Die MotoGP-Fahrer Jorge Martin (Prima Pramac) und Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo )
Reuters/Lisi Niesner
Motorrad

Fünffachsieg von Ducati auf Sachsenring

Ducati hat beim Motorrad-Grand-Prix von Deutschland auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal einen fünffachen Triumph in der MotoGP-Königsklasse gefeiert. Vor 96.000 Zuschauerinnen und Zuschauern setzte sich Jorge Martin, der am Samstag schon den Sprint gewonnen hatte, am Sonntag in einem packenden Duell um den Sieg gegen Weltmeister Francesco Bagnaia durch.

Der Spanier gewann lediglich 64 Tausendstelsekunden vor dem italienischen WM-Spitzenreiter und hat als Gesamtzweiter nach sieben von 20 Stationen nur noch 16 Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger. Auf den Rängen drei bis fünf landeten mit dem Franzosen Johann Zarco sowie den Italienern Marco Bezzecchi und Luca Marini weitere Ducati-Piloten.

Der australische KTM-Fahrer Jack Miller verhinderte als Sechster immerhin einen achtfachen Erfolg des heuer klar dominierenden Herstellers aus Bologna. Brad Binder, als Fünfter bester KTM-Pilot in der WM-Wertung, stürzte und blieb damit punktelos.

Packendes Duell auf dem Sachsenring

In der MotoGP hat Jorge Martin beim Grand Prix von Deutschland das packende Duell um den Sieg mit Francesco Bagnaia für sich entschieden.

Binder stürzt in aussichtsreicher Position

Miller – Dritter im Qualifying und Sprint – ging vom Start weg in Führung, konnte diese Position aber nicht lange halten. Im Laufe des Rennens erwies sich Binder als der schnellere KTM-Fahrer. Der aus der dritten Reihe gestartete Südafrikaner arbeitete sich bis auf Rang drei vor, ehe in der 19. Runde nach einem Sturz ins Kiesbett Endstation für den 27-Jährigen war. Binder war danach sichtlich angeschlagen Richtung Motorhome gelaufen, gab aber wenig später Entwarnung.

Was blieb, war der Frust. „Das ist enttäuschend, weil ich weiß, dass ich zumindest aufs Podest hätte fahren können. Das Team hätte es verdient, sie haben großartige Arbeit gemacht“, sagte Binder. Damit war der Weg für den dominanten Erfolg von Ducati frei. Martin und Bagnaia fuhren vorne weg und lieferten sich einen harten Fight mit dem besseren Ende für den Spanier.

Martin ist damit auch in der WM-Wertung erster Herausforderer des Italieners, auf den ihm nur noch 16 Zähler fehlen. „Es war ein hartes Rennen. Pecco hat so viel Druck gemacht“, so der 25-Jährige nach seinem ersten Rennsieg seit Spielberg 2021. „Das ist hoffentlich nur der erste Schritt, wir kommen immer näher heran.“ Hinter dem Franzosen Zarco komplettierten Marco Bezzecchi und Luca Marini das starke Ergebnis für den italienischen Hersteller. Der nächste Grand Prix findet kommendes Wochenende im niederländischen Assen statt.

Marc Marquez muss nach Trainingssturz passen

Nicht am Start war Honda-Star Marc Marquez. Der Spanier war am Vormittag beim Warm-up erneut zu Sturz gekommen und hatte sich dabei eine Fraktur am linken Daumen sowie eine Knöchelblessur zugezogen. Der sechsfache MotoGP-Weltmeister hatte an diesem Wochenende insgesamt fünf Stürze produziert.

KTM gab unterdessen bekannt, dass der routinierte Entwicklungsfahrer Dani Pedrosa im September beim San-Marino-GP in Misano erneut dank einer Wildcard an den Start gehen wird. Der 37-jährige Spanier hatte Ende April in Jerez mit einem starken siebenten Platz beeindruckt.

Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring

MotoGP (30 Runden = 110,130 km):
1. Jorge Martin ESP Ducati 40:52,449
2. Francesco Bagnaia ITA Ducati + 0,064
3. Johann Zarco FRA Ducati 7,013
4. Marco Bezzecchi ITA Ducati 8,430
5. Luca Marini ITA Ducati 11,679
6. Jack Miller AUS KTM 11,904
7. Alex Marquez ESP Ducati 14,040
8. Enea Bastianini ITA Ducati 14,859
9. Fabio di Giannantonio ITA Ducati 17,061
10. Miguel Oliveira POR Aprilia 19,648
Moto2 (25 Runden = 91,775 km):
1. Pedro Acosta ESP Kalex 35:15,315
2. Tony Arbolino ITA Kalex + 2,730
3. Jake Dixon GBR Kalex 2,825
4. Somkiat Chantra THA Kalex 9,013
5. Alonso Lopez ESP Boscoscuro 12,274
6. Manuel Gonzalez ESP Kalex 13,540
7. Sam Lowes GBR Kalex 14,457
8. Fermin Aldeguer ESP Boscoscuro 15,053
9. Albert Arenas ESP Kalex 15,219
10. Celestino Vietti ITA Kalex 15,397
Moto3 (23 Runden = 84,433 km):
1. Deniz Öncü TUR KTM 33:10,531
2. Ayumu Sasaki JPN Husqvarna + 0,095
3. Daniel Holgado ESP KTM 12,074
4. Ivan Ortola ESP KTM 12,196
5. David Alonso ESP GasGas 17,158
6. Jaume Masia ESP Honda 17,328
7. Diogo Moreira BRA KTM 17,416
8. Ryusei Yamanaka JPN GasGas 17,468
9. Stefano Nepa ITA KTM 17,548
10. Taiyo Furusato JPN Honda 18,132