Wilhelm Jelinek (Westwien) und Marko Katic (Westwien) gegen Marc-Andre Haunold (Fivers)
GEPA/Edgar Eisner
Handball

Westwien kämpft zum Abschied um Titel

Die Abschiedstour von Westwien aus dem Profihandball geht auch im Finale der Handball Liga Austria (HLA) weiter. Der Traditionsverein, der nach der Saison Geschichte sein wird, entschied am Montag das entscheidende dritte Halbfinal-Spiel gegen die Fivers Margareten mit 35:30 (15:12) für sich und kämpft damit gegen HC Linz um den Meistertitel.

Westwien stellt den Spielbetrieb nach Saisonende zwar aus wirtschaftlichen Gründen ein, könnte das aber im Idealfall als Meister tun. Denn mit dem Aufstieg im „Best of three“-Semifinale gegen den Wiener Erzrivalen aus dem fünften Gemeindebezirk geht es für Westwien im Finale ab Sonntag gegen HC Linz um den sechsten und letzten Meistertitel der Clubgeschichte. Den bisher letzten feierte Westwien vor 30 Jahren.

„Es ist unglaublich. Es hätte das letzte Spiel für Westwien sein können. Es geht Gott sei Dank weiter“, sagte ein von den Emotionen überwältigter Torhüter Constantin Möstl im ORF-Interview. Westwien lag im entscheidenden Derby in der Südstadt kein einziges Mal in Rückstand und ab dem 11:10 in der 24. Minute stets in Führung.

Westwien steht im Finale

Die Abschiedstour von Westwien aus dem Profihandball geht auch im Finale der Handball Liga Austria (HLA) weiter. Der Traditionsverein, der nach der Saison Geschichte sein wird, entschied am Montag das entscheidende dritte Halbfinal-Spiel gegen die Fivers Margareten mit 35:30 (15:12) für sich und kämpft damit gegen HC Linz um den Meistertitel.

Dank zweier Treffer kurz vor der Pause gingen die Gastgeber mit einem Plus von drei Toren in die Kabine und zogen zu Beginn der zweiten Halbzeit mit vier Treffern hintereinander auf 19:13 davon.

Marin Martinovic (Fivers) gegen Constantin Moestl (Westwien)
GEPA/Edgar Eisner
Torhüter Möstl (r.) und die Westwiener sind in ihrer letzten Saison weiter auf Titelkurs

Die Fivers, die am Donnerstag einen Elftorerückstand beinahe noch wettgemacht hatten, zeigten aber wieder Comebackqualitäten und schafften dank fünf Toren in Serie von Marin Martinovic und Marc-Andre Haunold den Anschluss (20:21). Doch Westwien, angeführt von Franko Lastro (11 Tore) und Markus Mahr (9), fing sich wieder und fordert nun im Finale den HC Linz, der Titelverteidiger Krems überraschend in zwei Spielen entthront hat. Die „Best of three“-Finalserie beginnt am Sonntag in Maria Enzersdorf.

„Gespürt, dass wir uns belohnen werden“

„Linz hatte nicht so eine gute Saison bis zu den Play-offs, da waren sie unglaublich. Sie sind eine starke Mannschaft und haben zu Recht Krems rausgeworfen“, sagte Möstl, der zuversichtlich für ein Happy End ist. „Wir müssen genau das machen wie gegen die Fivers: in der Deckung gut stehen, ich muss was halten und vorne müssen wir die Tore schießen“, sagte der Torhüter. Sein Teamkollege Wilhelm Jelinek pflichtete bei: „Ich habe gespürt, dass wir uns belohnen werden. Wir haben die ganze Saison über so hart gearbeitet. Ich bin extrem happy, dass wir mindestens noch zwei Spiele haben.“

Bei den Margaretnern haderte man mit den verpassten Chancen. „Westwien hat jede Chance genutzt, die sich geboten hat, herzliche Gratulation. Wir waren nicht cool genug, um die wichtigen Momente in so einem Spiel durchzustehen. Unser Gegner war heute stärker, das muss man neidlos anerkennen. Wir haben die Big Points nicht gemacht“, sagte Fivers-Trainer Peter Eckl, der sein Team aber für den Kampfgeist lobte.

Handball Liga Austria

Play-off-Halbfinale:
Westwien Margareten 2:1*
Linz Krems 2:0*
* Endstand in der "Best of three"-Serie
Play-off-Viertelfinale:
Krems Bruck/Trofaiach 2:0*
Westwien Bregenz 2:0*
Margareten Ferlach 2:0*
Linz Hard 2:0*
* Endstand in der "Best of three"-Serie