FA-Cup-Finale am 3. Juni gegen Manchester United als auch im Endspiel der Champions League am 10. Juni gegen Inter Mailand. Sollten neben der Meisterschaft auch diese beiden Bewerbe gewonnen werden, wäre das Triple perfekt, das bisher in England nur ManUnited 1999 gelungen ist.

Englische Premier League, 37. Runde

Samstag, 20. Mai:
Tottenham Brentford 1:3
Bournemout Manchester United 0:1
Liverpool Aston Villa 1:1
Fulham Crystal Palace 2:2
Wolverhampton Everton 1:1
Nottingham Arsenal 1:0
Sonntag, 21. Mai:
West Ham Leeds * 3:1
Brighton and Hove Southampton 3:1
Manchester City Chelsea 1:0
Montag, 22. Mai:
Newcastle Leicester 0:0
* Wöber spielte durch

Tabelle: