Jubel von Cristiano Ronaldo (Portugal)
AP/Arni Torfason
EM-Qualifikation

Ronaldo Matchwinner bei Jubiläumsspiel

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hat sein 200. Länderspiel mit einem wichtigen Tor veredelt. Der 38-Jährige erzielte in der EM-Qualifikation auswärts gegen Island in der 89. Minute den Siegestreffer zum 1:0. Ronaldo ist mit 200 Einsätzen und 123 Treffern Rekordspieler und Rekordschütze bei den Nationalteams.

Ein Ende seiner Zeit ist nach eigenen Angaben noch nicht in Sicht. „Es war schon immer mein Traum, die Nationalmannschaft zu vertreten“, zitierte ihn die portugiesische Sportzeitung „A Bola“. Als wichtigstes Ziel gab Ronaldo aus, das Ticket für die EM 2024 (14. Juni bis 14. Juli) in Deutschland zu lösen. „Ich möchte weiterhin alle Portugiesen glücklich machen. Eine Reise, von der ich hoffe, dass sie nicht so schnell endet“, sagte Ronaldo. Der Starspieler gewann 2016 bereits den EM-Titel mit Portugal, damals mit einem 1:0-Finalsieg über Gastgeber Frankreich.

Portugal fand gegen leidenschaftlich verteidigende Isländer lange kein probates Rezept, erst nach dem Ausschluss von Willum Thor Willumsson (81.) mit Gelb-Rot und einem Lucky Punch aus Kurzdistanz war der vierte Sieg im vierten Spiel für den Europameister von 2016 Gewissheit. Portugal ist in der aktuellen Qualifikation ohne Gegentor und führt die Gruppe J mit zwölf Punkten vor dem ersten Verfolger Slowakei (1:0 in Liechtenstein nach Tor von Denis Vavro/45.+1) in Führung.

Luxemburg überrascht weiter

Bosnien und Herzegowina muss in derselben Gruppe hingegen bangen, zog daheim gegen Luxemburg überraschend mit 0:2 (0:1) den Kürzeren und hat mit drei Punkten noch stark verminderte Qualichancen. Luxemburg, das zum Auftakt bereits ein Remis gegen die Slowakei geholt hatte, hält bei sieben Punkten und darf damit weiter mit einer Sensation spekulieren. Torschützen in Zenica waren Yvandro Borges Sanches (4.) und Danel Sinani (74.). Bei Bosnien und Herzegowina hatte Amir Hadziahmetovic (56.) einen Elfmeter vergeben.

Lukaku trifft gegen Estland doppelt

In der Österreich-Gruppe F blieb Belgien mit einem glanzlosen 3:0 (2:0) in Estland dem rot-weiß-roten Leader mit drei Punkten Rückstand auf den Fersen. Die „Red Devils“ kamen in Tallinn gegen die mutig auftretenden Esten eine gute halbe Stunde überhaupt nicht ins Spiel, ehe ein Doppelpack von Romelu Lukaku (37., 40.) den Knoten innerhalb von nur 2:45 Minuten platzen ließ. Es waren die Tore 74 und 75 im 108. Länderspiel Lukakus. Im Finish besorgte Johan Bakayoko den Endstand (90.).

Tor von Romelu Lukaku (Belgien) gegen Estland
Reuters/Ints Kalnins
Lukaku (l.) brachte Belgien auf die Siegerstraße

Norwegen kann dank des ersten Sieges im vierten Spiel dieser EM-Qualifikation zumindest noch leise hoffen. Ola Solbakken (12.) schoss Norwegen beim 3:1 (1:0) über Zypern in Oslo früh auf die Siegerstraße, Goalgetter Erling Haaland (56./Elfmeter, 60.) fixierte den Erfolg mit den Toren 23 und 24 in seinem 25. Ländermatch. In der von Schottland angeführten Gruppe A sind die Norweger punktegleich mit den zweitplatzierten Georgiern Dritter (je drei), die viertplatzierten Spanier haben einen Punkt dahinter allerdings zwei Partien weniger absolviert.

Schottland musste auf dem Weg zum vierten Sieg im vierten Spiel gegen Georgien „nachsitzen“. Nach der schnellen Führung durch Callum McGregor (6.) war die Partie wegen Starkregens für mehr als eine Stunde unterbrochen, um das Wasser vom völlig durchtränkten Rasen zu schieben. Danach wurde die Partie wieder aufgenommen. Scott McTominay sorgte für den 2:0-Endstand (47.).

Moldawien dreht Match gegen Polen

Eine Überraschung lieferte in Gruppe E Moldawien, das in Chisinau nach 0:2-Rückstand Polen noch mit 3:2 schlug. Arkadiusz Milik (11.) und Robert Lewandowski (34.) hatten nur scheinbar für klare Verhältnisse gesorgt, Ion Nicolaescu (48., 79.) und Vladislav Baboglo (85.) stellten die Partie auf den Kopf. Polen wartet mit drei Punkten weiter auf den ersten Sieg, liegt nur auf dem vierten Platz. Albanien kam Leader Tschechien mit einem 3:1 (1:1) auf den Färöern bis auf einen Punkt nahe.