Jamal Musiala jubelt
Reuters/Thilo Schmuelgen
Fußball

Bayern gewinnt deutschen Titelkrimi

Bayern München hat den Titelkrimi in der deutschen Bundesliga für sich entschieden und den elften Meistertitel in Folge gewonnen. Der deutsche Rekordmeister setzte sich am letzten Spieltag durch ein spätes Tor von Jamal Musiala (89. Minute) mit 2:1 (1:0) in Köln durch und zog damit am letzten Spieltag noch an Borussia Dortmund vorbei, weil der BVB daheim nur 2:2 (0:2) gegen Mainz spielte.

Dortmund muss damit aufgrund der schlechteren Tordifferenz weiter auf die neunte Meisterschaft, die erste seit 2012, warten. Für die Bayern war es der 33. Meistertitel, der elfte in Folge. Somit holte der im März verpflichtete Trainer Thomas Tuchel nach dem Aus in der Champions League und im DFB-Pokal doch noch seinen ersten deutschen Meistertitel.

Die Dortmunder produzierten hingegen vor Heimpublikum einen klassischen Selbstfaller. Nach zuletzt elf Heimsiegen in Folge wirkte die Aussicht auf die Meisterschaft ganz offensichtlich lähmend. Die Mainzer spielten derweil trotz zuvor vier Niederlagen en suite befreit auf. Das 1:0 für die Gäste köpfelte Andreas Hanche-Olsen nach einem Corner (15.), ÖFB-Teamspieler Karim Onisiwo legte ebenfalls per Kopf nach (24.). Kurz davor war Sebastien Haller mit einem Elfmeter an Mainz-Goalie Gregor Kobel gescheitert (19.).

Bayern gewinnt deutschen Titelkrimi

Bayern München hat den Titelkrimi in der deutschen Bundesliga für sich entschieden und den elften Meistertitel in Folge gewonnen. Der deutsche Rekordmeister setzte sich am letzten Spieltag durch ein spätes Tor von Jamal Musiala (89. Minute) mit 2:1 (1:0) in Köln durch und zog damit am letzten Spieltag noch an Borussia Dortmund vorbei, weil der BVB daheim nur 2:2 (0:2) gegen Mainz spielte.

Auch in der zweiten Hälfte fanden die Dortmunder lange Zeit kein Rezept gegen Mainz und hatten in der 57. Minute großes Glück, als Onisiwo nur die Stange traf. Raphael Guerreiro ließ die Dortmunder noch einmal hoffen (69.), doch das 2:2 von Niklas Süle kam zu spät (96.). Danach weinte Trainer Edin Terzic vor der Südtribüne. „Es gab kein Happy End für uns in dieser Saison. Es tut extrem weh.“ Der Coach, der von den Borussia-Anhängern mit Sprechchören gefeiert wurde, ergänzte: „Sportlich war es das Schwierigste und Bitterste, was man sich vorstellen kann.“

Edin Terzic mit enttäuschten Spielern
Reuters/Leon Kuegeler
Die Mannschaft von BVB-Trainer Edin Terzic war nach dem Schlusspfiff am Boden

Musiala schießt Bayern zur Meisterschaft

Damit kam es in der deutschen Bundesliga erstmals seit 22 Jahren in der letzten Runde noch zu einem Führungswechsel. Damals wurden die Bayern Meister, weil Leverkusen in Unterhaching verlor. Diesmal nahmen die Münchner die Schützenhilfe von Mainz dankend an und gewannen in Köln 2:1. Die Führung für die Gäste gelang Kingsley Coman in der achten Minute mit einem sehenswerten Schlenzer, doch danach lieferte der Rekordchampion wie so oft in dieser Spielzeit eine enttäuschende Darbietung ab und wurde dafür in der 81. Minute bestraft.

Bayern-Spieler jubeln mit Meisterschale
Reuters/Thilo Schmuelgen
Am Ende jubelte wieder Bayern: Die Münchner gewannen die elfte Meisterschaft in Folge

Serge Gnabry verursachte einen Hand-Elfmeter, ÖFB-Teamspieler Dejan Ljubicic schnappte sich den Ball, verwandelte vom Punkt – und machte Dortmund so für wenige Minuten zum virtuellen Meister. Dann aber warfen die Bayern noch einmal alles nach vorn, und Musiala glückte kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Flachschuss ins lange Eck das entscheidende Tor zum Meistertitel.

Bayern trennt sich von Kahn und Salihamidzic

Trotz des erneuten Gewinns des Meistertitels zieht Bayern München personelle Konsequenzen nach einer extrem unruhigen und sportlich nicht befriedigenden Saison. Vorstandschef Oliver Kahn (53) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) werden beim deutschen Rekordmeister von ihren Aufgaben entbunden. Das bestätigte Clubpräsident Herbert Hainer am Samstag.

Ursprünglich waren Zukunftsentscheidungen erst auf der auf den kommenden Dienstag verschobenen Aufsichtsratssitzung erwartet worden. Es soll aber nun schon zuvor eine außerordentliche Sitzung des Gremiums um Ehrenpräsident Uli Hoeneß gegeben haben. Nachfolger von Kahn wird Jan-Christian Dreesen (55). Trainer Thomas Tuchel meinte zur Trennung: „Die beiden waren maßgeblich verantwortlich, dass wir gemeinsam auf die Reise gegangen sind. Deswegen muss ich es jetzt auch erst verarbeiten. Statt zu feiern, haben wir jetzt das nächste Thema.“

Union Berlin löst Champions-League-Ticket

Unterdessen löste Union Berlin durch ein 1:0 gegen Werder Bremen das Champions-League-Ticket. Union durfte dank Rani Khediras Tor (81.) über Endrang vier und damit die erstmalige Champions-League-Teilnahme jubeln. Oliver Glasner holte in seinem letzten Heimspiel mit Eintracht Frankfurt nach 0:1-Rückstand noch einen 2:1-Erfolg gegen den SC Freiburg, der als Fünfter in der Europa League antritt.

Krimi auch um Abstieg

Ähnlich dramatisch wie im Kampf um den Meistertitel ging es im Kampf gegen den Abstieg zu. Neben Hertha (2:1 in Wolfsburg) steigt auch Schalke ab. Schalke verkaufte sich zwar in Leipzig teuer und holte einen 0:2-Rückstand auf – Konrad Laimer hatte die Sachsen in der zehnten Minute in Führung gebracht –, doch am Ende wurde es ein 2:4 und dadurch der Gang in die 2. Liga. Stuttgart fiel durch das 1:1 gegen Hoffenheim auf den Relegationsplatz zurück, weil Bochum auch dank eines Treffers von Kevin Stöger (86.) gegen Leverkusen mit 3:0 gewann.

Deutsche Bundesliga, 34. Runde

Samstag:

Köln – Bayern München 1:2 (0:1)

Tore: Coman (8.), Musiala (89.) bzw. Ljubicic (81./Elfmeter)

Köln: Kainz bis 62. Minute, Ljubicic bis 81. Minute

Dortmund – Mainz 2:2 (0:2)

Tore: Guerreiro (69.), Süle (96.) bzw. Hanche-Olsen (15.), Onisiwo (24.)

Mainz: Onisiwo bis 91. Minute, Mustapha ab 91. Minute

Union Berlin – Bremen 1:0 (0:0)

Tor: Khedira (81.)

Union: Trimmel bis 78. Minute
Bremen: mit Friedl und Schmid

Mönchengladbach – Augsburg 2:0 (2:0)

Tore: Netz (4.), Hofmann (40.)

Rote Karte: Gumny (45.+3)

Frankfurt – Freiburg 2:1 (0:1)

Tore: Kolo Muani (83.), Dina Ebimbe (91.) bzw. Grifo (45.)

Frankfurt: Trainer Glasner
Freiburg: Lienhart bis 73. Minute,
Gregoritsch ab 81. Minute

Leipzig – Schalke 4:2 (2:1)

Tore: Laimer (10.), Nkunku (19.,94.), Poulsen (83.) bzw. Kaminski (28.)

Leipzig: Schlager ab 61. Minute, Laimer bis 61. Minute
Schalke: Greiml Ersatz

Stuttgart – Hoffenheim 1:1 (0:0)

Tore: Tomas (80.) bzw. Bebou (75.)

Hoffenheim: Baumgartner bis 57. Minute

Bochum – Leverkusen 3:0 (2:0)

Tore: Förster (19.), Asano (34.), Stöger (86.)

Rote Karte: Adli (8.)

Bochum: Stöger bis 89. Minute

Leverkusen: Pentz Ersatz

Wolfsburg – Hertha BSC 1:2 (1:0)

Tore: Kaminski (2.) bzw. Maza (55.), Richter (68.)

Tabelle: