Pius Grabher (Austria Lustenau) und Manuel Polster (Austria Wien)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Austrias kämpfen im „Endspiel“ um ECL-Quali

Ein letztes Mal rollt der Ball in der Saison 2022/23 der Admiral Bundesliga am Sonntag (17.00 Uhr) noch: Im Rückspiel des Play-off zur Teilnahme an der Qualifikation der Conference League trifft der FK Austria Wien zu Hause auf den SC Austria Lustenau. Nach einem 1:1 im Hinspiel greifen die Wiener im „Endspiel“, wie es Sportdirektor Manuel Ortlechner bezeichnete, nach der erneuten Teilnahme im Europacup.

Die Austria hatte sich im Vorjahr für die Conference League qualifiziert, scheiterte aber in der Gruppenphase. Nun glauben die Favoritener mit Hilfe der Unterstützung der eigenen Fans – für die Osttribüne waren bereits am Freitag alle Karten vergriffen – auf ihre Chance: „Wir haben eine gute Ausgangslage, müssen nichts aufholen, spielen zu Hause vor unseren Fans“, sagte Coach Michael Wimmer.

Ein Sieg müsse da klarerweise der Anspruch sein. Dass es dafür eine Steigerung benötigt, ist dem Deutschen vollauf bewusst, und auch seinem Team. „Die Mannschaft war so selbstkritisch, dass sie weiß, was sie am Sonntag verbessern muss“, so der Deutsche über die Leistung im Hinspiel.

TV-Hinweis

ÖFB-Star Marko Arnautovic ist live zu Gast bei „Sport am Sonntag“ (11. Juni, 18.20 Uhr in ORF1).

Ortlechner fordert vollen Fokus

Sportdirektor Manuel Ortlechner forderte seine Truppe auf, sich noch ein letztes Mal vor dem Saisonende zusammenzuraufen. „Es ist ein Endspiel, wo es um sehr viel geht. Die Jungs müssen was anbieten, es wird kein Selbstläufer“, warnte der ehemalige Innenverteidiger.

Der Ausgangslage nach sei noch alles möglich. „Wir müssen unsere Sinne schärfen und werden uns nur durchsetzen, wenn wir hungriger, bissiger und williger als der Gegner sein werden“, verlautete der 43-Jährige. Über den kommenden Gegner meinte er: „Sie haben in den letzten Wochen ein gewisses Momentum entwickelt, haben eine Euphorie, Unbekümmertheit, die wir auch zu spüren bekommen haben.“

Showdown um Europacup-Platz in der Bundesliga

Im Europacup-Playoff der Fußball-Bundesliga bleibt Austria Lustenau auch im dritten Saisonduell mit der Wiener Austria unbesiegt. Nach dem 1:1-Remis am Donnerstag ist alles offen. Nun kommt es am Sonntag zu einem echten Showdown um den internationalen Startplatz.

Admiral Bundesliga, Play-off-Finale, Rückspiel

Sonntag, 17.00 Uhr:

Austria Lustenau – Austria Wien

Wien, Generali-Arena, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

Austria Wien: Früchtl – Mühl, Martins, Meisl – Ranftl, Braunöder, Holland, Polster – Gruber, Fischer – Tabakovic

Lustenau: Schierl – Gmeiner, Maak, Hugonet, Grujcic, Berger – Grabher, Surdanovic, Tiefenbach – Motika, Fridrikas

Lustenau mit starker Auswärtsbilanz

Lustenau kann gleich in der ersten Saison in der höchsten Spielklasse seit der Spielzeit 1999/2000 in den Europacup einziehen. Genauer steht der Sieger der Partie in der zweiten Qualifikationsrunde der Conference League. Im letzten Jahr gelang Rapid im Play-off-Finale gegen die WSG Tirol der Sieg (Gesamtstand 4:1). Die Hütteldorfer scheiterten nach Siegen gegen Lechia Danzig und Neftchi Baku am FC Vaduz, der die Saison als Achter in der zweiten Schweizer Liga abschloss.

Das Team von Lustenau-Trainer Markus Mader ist seit sieben Auswärtsspielen ungeschlagen. Die Austria blieb wiederum zu Hause gegen die Vorarlberger zuletzt siebenmal ohne Niederlage. Mit Blick auf die Vergangenheit könnte der Heimvorteil möglicherweise gar keiner sein. In den neun Play-off-Finalspielen gewann nur zweimal das Heimteam (2021 die Austria, 2022 Rapid) bei zwei Remis und fünf Niederlagen. Nur in einem der vier Play-off-Finalrückspiele gewann das Heimteam.

Fitz steht vor Rückkehr

Bei der Wiener Austria deutet vieles auf die Rückkehr des zuletzt erkrankten Dominik Fitz in den Kader hin. Der 23-Jährige absolvierte am Freitag das Mannschaftstraining und habe laut Wimmer danach „gestrahlt“. Die Kreativität des Mittelfeldspielers könnte gegen die Defensive der Lustenauer ein entscheidender Faktor sein. Fix keine Rolle wird hingegen Verteidiger Johannes Handl spielen, den eine Magen-Darm-Erkrankung weiterhin zum Pausieren zwingt.