Admira-Sportdirektor Peter Stöger
GEPA/David Bitzan
2. Liga

Stöger soll Admira in Erfolgsspur führen

Nach dem auf den letzten Drücker fixierten Klassenerhalt in der Admiral 2. Liga stellt sich der FC Flyeralarm Admira sportlich auf neue Beine. Wie die Niederösterreicher am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekanntgaben, tritt Peter Stöger als Sportdirektor die Nachfolge von Marcel Ketelaer an und soll die Admira bei seinem Comeback im österreichischen Fußball zurück in die Erfolgsspur führen.

„Ich freue mich, hier bei der Admira eine Aufgabe annehmen zu dürfen, die für mich voller Spannung ist“, sagte Stöger bei seiner Präsentation. „Man kann hier einiges bewegen und etwas auf die Beine stellen“, erklärte der 65-fache ÖFB-Teamspieler. Der sofortige Aufstieg in die Bundesliga sei für kommende Saison aber nicht das ausgesprochene Ziel. „Ich bin ein seriöser Arbeiter, kein Zauberer“, betonte Stöger, der einen Vertrag ohne fixe Laufzeit unterschrieb. Der Verein werde seriös an die Sache herangehen.

Die Admira war im Vorjahr aus der Bundesliga abgestiegen und fixierte den Klassenerhalt in der 2. Liga erst in der letzten Runde durch einen 3:0-Heimsieg im direkten Duell um den Klassenerhalt gegen Vorwärts Steyr. Die Südstädter entgingen damit dem Schicksal, als erster Club seit 35 Jahren von der obersten in die Regionallliga durchgereicht zu werden. Damals passierte das dem SC Eisenstadt. „Wir starten gemeinsam in eine neue Ära“, sagte Club-Präsident Christian Tschida.

Stöger neuer Admira-Sportdirektor

Wie die Admira bekanntgab, tritt Peter Stöger als Sportdirektor die Nachfolge von Marcel Ketelaer an und soll die Admira bei seinem Comeback im österreichischen Fußball zurück in die Erfolgsspur führen.

„Kein Zauberer, sondern ehrlicher Arbeiter“

Dass der Erfolg nicht von alleine kommen wird, ist Stöger klar. „Es braucht bestmögliche und seriöse Arbeit, um den Verein in die Bundesliga zurückzubringen“, betonte der Wiener. „Es gibt einiges zu tun. Ich bin kein Zauberer, ich bin ein ehrlicher Arbeiter.“ Er werde im ersten Schritt „die Struktur unter die Lupe nehmen“ und die Akademie als Fundament des Clubs weiterentwickeln. Außerdem werde er den Scouting-Bereich entsprechend den Möglichkeiten ausbauen und „die Kampfmannschaft auf neue Beine und zum Siegen aufstellen“.

Ein Engagement im Ausland kommt für Stöger trotz einiger Angebote derzeit nicht infrage. „Aus privaten Gründen möchte ich Österreich derzeit nicht verlassen“, betonte der Wiener. Die Tätigkeit bei der Admira passe richtig gut in seine persönliche Situation. Sportlich soll es in den nächsten Jahren wieder ins Oberhaus gehen. „Wir haben einen Zweitliga-Club, der von den Rahmenbedingungen wie ein Bundesliga-Verein aufgestellt ist“, erklärte Stöger. Einige Vereine hätten aber noch einen Vorsprung, dieser müsse nun aufgeholt werden.

Admira-Präsident Christian Tschida und Sportdirektor Peter Stöger
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Präsident Tschida hofft, dass Sportdirektor Stöger die Weichen für einen neuen Admira-Erfolgslauf stellen kann

Gespräche mit CL-Teilnehmer über Kooperation

Mit dem bisherigen Trainer Tommy Wright sollen noch am Dienstag Gespräche geführt werden, der 27-Jährige hat allerdings noch keine A-Lizenz. Ketelaer wird beim Verein bleiben und in Stögers Team arbeiten. Tschida betonte, dass Admiras Platz in der Bundesliga sei, und „um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir die besten Köpfe und das perfekte Umfeld“. Außerdem teilte der Clubpräsident mit, dass Flyeralarm für drei weitere Jahre der Hauptsponsor des Vereins sein wird, der Club mit der Saison 2024/25 allerdings seinen traditionellen Namen zurückbekommt. Zudem werden Gespräche mit einem ausländischen Champions-League-Teilnehmer über eine mögliche Kooperation in der kommenden Saison geführt.

Unter Stöger, der in seiner aktiven Zeit unter anderem auch zwei Jahre (2000 bis 2002) für die Admira spielte, gewann die Wiener Austria in der Saison 2012/13 ihren bisher letzten Meistertitel. Danach war der frühere Teamspieler lange als Trainer in Köln sowie Dortmund erfolgreich. Nach der Rückkehr zur Austria im Sommer 2019, erst als Sportvorstand, dann als Trainer und Sportlicher Leiter, folgte als bisher letzte Station Ferencvaros Budapest. Den ungarischen Rekordmeister trainierte Stöger allerdings nur ein halbes Jahr bis Dezember 2021. Zuletzt arbeitete Stöger als TV-Experte, diese Tätigkeit wird er weiterführen.