Mehr Publikum strömte zuletzt in der Saison 2010/11 pro Spiel in die Stadien (7.952). Ligakrösus in der Zuschauerbilanz bleibt Rapid mit im Schnitt 18.845 Schlachtenbummlern. Das ist ein gutes Viertel mehr als im Vorjahr. Auf Platz zwei kommt Uniqa-ÖFB-Cupsieger Puntigamer Sturm Graz (13.282/+19,1 Prozent) unmittelbar vor Meister Red Bull Salzburg (12.363/+2,9 Prozent). Ein dickes Plus von mehr als 35 Prozent weist die WSG Tirol auf, mit durchschnittlich 2.439 Besuchern bleiben die Wattener hinter RZ Pellets WAC (3.046) und TSV Egger Glas Hartberg (2.547) dennoch Ligaschlusslicht.
Erneut verzeichnete die Liga einen signifikanten Besucheranstieg zwischen Grund- (7.188 pro Match) und Finaldurchgang (8.347). Letzterer lockte rund 16 Prozent mehr Zuschauer zu den meisterschaftsentscheidenden Spielen in die Arenen. Ansehnlich ist zudem der Fanschnitt in der Meistergruppe, der 13.250 beträgt. Insgesamt gab es laut Ligaangaben 62 Partien mit mehr als 10.000 Zuschauern.
Spannung bis zum Schluss, Kritik an VAR
Auch vom Sportlichen zeigte sich die Bundesliga zufrieden. „Besser kann’s nicht sein“, erklärte Ebenbauer mit Blick auf die beinahe bis zum Schluss spannende Meisterschaftsentscheidung, den Kampf um die Europacup-Plätze und den Umstand, dass es nach 22 Jahren wieder ein Derby in Vorarlberg gab. Rufe nach einer Aufstockung der Liga hält der Vorstandsvorsitzende für legitim. „Wir sind offen, man kann über alles reden. Man sieht aber, dass in einer Zwölferliga das Produkt derzeit gut funktioniert.“ Das zeige sich auch am um 30 Prozent gestiegenen Werbewert der Bundesliga im Vergleich zur Zeit vor der Coronavirus-Pandemie. Nächstes Jahr wird laut Ebenbauer neu evaluiert.
Vom Video Assistant Referee (VAR) wünscht sich die Bundesliga schnellere Entscheidungen. „Fehlentscheidungen gibt es überall. Aber diese Dauer, 30 Sekunden, muss eingehalten werden. Wir müssen wegkommen von diesen ein, zwei, drei Minuten warten. Das ist das Wichtigste“, meinte Ebenbauer, der auch von einer enormen Verunsicherung der Schiedsrichter sprach. „Der Druck von außen, von den Fans im Stadion, von den Medien, von allen ist groß.“
Den Österreicher-Topf bewertete der Ligachef weiter als sinnvoll. „Das ist aus unserer Sicht ein durchwegs gutes Tool, um zu animieren und zu belohnen.“ Salzburg, Sturm, der LASK, Austria Klagenfurt und Austria Lustenau halten sich derzeit nicht an die Legionärsbeschränkung.
Ende Juli startet die Bundesliga in ihre 50. Saison. Anlässlich dieses Jubiläums wurde ein eigenes Logo entwickelt. „Das Logo soll die Saison mitbegleiten. Es wird auf sämtlichen Spielertrikots vorhanden sein. Das ist aus unserer Sicht stimmig und passend“, so Ebenbauer. Zudem sollen Geschichte, Legenden und die österreichische Fußballidentität in der kommenden Spielzeit verstärkt in die Auslage gestellt werden.