„Ich habe mich wieder einmal in die Lage versetzt, um eine weitere Grand-Slam-Trophäe zu kämpfen. Ich hatte das große Glück, dass bei den meisten Turnieren, die ich in den letzten Jahren gespielt habe, Geschichte auf dem Spiel stand. Ich mag das Gefühl. Es ist ein Privileg. Es ist ein unglaubliches Privileg, Geschichte über den Sport schreiben zu dürfen, den ich wirklich liebe“, sagte Djokovic, der in seiner großen Karriere in Paris bisher 2016 und 2021 gewinnen konnte.
Der Serbe geht in sein bereits 34. Grand-Slam-Finale. Auch hier liegt er bei den Herren in der ewigen Bestenliste vor Roger Federer (31) und Nadal (30) in Führung. Wichtiger ist Djokovic aber natürlich der 23. Major-Titel, der ihn rein von der Statistik her als besten Tennisspieler der Geschichte ausweisen würde. „Die Motivation ist sehr hoch, wie man sich vorstellen kann. Ich hoffe, dass ich die Trophäe in die Hände bekomme“, erklärte der 36-Jährige.
Finalduell zwischen Djokovic und Ruud
Beim French Open kommt es zum Finalduell zwischen Novak Djokovic und Casper Ruud. Während der Serbe nach seinem 23. Grand-Slam-Titel greift, hofft Ruud nach seinem klaren Erfolg über Alexander Zverev auf seinen ersten Triumph in Paris.
In das Duell mit Ruud geht Djokovic als klarer Favorit. In vier Partien hat der Serbe gegen den Weltranglistenvierten aus Norwegen noch keinen Satz abgegeben. Ruud, je zweifacher Turniersieger in Genf und Gstaad, spielt grundsolide, taktisch sehr clever, hat aber keinen Schlag, mit dem er die Besten wirklich in Verlegenheit bringen kann. Außerdem ist die Aufgabe am Sonntag (15.00 Uhr) geradezu übermenschlich.
„Es wird hart gegen Novak“
Im vergangenen Jahr blieb Ruud im Finale gegen Rafael Nadal bei dessen 14. Titel in Roland Garros chancenlos, nun ist Djokovic kaum der einfachere Gegner. „Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass ich wieder in das Finale komme“, bekannte der 24-jährige Norweger. „Es wird hart gegen Novak. Zwei der härtesten Spieler der Geschichte, ich werde wieder der Außenseiter sein.“
Er werde versuchen, locker zu bleiben und es zu genießen. Der Schlüssel zum Erfolg werde laut Ruud sein, nicht zu viel zu denken. „Dann spielt man oft seine besten Spiele“, erklärte Ruud, der hofft, sein bestes Spiel im Finale zu zeigen. „Ich weiß, dass Novak versucht, der Größte zu sein. Ich werde mein Bestes geben. Er strebt den 23. Grand Slam an und ich meinen ersten, es gibt also einen großen Unterschied“, sagte Ruud und ist sich damit der klaren Ausgangsposition bewusst.
French Open in Paris
(Frankreich, Grand-Slam-Turnier, 49,6 Mio. Euro, Sand)
Herren-Einzel