LASK-Trainer Thomas Sageder
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Bundesliga

Neuer LASK-Trainer setzt auf Intensität

Der LASK hat am Freitag nicht nur die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet, sondern auch Neo-Trainer Thomas Sageder präsentiert. Der 39-jährige Innviertler, der Anfang Juni nach Platz drei überraschend Dietmar Kühbauer ablöste, versprach den Fans bei seiner ersten offiziellen Pressekonferenz einen „intensiven Spielstil, sehr zielgerichtet und offensiv“. Für ihn persönlich sei die Zeit reif, nun auch in der Bundesliga als Cheftrainer zu arbeiten.

„Unfassbar, welche Wucht der LASK hat“, erklärte Sageder bezüglich der vielen Nachrichten, die er seit der Bekanntgabe erhalten hat, bei seinem ersten großen Auftritt im Oberhaus. Diese Wucht soll sich auch auf dem Spielfeld widerspiegeln. Als Chefcoach arbeitete Sageder bisher nur von Dezember 2017 bis März 2019 in der 2. Liga bei Blau-Weiß Linz. In der abgelaufenen Saison fungierte er als Kotrainer des FC Liefering, von 2019 bis 2021 war er als Assistent von Oliver Glasner beim VfL Wolfsburg in der deutschen Bundesliga tätig.

„Ich fühle mich als junger Mensch, aber auch als erfahrener Trainer und Kotrainer. Ich habe in Liefering gemerkt, dass ich bereit bin, den Job als Trainer anzutreten“, betonte der Oberösterreicher, dem eigenen Angaben zufolge noch zwei Kurse zum Abschluss des UEFA-Pro-Lizenz-Kurses fehlen. „Thomas war der Wunschkandidat“, so LASK-Sportchef Radovan Vujanovic, der Sageder seit vielen Jahren kennt. „Er kann helfen, dass sich unsere Spieler und die Mannschaft weiterentwickeln.“

Neuer LASK-Trainer vorgestellt

Am Freitag wurden beim LASK und bei der SV Ried die Vorbereitungen auf die neue Saison gestartet. Bei Bundesliga-Absteiger Ried gibt es einen großen Umbruch, beim LASK wurde heute Thomas Sageder offiziell als neuer Trainer präsentiert. Er hat überraschend den erfolgreichen Dietmar Kühbauer abgelöst.

Da wird auch das Thema Pressing wieder öfter auf der Tagesordnung stehen, wobei sich Sageder diesbezüglich in keine Schublade stecken lassen möchte: „Ich kann die Prägung von Red Bull nicht leugnen, ich bin aber nicht Pressing-Trainer oder Ballbesitztrainer – ich versuche das zu machen, was in den Phasen mit und ohne Ball zweckmäßig ist.“

„Eine sehr spannende Herausforderung“

Die Latte im neuen LASK-Stadion liegt nach Platz drei durchaus hoch. „Eine sehr spannende Herausforderung“, so Sageder, der sich als direkten Zeitgenossen beschrieb: „Ich fordere die wichtigen Dinge sehr klar ein.“ Indirektes Lob gab es für Vorgänger Kühbauer, von dem sich der Club laut eigenen Angaben wegen Meinungsverschiedenheiten bei der Kaderplanung (Vujanovic: „Was Größe und Qualität betrifft, gab es Riesenunterschiede zwischen uns“) trennte. „Wir können auf die letzte Saison sehr gut aufbauen“, erklärte Sageder, auch wenn es Bereiche gebe, „wo wir die Mannschaft noch verbessern können“.

LASK-Training im Stadion
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Erste Einheit unter dem neuen Trainer: Der LASK ist in die neue Saison gestartet

Tun will er das gemeinsam mit Spielanalyst Marcel Lücke (31, vormals Liefering), Assistent Clemens Zulehner (31, vormals Ried) und Athletiktrainer Christoph Tebel (35, vormals Wolfsburg). Zulehner soll dabei auch vor allem bei Standards mit den Spielern arbeiten, ein Wunsch von Sageder nach einem Besuch beim SC Freiburg, wo Langzeittrainer Christian Streich einen Standardassistenten hat.

Zulj neuer Kapitän, Nakamura wird „nicht verschenkt“

Neuer Kapitän nach dem Abgang von Tormann Alexander Schlager zu Serienmeister Salzburg wird Offensivmann Robert Zulj sein. „Ich halte unglaublich viel von ihm. Er ist einer der besten Fußballer, den wir in Österreich haben“, sagte er im Hinblick auf den 31-jährigen Routinier, der vor einem Jahr aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kam und in der abgelaufenen Ligasaison elf Tore bzw. vier Assists beisteuerte.

LASK-Spieler Robert Zulj
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Vergangene Saison schon Schlüsselspieler und nun auch Kapitän des LASK: Robert Zulj

Auf Offensivwirbelwind Keito Nakamura sollte man hingegen vielleicht nicht mehr setzen. Topclubs aus England, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden sollen am 23-jährigen Japaner interessiert sein. „Wir werden Nakamura nicht verschenken. Unter einer zweistelligen Millionensumme werden wir nicht sprechen“, stellte Vujanovic klar.

Drei Neue geben Trainingsdebüt

Die Neuverpflichtungen Sanoussy Ba, Ivan Ljubic und Jörg Siebenhandl gaben am Freitag ihr Trainingsdebüt für die Linzer, Andres Andrade ist mit Panamas Nationalteam noch beim Gold Cup im Einsatz. Auch Nakamura und Marin Ljubicic stoßen nach ihren Teameinsätzen erst später zur Mannschaft. Ebenfalls mit dabei waren Tobias Anselm, Yannis Letard und Philipp Wiesinger – das rekonvaleszente Trio stieg damit wieder in den Trainingsbetrieb ein. Komplettiert wurde der Trainingskader durch die Leihrückkehrer Husein Balic (SCR Altach), Filip Twardzik (Spartak Trnava) und Efthymios Koulouris (Alanyaspor).