In dem Fall geht es um den Vorwurf, dass Juventus jahrelang die Marktwerte seiner Spieler verfälscht und somit bei Transfers und Tauschgeschäften mit anderen Vereinen überhöhte Summen verbucht haben soll. Das Verbandsgericht hatte die Turiner deswegen bereits Anfang des Jahres zu einer 15-Punkte-Strafe verurteilt.
Dagegen ging der Club vor dem höchsten italienischen Sportgericht vor und hatte zunächst Erfolg – die Richter des Nationalen Olympischen Komitees (CONI) hoben die Strafe auf, gaben den Fall aber für ein neues Urteil wieder zurück an die FIGC-Kammer, die den Turinern nun zehn Punkte abzog.
Punkteabzug für Juventus Turin
Doppelte Niederlage für Juventus Turin in der Serie A: In der Liga hat die „Alte Dame“ mit 1:4 verloren, am Grünen Tisch werden den Turinern zehn Punkte wegen eines Finanzvergehens abgezogen.
Freisprüche für frühere Juve-Manager
Sieben ebenfalls angeklagte frühere Juve-Manager wie Ex-Profi Pavel Nedved, die im ersten Verfahren noch Sperren erhalten hatten, wurden diesmal freigesprochen. Die einstigen Vereinsbosse um Präsident Andrea Agnelli waren schon zu Jahresbeginn gesperrt worden – ihre Strafe hatte das oberste CONI-Sportgericht auch nicht revidiert.
Durch die zehn Punkte Abzug rutschte Juventus vom zweiten Platz hinter dem bereits feststehenden Meister SSC Neapel aus den Top Vier und damit den Champions-League-Rängen raus. Die nun siebentplatzierten Turiner mussten am Montagabend beim FC Empoli eine 1:4-Niederlage hinnehmen. Bei noch zwei ausständigen Runden liegt Juventus nun fünf Punkte hinter dem viertplatzierten AC Milan.
Weitere Anklage gegen Juventus
Juventus muss sich nicht nur wegen dieser Causa vor einem Sportgericht verantworten. In der vorigen Woche hatte Ankläger Chine den Verein angezeigt, weil dieser Gehaltszahlungen in Millionenhöhe unrechtmäßig verbucht und verschleiert haben soll. Die erste Verhandlung in diesem Verfahren ist für 15. Juni anberaumt.