„Das ist jetzt mein zweiter Sieg auf der PGA-Tour. Der erste war surreal, und der zweite ist auch surreal“, sagte Clark nach seinem letzten Putt. In seiner fünften vollen Saison auf der PGA-Tour hatte er erst Anfang Mai die Wells Fargo Championship gewonnen und sich damit durch den Sprung in die Top 60 der Weltrangliste für die US Open qualifiziert. Für seinen Triumph am Rande des Nobelstadtteils Beverly Hills kassierte Clark ein Preisgeld vom 3,6 Millionen US-Dollar.
Bei der Siegerehrung erinnerte er an seine verstorbene Mutter. Lise Clark führte ihren Sohn an den Golfsport heran und hatte einen großen Einfluss auf seine Karriere, bevor sie 2013 an Brustkrebs starb. „Ich hatte das Gefühl, dass meine Mutter auf mich geschaut hat. Sie kann nicht hier sein. Ich vermisse dich, Mama“, sagte er. „Ich hatte das Gefühl, es ist meine Zeit.“
Außenseiter Clark überrascht bei US Open
Der US-Amerikaner Wyndham Clark hat dem Druck von Golfstar Rory McIlroy standgehalten und mit einem Schlag Vorsprung auf den Nordiren die 123. US Open und damit sein erstes Major-Turnier gewonnen.
Rang drei ging an den Weltranglistenersten Scottie Scheffler (USA/273). Dessen Landsmann Rickie Fowler, der an den ersten drei Tagen an der Spitze gelegen war, rutschte mit einer 75er-Runde auf den geteilten fünften Platz.
McIlroy muss weiter warten
McIlroy spielte wie Clark und Scheffler eine 70er-Runde und vergab dabei mehrere gute Chancen auf ein zweites Birdie nach dem auf Bahn eins zum Start in den Tag. Mehrfach verfehlten Schläge auf dem Grün das Loch nur um Zentimeter. Der Nordire hatte die US Open 2011 gewonnen und wartet seit neun Jahren auf den fünften Major-Titel seiner Karriere. „Es war den ganzen Tag schwierig, den Ball nah ans Loch zu bekommen. Ich habe bis zum Ende gekämpft und habe den Job nicht ganz erledigt“, sagte der 34-Jährige. „Aber wie ich gesagt habe: Ich werde zurückkommen, bis ich es geschafft habe. Ich würde 100 Sonntage wie diesen durchstehen, um einen weiteren Major-Titel in den Händen zu halten.“
Für Sepp Straka waren die US Open nach der zweiten Runde vorbei. Der 30-jährige Österreicher hatte am Freitag um zwei Schläge den Cut für das Wochenende verpasst. Straka war bei der PGA Championship starker Siebenter geworden und hatte sich zuletzt in guter Form gezeigt. Im Country Club von Beverly Hills aber verpasste er nun wie im Vorjahr den Cut, Rang 28 (2019) bleibt sein bestes Ergebnis bei diesem Turnier.