FIFA setzt Taskforce im Kampf gegen Rassismus ein

Der in der Vergangenheit wiederholt verunglimpfte Real-Star Vinicius Junior soll eine neue Taskforce des Internationalen Fußballverbands (FIFA) im Kampf gegen Rassismus anführen. Das kündigte Präsident Gianni Infantino nach einem Treffen mit dem Stürmer im Quartier der brasilianischen Nationalmannschaft an. „Es gibt keinen Fußball, wenn es Rassismus gibt! Also lasst uns die Spiele stoppen“, schrieb Infantino am Donnerstag auf Instagram.

„Wir werden den Dialog mit den Spielern zu diesem entscheidenden Thema verstärken. Daher freue ich mich, dass Vinicius sich bereiterklärt hat, Teil einer Taskforce zu werden, der weitere wichtige Spieler angehören und die konkrete und effiziente Maßnahmen ausarbeiten wird, um Rassismus im Fußball ein für alle Mal zu beenden“, ergänzte Infantino.

Vinicius war erst am 21. Mai im Spiel beim FC Valencia von den Rängen aus rassistisch beleidigt worden. Kurz nach der rassistischen Attacke waren drei Verdächtige festgenommen und später unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen die drei jungen Leute wurde ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. „Wir wollen Rassisten in den Stadien und in den sozialen Medien identifizieren. Sie sind Kriminelle“, so Infantino.

Die FIFA hatte bereits 2013 eine Taskforce im Kampf gegen Rassismus gegründet, nachdem es einen Vorfall um Kevin-Prince Boateng als Spieler des AC Milan gegeben hatte. Kurz nach Infantinos Wahl im Jahr 2016 war das Gremium aufgelöst worden. Die FIFA erklärte damals, die Taskforce habe „ihre vorläufige Mission vollständig erfüllt“.