Für das Überraschungsteam Lettland, das Kanada alles abverlangte und zweimal in Führung ging, bietet sich im Spiel um Platz drei am Sonntag (14.20 Uhr) die Chance auf die erste WM-Medaille der Geschichte.
In einer hektischen Anfangsphase hatte Kanada die Spielkontrolle inne, scheiterte aber ein ums andere Mal am starken lettischen Torhüter Arturs Silovs. Lettland fand mit Verlauf des ersten Drittels besser in die Partie, in der zweiten eigenen Druckphase traf Youngster Dans Locmelis (9.).
Entscheidung erst im Schlussdrittel
Zu Beginn des Mittelabschnitts verabsäumte es der Mitgastgeber, die Führung in einer doppelten Überzahl auszubauen. Nach einer zerfahrenen Phase mit einigen Strafen glich Samuel Blais (36.) mit einem Schuss ins linke obere Eck für die Kanadier aus. Kurze Zeit später durfte der Underdog dank Rudolfs Balcers wieder jubeln (37.).
Im Schlussdrittel drehten die Nordamerikaner aber die Partie: Jack Quinn erzielte mit einem raffinierten Schuss gegen den Helm von Silovs – von dort prallte der Puck ins Tor – das 2:2 (41.). Acht Minuten später brachte der 18-jährige Adam Fantilli den Favoriten in Front, der den Sieg dann nach Hause spielte und mit einem Empty-Net-Treffer von Scott Laughton den Sack zumachte (60.). Den Kanadiern reichte schlussendlich ein gutes Drittel, um wieder ins Endspiel einzuziehen.
Eishockey-WM-Halbfinale in Tampere
Samstag:
Kanada – Lettland 4:2
(0:1 1:1 3:0)
Tore: Blais (36.), Quinn (41.), Fantilli (49.), Laughton (60./EN) bzw. Locmelis (9.), Balcers (37.)
USA – Deutschland 3:4 n. V.
(2:2 1:0 0:1/0:1)
Tore: Tuch (2.), Grimaldi (4.), Eyssimont (29.), Tiffels (13.,68.) bzw. Fischbuch (13./PP), Szuber (17.), Noebels (59.)