ManUnited nähert sich Verkauf an katarisches Konsortium

Manchester United nähert sich dem Verkauf an ein von Scheich Jassim bin Hamad Al Thani angeführtes Konsortium. Wie eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle erklärte, werde aktuell die Gewährung einer Exklusivitätsvereinbarung erörtert, gemäß der United für einen begrenzten Zeitraum nur mit den Kataris verhandeln darf. Die „Red Devils“ sind bisher mehrheitlich in der Hand der amerikanischen Glazer-Familie.

Neben Al Thani, der schon zuletzt mindestens fünf Milliarden Pfund (5,67 Mio. Euro) geboten hat, ist weiterhin auch der britische Milliardär und Ineos-Gründer Jim Ratcliffe am Kauf interessiert. Doch die von Fanseite ungeliebten Glazers sollen dem Scheich eher zugeneigt sein. Sie bewerten den Verkaufswert von Manchester United, das trotz mauer Jahre weiterhin als eine der wertvollsten Marken im Weltsport gilt, mit sechs Milliarden Pfund. Sie hatten den Club 2005 für 750 Millionen Pfund erworben.

Aktien springen kurzfristig nach oben

Eine Exklusivitätsvereinbarung wird in der Regel gewährt, wenn bezüglich wesentlicher Vertragspunkte Einigung besteht. Die Aktien des Clubs sprangen am Donnerstag kurzzeitig 15 Prozent nach oben. Zuletzt hielten sich Medienberichte, wonach Al Thani Investitionen in die Mannschaft sowie in die Infrastruktur des Clubs verspreche.

Jassim Al Thani ist der Bruder des Staatsoberhaupts von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani. Jassim wurde in England zum Bankier ausgebildet und will den Kauf über seine Nine Two Foundation abwickeln. Diese wurde am 15. Juni offiziell ins Handelsregister im Vereinigten Königreich eingetragen. Der Fußballwelt ist die Herrscherfamilie spätestens seit der WM 2022 in Katar ein Begriff. Sowohl Tamim als auch Jassim standen mit FIFA-Chef Gianni Infantino bei der WM-Pokalübergabe auf dem Podium.

Viel katarisches Geld fließt in Fußball

Aus Katar fließt mittlerweile viel Geld in den Fußball. Am offensichtlichsten ist das bei Paris Saint-Germain. Der Fonds Qatar Sports Investments (QSI) war 2011 bei dem französischen Club eingestiegen. Nachbar Saudi-Arabien mischt mittlerweile ebenfalls kräftig mit, der saudische Staatsfonds hat erst vor zwei Jahren federführend den Premier-League-Club Newcastle United übernommen und rüstet die nationale Liga mit Superstars wie Cristiano Ronado und Karim Benzema auf.