Daraufhin brach Schiedsrichter Nicolas Rainville die Partie ab. „Wir haben uns an die Vorschriften gehalten. Leider hat eine Person alle anderen der Möglichkeit beraubt, ihren Job zu machen und einen schönen sportlichen Moment zu genießen“, sagte Rainville laut französischen Medien. Der Spielabbruch sei die einzige Option gewesen.
Der attackierte Torschütze Lucas Buades erlitt eine Gehirnerschütterung, wie Rodez-Trainer Didier Santini mitteilte: „Es ging ihm nicht gut in der Umkleidekabine, und er wurde dann ins Krankenhaus gebracht.“
Niederlage am grünen Tisch macht Aufstieg unmöglich
Sportministerin Amelie Oudea-Castera begrüßte die Entscheidung. „Gewalt hat in den Stadien keinen Platz, und unsere Linie ist klar: null Toleranz“, twitterte sie. Man werde „sehr aufmerksam auf die Sanktionen achten, die es geben wird“. Die zuständige Disziplinarkommission des französischen Ligaverbandes (LFP) kündigte für Montag eine Entscheidung an.
Dem sechsfachen französischen Meister Bordeaux drohen eine empfindliche Strafe und eine Niederlage am grünen Tisch. Der direkte Wiederaufstieg wäre somit nicht mehr möglich. Neben dem Tabellenersten AC Le Havre, der erstmals seit 2009 wieder erstklassig ist, würde dann der jetzt zweitplatzierte FC Metz aufsteigen.
Rodez wäre gerettet, Bordeaux hofft noch
Rodez steht ohne Wertung des abgebrochenen Spiels als 17. auf einem Abstiegsplatz. Würde Rodez den Sieg zugesprochen bekommen, wäre der Club gerettet und der FC Annecy müsste absteigen.
Girondins-Präsident Gerard Lopez will für ein Wiederholungsspiel kämpfen und dabei auch alle Instanzen ausnutzen, wie er am Freitagabend auf einer Pressekonferenz sagte. Zudem werde man gegen den Fan vorgehen, der den Spielabbruch verursacht hat.