Spielerinnen von Hypo NOE jubeln
GEPA/David Bitzan
Handball

Hypo NÖ jubelt über 45. Meistertitel

Rekordmeister Hypo Niederösterreich hat am Mittwochabend neuerlich den Titel in der Frauen-Handballliga (WHA) gewonnen. Die Titelverteidigerinnen setzten sich in der Neuauflage des Vorjahresfinales auch im zweiten Spiel der „Best of three“-Serie bei WAT Atzgersdorf mit 29:28 (14:10) durch. Für Hypo ist es der 45. österreichische Meistertitel.

Die seit 1977 bestehende Titelserie wurde nur 2019 von Atzgersdorf unterbrochen. Auch heuer waren die Wienerinnen knapp dran, zumindest ein drittes Spiel in der Finalserie zu erzwingen. Denn Atzgersdorf leistete bis zuletzt Gegenwehr, ein besser platzierter Wurf hätte in der Schlusssekunde den Ausgleich bedeuten können. So gewann Hypo NÖ die Partie mit einem Tor Unterschied und finalisierte damit den Double-Gewinn.

Die Gastgeberinnen mussten in der Hans Lackner Halle Rückraumspielerin Tina Kolundzic vorgeben. Die 33-jährige Serbin laboriert an einer Daumenverletzung. Zudem fehlte die erkrankte Sara Mustedanagic. Bei Hypo war Kreisläuferin Sarah Draguljic (Knieverletzung) weiterhin nicht dabei.

Spielerinnen von Hypo NOE jubeln
GEPA/David Bitzan
Für Hypo NÖ ist es bereits der 45. österreichische Meistertitel

Atzgersdorf bietet Duell auf Augenhöhe

Die Titelverteidigerinnen legten gleich zu Beginn des Spiels vier Treffer vor. Doch Atzgersdorf kämpfte sich Tor um Tor heran. Mitte der ersten Halbzeit glich Krisztina Nagy von der Siebenmeterlinie zum 6:6 aus. Auf beiden Seiten standen die Torfrauen Nina Kolundzic bzw. Petra Blazek mit ihren Paraden im Mittelpunkt. Atzgersdorf bot ein Duell auf Augenhöhe, erst fünf Minuten vor der Pause zog der Serienmeister wieder vier Zähler weg.

Erste Halbzeit an Hypo

Hypo Niederösterreich ging mit einer 14:10-Führung in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhte Hypo den Vorsprung auf acht Tore. Wie in Durchgang eins verkürzten die Wienerinnen aber erneut, auch weil Atzgersdorf-Cheftrainer Danijel Miloradovic eine siebente Feldspielerin brachte. Nach dem 22:24 durch Ines Lovric (50.) lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, und Lovric gelang 65 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer zum 28:29.

In der Schlusssekunde hatte Krisztina Nagy, die mit sieben Treffern beste Atzgersdorf-Werferin war, mit einem direkten Freiwurf noch die Chance zum Ausgleich. Doch der Wurf der Ungarin ging knapp über das Tor. Zu den besten Spielerinnen wurden Anabel Cosic bzw. Nora Leitner gekürt.

Aufholjagd von Atzgersdorf in zweiter Hälfte

Atzgersdorf konnte in der zweiten Halbzeit aufholen und hatte zum Schluss noch die Chance auf den 29:29-Ausgleich.

„Wir freuen uns riesig“

„Wir sind gut in die zweite Halbzeit gestartet. Gegen Ende hatten wir dann aber einen Einbruch. Die Atzgersdorferinnen sind echt knapp rangekommen“, sagte Hypo-Spielerin Nina Neidhart im ORF-Interview. Der Gewinn des Meistertitels sei „jedes Jahr ein geiles Gefühl“, versicherte die 21-Jährige. Auch bei Johanna Failmayer war die Freude groß. „Ein bisserl größer wäre sie, wenn wir besser gespielt hätten. Aber es ist egal. Die Saison ist vorbei, und wir freuen uns riesig über den Cupsieg und den Meistertitel. Das ist super“, meinte Failmayer nach ihrem letzten Spiel im Hypo-Dress.

„Wir haben seit 2015 erstmals über die gesamte Saison keinen Punkt abgegeben. Nach dem Seitenwechsel haben wir geglaubt, wir hätten die Partie schon klar gewonnen. Atzgersdorf hat mit der siebenten Feldspielerin aber aufgeholt“, so Hypo-NÖ-Cheftrainer Ferenc Kovacs. „Wir haben auf unsere Chancen gewartet und diese genützt. Am Ende war es ganz knapp. Wenn man mit einem Tor verliert, muss das der Trainer auf seine Kappe nehmen“, analysierte Atzgersdorf-Coach Danijel Miloradovic die Partie.