Thorsten Mahrer (A.Klagenfurt) gegen Haris Tabakovic (Austria Wien)
GEPA/Johannes Friedl
Bundesliga

Austria und Rapid im Fernduell um Platz vier

Mit dem Derbyerfolg im Gepäck geht die Austria im Hoch in die entscheidenden Runden der Admiral Bundesliga. Der von Rapid eroberte vierte Tabellenplatz – gleichbedeutend mit dem Start in der Qualifikation zur Conference League – soll nicht mehr abgegeben werden. In der drittletzten Runde sind die Favoritner am Sonntag (14.30 Uhr) bei Austria Klagenfurt zu Gast. Rapid empfängt im Fernduell um den vierten Tabellenrang zeitgleich den drittplatzierten LASK.

Die Austria ist vor dem Gastspiel in Kärnten gewarnt: Die Klagenfurter entschieden das jüngste Duell in Wien mit 2:1 für sich. „Wir müssen das Selbstvertrauen und die Energie aus dem Derbysieg nach Klagenfurt mitnehmen“, sagte Austria-Trainer Michael Wimmer.

Sportdirektor Manuel Ortlechner richtete gewissermaßen einen Appell an die Mannschaft: „Der Derbysieg ist schon wieder Geschichte – so schön er auch war, er hilft uns am Sonntag nicht, man muss sich jedes Wochenende aufs Neue beweisen.“

Meistergruppe, 30. Runde

Beginn 14.30 Uhr:

Klagenfurt – Austria

28 Black Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, N. Wimmer – Blauensteiner, Demaku, Wernitznig, Cvetko, Schumacher – Irving, Soto

Austria: Früchtl – Mühl, Martins, Meisl – Ranftl, Braunöder, Fischer, Leidner – Fitz – Gruber, Tabakovic

Tabakovic in aller Munde

Die in letzter Minute per Elfmeter kassierte Heimniederlage gegen Klagenfurt soll sich nicht wiederholen. Haris Tabakovic und Dominik Fitz waren gegen die damals wie heute sechstplatzierten Kärntner aufgrund von Sperren nicht dabei. Das Offensivduo zauberte die „Veilchen“ jüngst zum 3:1 gegen Rapid, Tabakovic schoss alle drei Tore. Der bei 17 Saisontoren haltende Schweizer traf auch in jedem der fünf letzten Auswärtsspiele der Austria.

Für Peter Pacult ist die Ausgangslage deshalb nun eine andere als vor vier Wochen. „Damals haben ihnen mit Tabakovic und Fitz wichtige Leute gefehlt. Jetzt kommen sie mit einer breiten Brust“, meinte Klagenfurts Trainer. Pacult erinnerte in diesem Zusammenhang an den Frühjahrsauftakt. Beim 1:3 seiner Elf gegen die Austria kam Tabakovic in der 23. Minute für den verletzten Fitz aufs Feld und legte mit einem Doppelpack den Grundstein zu seiner Torserie im neuen Jahr.

Klagenfurt ist Sechster, hat aber noch alle Chancen, als Fünfter ins Europacup-Play-off vorzustoßen. Selbst Platz vier wäre mit einem Heimsieg gegen die Austria noch möglich. Auch Rapid wird in der letzten Runde noch am Wörthersee Halt machen. Zwischen den Spielen gegen die Wiener Großclubs ist Klagenfurt in Salzburg im Einsatz.

Rapid muss zurück in Spur

Rapid muss, um Platz vier zu holen, nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und sechs sieglosen Partien im Heimspiel gegen den LASK zurück in die Spur finden. Trainer Zoran Barisic war bemüht, Optimismus zu verbreiten. „Wir werden versuchen, unseren Plan durchzuziehen. Wir wollen gewinnen, dabei eine gute Leistung bringen und die Fans positiv und gut unterhalten“, kündigte der Wiener an.

Meistergruppe, 30. Runde

Beginn 14.30 Uhr:

Rapid – LASK

Allianz Stadion, SR Hameter

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Hedl – Schick, Sollbauer, K. Wimmer, Auer – Kerschbaum, M. Oswald – Grüll, Greil, Kühn – Burgstaller

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Horvath, Michorl – Flecker, Zulj, Nakamura – Mustapha

Über 17.000 Fans haben sich bisher Tickets für das Duell mit dem Tabellendritten gesichert. Es erscheint durchaus möglich, dass einige von ihnen ihr Missfallen über die jüngsten Auftritte äußern. Zuletzt gab es nach dem 1:3 im Derby „Wir haben die Schnauze voll“-Rufe. „Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft voll unterstützt wird“, sagte Barisic.

Trainerdiskussion in Wien-Hütteldorf gibt es keine, Barisic macht sich auch keine Sorgen um seinen Job. Vielmehr ist es dem Coach ein Anliegen, die mentale Belastung seiner Spieler durch die schlechter werdende Stimmung rund um den Verein gering zu halten. „Ich versuche, die Mannschaft so gut wie möglich abzuschotten, damit sie sich so gut wie möglich auf die nächste Aufgabe vorbereitet. Es ist wichtig, dass du diese Dinge nicht an dich heranlässt, damit du im Kopf klar bist.“

Mit viel Mut und Zuversicht

Die Niederlage gegen die Austria sei aufgearbeitet worden, es herrsche wieder eine „positive Energie“ innerhalb des Teams. „Wir wissen, dass wir zuletzt zu Hause immer sehr gute Leistungen gezeigt haben. Wir werden mit sehr viel Mut und Zuversicht an das Spiel herangehen“, meinte Barisic und betonte: „Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft den Turnaround erwischt hat.“

LASK-Trainer Dietmar Kühbauer hat sich an seiner alten Wirkungsstätte viel vorgenommen. „Im Saisonfinish gilt’s jetzt noch einmal alles abzurufen, was wir im Tank haben. Wir freuen uns am Sonntag auf ein Spiel vor toller Kulisse und wollen aus Hütteldorf etwas mitnehmen. Wir haben in dieser Saison schon oft bewiesen, dass wir in solchen Partien bestehen können – das wollen wir auch diesmal wieder bestätigen“, sagte der Burgenländer.