Gold ging mit der Wertung 39 an den Franzosen Diego Fourbet, Silber mit 38+ an den Italiener Girgio Tomatis. „Was für ein Tag, so einen Wettkampf habe ich noch nicht oft erlebt“, so Posch nach Feststehen des Ergebnisses infolge von Einsprüchen von mehreren Seiten.
Nach einer italienischen Intervention gegen Poschs 38+-Wertung war er zunächst aus den Medaillenrängen gefallen. Posch verlor nämlich sein „Plus“, das bedeutet, dass der Griff „kontrolliert“ gehalten wird, was gewissen Interpretationsspielraum lässt. Nationalcoach Fischhuber konterte dann ebenfalls mit einem Einspruch gegen den Israeli Juval Schemla und dessen 38+-Wertung, was eine neue „Dreierwertung“ um Bronze zur Folge hatte: Denn der Franzose Jordi Poles, Posch und Schemla wurden nun jeweils mit 38 geführt, wodurch das Semifinal-Resultat entscheiden musste. Dieses sprach für Posch, weil er es da weiter nach oben als seine Kontrahenten geschafft hatte.
Österreich feiert Erfolge bei European Games
Bei den European Games in Polen hatte Österreich gleich mehrfach Grund zum Feiern: Mathias Posch, Alexander Schmirl, Victoria Hudson und Mona Mitterwallner konnten sich Medaillen sichern.
Es ist Österreichs zweite Klettermedaille bei diesen Titelkämpfen, am Freitag hatte Lukas Knapp in der Olympiadisziplin Speed Gold geholt. Der Vorstieg ist in Paris 2024 kombiniert mit dem Bouldern dabei.
Pötzi muss Rang vier hinnehmen
Im Vorstieg-Finale der Frauen wurde die 22-jährige Österreicherin Mattea Pötzi mit 38+ Vierte, mit 39 hätte es Bronze gegeben. Ihre Landsfrau Eva Maria Hammelmüller wurde Siebente (32). Es gewann die Französin Camille Pouget mit 43+. „Ich habe auf der Route mehrere falsche Entscheidungen getroffen und bin dann geflogen. Der vierte Platz ist die Höchststrafe“, sagte Pötzi, Nummer eins im Semifinale.
In den Boulder-Bewerben der European Games haben die Österreicher am Samstag die Qualifikation für die für Sonntag angesetzten Finale verpasst. Das ÖOC-Team bei diesen Titelkämpfen liegt nach den Samstag-Bewerben mit viermal Gold und zweimal Bronze auf Platz acht der Medaillenwertung. 38 Nationen haben bisher angeschrieben.