Leipzig-Spieler jubeln mit Pokal
Reuters/Annegret Hilse
DFB-Pokal

Leipzig gelingt Titelverteidigung

RB Leipzig hat seinen Titel im DFB-Pokal erfolgreich verteidigt und ein Happy End für den scheidenden Eintracht-Frankfurt-Trainer Oliver Glasner verhindert. Das Team von Trainer Marco Rose gewann am Samstagabend das Endspiel im Berliner Olympiastadion gegen die Frankfurter mit 2:0 (0:0). Für die ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer und Xaver Schlager endete die Saison im Gegensatz zu Glasner erfolgreich.

Christopher Nkunku (71.) und Dominik Szoboszlai (85.) bescherten den Leipzigern mit ihren Treffern den zweiten Sieg im vierten Pokalfinale der Sachsen in den vergangenen fünf Jahren. „Es ist einfach geil. Wir freuen uns riesig. Jetzt gilt es, das zu genießen“, sagte Laimer, der durchspielte und die Gelbe Karte sah. „Es war eine sehr intensive, hart geführte Partie. Wir sind überglücklich, dass wir gewonnen haben“, fügte Schlager, der in der 78. Minute eingewechselt wurde, hinzu.

Für Glasner endet dagegen seine zweijährige Ära nicht mit dem zweiten Titel. Unter dem Oberösterreicher hatte die Eintracht im Vorjahr die Europa League gewonnen. Die Enttäuschung bei Glasner über den verpassten Sieg hielt sich in Grenzen. „Wenn wir mit Leipzig auf Augenhöhe agieren können, ist das eine Auszeichnung für meine Mannschaft. Deswegen überwiegt der Stolz“, sagte der 48-Jährige.

Christopher Nkunku (Leipzig) schießt ein Tor gegen Frankfurt
APA/AFP/Tobias Schwarz
Christopher Nkunku hatte beim Tor zum 1:0 das Glück des Tüchtigen

Wenige Höhepunkte vor der Pause

Die Partie begann zunächst mit einer Schweigeminute für jenen 15-jährigen Berliner Nachwuchsfußballer, der vor ein paar Tagen infolge eines tätlichen Angriffs bei einem Jugendturnier ums Leben gekommen war. Danach unterstützten beide Fanlager wieder ihre Teams, mit zahlenmäßig klarem Vorteil für die Eintracht.

Die erste Chance hatte allerdings Leipzig, doch Werners Schuss fiel zu zentral und schwach aus (4.). Auf der anderen Seite gab Randal Kolo Muani den ersten Warnschuss ab (16.). Das Finale blieb jedoch arm an spielerischen Höhepunkten, während auf den Rängen zahlreich Pyrotechnik gezündet wurde.

Glücklicher Führungstreffer für Leipzig

Frankfurt war die aggressivere Elf und erhöhte nach der Pause den Druck. Das Tor fiel aber auf der anderen Seite, als die Eintracht-Abwehr eine Umschaltsituation der Leipziger nicht klären konnte. Nkunku zog nach einem Dribbling im Strafraum ab, sein zweimal abgefälschter Schuss ging unhaltbar für Goalie Kevin Trapp ins Tor. Szoboszlai sorgte kurz vor Schluss nach Vorarbeit von Nkunku für die Entscheidung.

Frankfurt verpasste damit die Teilnahme an der Europa League und wird kommende Saison mit einem neuen Coach in der Conference League antreten. Leipzig ist über die Liga für die Champions League qualifiziert. Laimer verabschiedet sich mit zwei Pokalsiegen von den Sachsen. Der Salzburger wird mutmaßlich zum Meister nach München wechseln. „Ich möchte etwas Neues probieren, etwas Neues sehen. Ich bin dankbar für die sechs Jahre hier. Es war eine schöne Zeit“, sagte Laimer. Für Schlager ist es der erste Titel im Ausland. Mit Nicolas Seiwald erhält der 25-Jährige erneut einen Landsmann aus der Salzburger Fußballschule.

Wie es für Glasner weitergeht, ist noch unklar. Er werde jetzt erst einmal Urlaub machen, so der Trainer. „Ich habe mich überhaupt noch nicht mit meiner Zukunft beschäftigt. Das wird jetzt kommen. Irgendwann werde ich mal wieder wo auftauchen.“