Denver Nuggets Spieler Nikola Jokic in Aktion
Reuters/USA Today Sports/Gary A. Vasquez
NBA

Nuggets nach „Sweep“ über Lakers im Finale

Die Denver Nuggets haben zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Einzug ins Finale der National Basketball Association (NBA) geschafft – und das mit einem „Sweep“. Angeführt von Nikola Jokic setzten sich die Nuggets am Montag (Ortszeit) bei den Los Angeles Lakers knapp mit 113:111 durch und entschieden damit die „Best of seven“-Serie mit 4:0 für sich.

Für die Lakers, die sich erst per Play-in für das Play-off qualifiziert hatten, endete die Saison mit einer herben Enttäuschung. Der NBA-Rekordmeister führte zur Pause angeführt von Superstar LeBron James, der 31 Zähler verzeichnete, noch mit 15 Punkten Vorsprung. Danach gaben die Lakers aber noch das Spiel aus der Hand. Der Umschwung gelang Denver vor allem im dritten Drittel, das mit 36:16 an die Gäste ging.

Jokic hatte dabei mehrere Zauberwürfe aus der Bedrängnis. Der 28-jährige Serbe kam am Ende auf 30 Zähler, Jamal Murray steuerte 25 Punkte bei. „Es ist surreal. Es macht unglaublich viel Spaß. Wir schreiben gerade Geschichte und werden versuchen, diese Einstellung beizubehalten“, erklärte Murray. Das Team aus Colorado spielt im Finale wahrscheinlich gegen Miami Heat. Miami führt in der Serie gegen die Boston Celtics 3:0 und kann den Einzug ins Finale in der Nacht zum Mittwoch unter Dach und Fach bringen.

Viel Frust bei Lakers-Superstar James

James beendete unterdessen sein letztes Saisonspiel mit 40 Punkten, zehn Rebounds, neun Assists und einer großen Portion Frust. „An diesem Punkt meiner Karriere spiele ich nur noch dafür, Titel zu gewinnen. Ich bekomme keinen Kick, wenn ich in den Conference Finals bin. Da war ich schon – oft. Es macht mir keinen Spaß, wenn ich nicht Teil davon bin, in die Finals zu kommen“, sagte James, der im Februar den Punkterekord von Kareem Abdul-Jabbar gebrochen hatte.

LeBron James vor Karriereende?

Nach dem deutlichen Ausscheiden gegen die Denver Nuggets denkt Basketballlegende LeBron James erstmals öffentlich über ein Karriereende nach.

Seine Zukunft ließ der 38-Jährige, der viermal den NBA-Titel gewonnen hat und viermal zum Liga-MVP gewählt wurde, offen. „Wir werden sehen, was passiert. Es gibt viel, worüber ich nachdenken muss. Ich weiß es nicht. Ich muss über viel nachdenken, wenn ich ehrlich bin. Wie es für mich persönlich mit Basketball weitergeht, da gibt es viel zum Nachdenken“, sagte James, der im vergangenen Herbst einen neuen Vertrag bei den Lakers unterschrieb, der bis zur Saison 2024/2025 gültig ist, sollte er die Option für das zweite Jahr ziehen.

enttäuschter LeBron James
AP/Ashley Landis
Für LeBron James endete die Saison mit einer großen Enttäuschung

In der Vergangenheit hat James mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass er mit seinem ältesten Sohn gerne zusammen in einem NBA-Team spielen will. LeBron James jr., genannt Bronny, spielt in der kommenden Saison am College für die University of Southern California und ist frühestens in der Saison 2024/2025 in der NBA.