Dominik Stumberger (Wattens) gegen Anthony Schmid (A.Lustenau)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Lustenau drängt auf Europacup-Play-off

Die SC Austria Lustenau drängt im Duell der 30. Runde der Admiral Bundesliga mit der WSG Tirol am Samstag (17.00 Uhr) auf den nächsten Schritt in Richtung Teilnahme am Europacup-Play-off. Die Wattener haben durch den 1:0-Sieg von Altach gegen Ried am Freitag den Klassenerhalt bereits sicher – ebenso wie der TSV Egger Glas Hartberg und der RZ Pellets WAC. Das Trio schielt daher ebenfalls auf ein Abschneiden in den besten zwei der Qualifikationsgruppe.

Nach drei Unentschieden will Spitzenreiter Lustenau wieder voll anschreiben und einen Sieg bejubeln. Den letzten Dreier fuhr man in der 26. Runde ausgerechnet gegen die WSG ein. Trainer Markus Mader ist sich allerdings bewusst, dass das kein Selbstläufer werden dürfte. „Wir erwarten eine hoch motivierte WSG, die unbedingt den Sack zumachen möchte, um den Ligaerhalt feiern zu können. Auch die Niederlage aus dem Hinspiel wird sie motivieren, gegen uns alles in die Waagschale zu werfen“, sagte der seit Freitag 55-Jährige.

Ein Sieg wäre für Lustenau ein entscheidender Schritt zum Play-off zwischen den beiden Topteams der Qualigruppe, dessen Sieger sich mit dem Fünften der Meistergruppe um den letzten Europacup-Startplatz matcht. Falls der WAC die parallel ausgetragene Partie in Hartberg nicht verliert, könnte man dieses Ziel zwei Runden vor Schluss schon abhaken. Die Konzentration gilt dennoch nur dem, was man selbst kontrollieren kann. „Wir haben unseren Plan, und diesen wollen wir umsetzen. Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird, aber zu Hause möchten wir auf alle Fälle punkten“, sagte Mader.

Qualigruppe, 30. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Lustenau – WSG Tirol

Reichshofstadion, SR Talic

Mögliche Aufstellungen:

Lustenau: Helac – Adriel, Maak, Hugonet – Anderson, Grabher, Surdanovic, Tiefenbach, Guenouche – Diaby, Fridrikas

WSG: Rogelj, Bacher, Behounek, Stumberger – Sulzbacher, Müller, Blume, Ertlthaler – Forst, Sabitzer

WSG will „nach vorne schauen“

Sein Widerpart Thomas Silberberger brachte wiederum ein anderes Szenario ins Spiel. „Wir sind gut damit beraten, nach vorne zu schauen“, verkündete der WSG-Coach. „Mit einem Dreier gegen den Tabellenführer würden wir das Feld oben zwei Spieltage vor Schluss auf zwei Punkte zusammenschieben. Unser Ansatz muss es sein, nach Lustenau zu fahren und drei Punkte zu holen.“ Ein Schlüsselfaktor dabei, nachdem das zuletzt beim 1:1 daheim gegen Ried ein Manko war: „Es geht nur darum, die Großchancen zu nutzen.“

Kapitän Oswahl fehlt Tirolern

Personell kann Mader aus dem Vollen schöpfen – im Gegensatz zu Silberberger, der neben Sandi Ogrinec und Kofi Schulz auch auf seinen Kapitän und Einsertorhüter verzichten muss. Wie die WSG Anfang der Woche vermeldete, wird Ferdinand Oswald wegen einer erneuten Bandscheiben-OP kein Match in dieser Saison mehr bestreiten können.

Wie es mit dem Routinier weitergeht, hängt vom Heilungsverlauf ab. Vermutlich wird sich Sportdirektor Stefan Köck jedoch im Sommer zumindest zur Absicherung nach einem neuen Torhüter umschauen müssen. Auch nach einem Mann für die rechte Seite wird Ausschau gehalten, da Zan Rogelj bereits beim belgischen Erstligisten RSC Charleroi unterschrieben hat.

Hartberg und WAC blicken nach oben

Nach geschafftem Klassenerhalt steht im steirisch-kärntnerischen Duell zwischen Hartberg und dem WAC am Samstag (17.00 Uhr) das Rennen um die noch intakte Europacup-Chance im Zentrum. Aktuell liegen die Wolfsberger als Zweiter der Qualigruppe einen Zähler vor den Hartbergern. Das Erreichen des Play-offs um den internationalen Startplatz ist Ziel hüben wie drüben.

„Es ist ein Spiel, in dem beide Mannschaften sehr viel gemeinsam haben. Beide sind gut in Form, haben länger nicht verloren und brauchen nicht mehr nach unten schauen. Das ist eine gute Ausgangsposition“, sagte WAC-Trainer Manfred Schmid. Sein Gegenüber Markus Schopp umriss den Antrieb beider Mannschaften: „Nach dem Erreichen des Minimalziels wollen wir nach Höherem streben.“

Trainer Manfred Schmid (WAC)
GEPA/Wolfgang Jannach
Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft es für den WAC unter Schmid immer besser

Enges Rennen um Europacup-Play-off

Mit der möglichen Teilnahme am Play-off um den fünften und letzten Startplatz für das internationale Geschäft ist bei den Steirern wie auch den Kärntnern noch für genügend Motivation gesorgt. Die Top Zwei sind dabei. Austria Lustenau liegt mit 25 Punkten in der Tabelle aktuell in der Poleposition, hinter dem WAC (22) und Hartberg (21) darf sich auf Rang vier auch die WSG Tirol (20) noch Hoffnungen machen.

Qualigruppe, 30. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Hartberg – WAC

Profertil Arena, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Sallinger – Heil, Sonnleitner, Steinwender, Pfeifer – Kainz – Frieser, Sangare, Fadinger, Avdijaj – Providence

WAC: Bonmann – Veratschnig, Baumgartner, Piesinger, D. Gugganig, Scherzer – Omic, Leitgeb, Taferner – Baribo, Malone

Schopps Hartberger konnten zuletzt erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Serie gewinnen, nach dem Auswärtserfolg in Altach wurde die lange Heimfahrt feiernd begangen. Sechs Spiele ist Hartberg bereits ungeschlagen. Der WAC hat fünfmal in Folge nicht verloren.

Ausgeglichene Bilanz

„Wir wissen, dass mit dem WAC eine Mannschaft nach Hartberg kommt, die sehr interessante Spieler in den Reihen hat, vor allem extrem starke Spieler in der Offensive. Aber darauf freuen wir uns und sind zuversichtlich, dass wir unseren Lauf fortsetzen können“, sagte Schopp. Aufgrund der bisherigen direkten Vergleiche in dieser Saison lässt sich kein Favorit nennen. Hartberg und der WAC holten jeweils einen Sieg bei einem Remis, das Torverhältnis lautet 6:5 zugunsten der Lavanttaler.

Schmid sah noch kein entscheidendes Spiel im Rennen um die Top Zwei der Tabelle. Eine Woche später tritt Wolfsberg bei der WSG Tirol an, dann kann eine Zwischenrechnung erfolgen. „Mit zwei Siegen könnten wir relativ viel in die richtige Richtung lenken“, merkte der Wiener an. Er hoffte, dass seine Elf offensiv mehr Durchschlagskraft entwickelt: „Druck und Hemmungen vom Abstiegskampf sind weg. Ich hoffe, dass das auf dem Platz sichtbar wird.“