Sein eigentlicher Name ist Fouad Ambelj. Vor fünf Jahren kam er aus Marokko nach Österreich und verfolgt hier nun seinen Traum vom sportlichen Erfolg. „Das ist jetzt mein Land, ich lerne Deutsch. Hoffentlich spreche ich es nächstes Jahr voll. Ich möchte Österreich zurückgeben, was es mir gegeben hat“, sagte er gegenüber der APA.
Lil Zoo, so sein Szenename, ist Weltranglisten-17. und rechnet sich Chancen auf das eine in Polen zu vergebende Olympiaticket aus. „Ich bin jetzt in der besten körperlichen Verfassung. Ich war verletzt, aber jetzt bin ich gesund. Fokussieren und das Beste geben – ich bin bereit dafür.“
Wie im nächsten Jahr bei den Spielen treten auch am Montag und Dienstag bei den kontinentalen Spielen 16 Aktive je Geschlecht an. Für die Athleten geht es in Vierergruppen um den Aufstieg ins Viertelfinale und von da bis zum Finale im K.-o.-System.
„Ein Battle gegeneinander“
Bei Breaking geht es nicht um die Choreographie der Darbietung. „Es ist nichts auf die Musik einstudiert. Das ist ein Riesenunterschied zu allen anderen Sportarten“, sagte Klaus Höllbacher, Präsident von Österreichs Breaking- und Tanzlehrerverband.
„Die Musik ist on the spot. Der DJ spielt, und man hat keine Ahnung, was kommt. Man richtet sich nach der Musik und nach dem Gegner. Es kommt auch darauf an, was tanzt der – es ist ein Battle gegeneinander.“ Die Wertungsrichter punkten aus dem Bauch heraus.
Kreativität setzt sich durch
Lil Zoo ist da eben nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert. „Man soll jede Runde neue Moves bringen“, führte der 29-Jährige aus. „Man muss den Moment kontrollieren und etwas bringen, das noch niemand gesehen hat. Es geht nicht darum, wer der Beste ist, sondern wer den Moment hat. Es gewinnt der, der am kreativsten ist.“
Bei Breaking stünden Technik, Originalität und Musikalität im Mittelpunkt. Er selbst trainiert in einem Innsbrucker Studio, Wettkämpfe hierzulande habe er aber erst zwei gemacht – eher mangels ernsthafter Konkurrenz.