Liis Kullerkann, Karolina Kibbermann (EST) und Marie Kristin Bruckner (AUT)
GEPA/Mario Buehner
Volleyball

Frauen verpassen Golden-League-Aufstieg

Österreichs Volleyball-Nationalteam der Frauen hat das Finale der European Silver League verloren und damit den Aufstieg in die Golden League verpasst. Das angestrebte Ziel wurde am Sonntag in Graz im Endspiel des Final Four durch eine 2:3 (31,-11,13,-12,-12)-Niederlage gegen Estland verfehlt.

„Estland hat sich extrem gut auf uns vorbereitet, sie haben so viel Druck mit dem Service gemacht. Wir haben teilweise auch Probleme bei der Annahme gehabt“, sagte Österreichs Libera Tamina Huber im ORF-Interview. „Wir haben leider nicht so viel Druck aufbauen können wie zuletzt, das hat uns das Leben ziemlich schwer gemacht. Die Enttäuschung ist extrem groß, dass wir es um ein paar Punkte nicht geschafft haben.“

Die meiste Spannung im Finale bot der erste Satz, in dem die Heimischen 22:17 und 24:21 in Front gelegen waren, dann einige Satzbälle abwehren mussten, letztlich aber doch den Sack zumachten. Das Durchatmen dauerte dann aber offensichtlich zu lang, denn im zweiten Durchgang war die Truppe von Teamchef Roland Schwab chancenlos. Dafür rissen sich die Österreicherinnen im dritten Satz mit einer guten Serviceleistung ordentlich am Riemen. Sie stellten problemlos auf 2:1, ehe aufgrund einer schwachen Annahme erneut ein Durchhänger passierte.

Knappe Finalniederlage in der Volleyball Silver League

Die Volleyball Silver League endet für Österreichs Damen-Team ohne Happy End. Nach einer dramatischen und knappen 2:3-Finalniederlage gegen Estland verpasst Österreich hauchdünn den Aufstieg in die Golden League.

Service-Misere sorgt für Vorentscheidung

Im Entscheidungssatz gerieten die Gastgeberinnen u. a. wegen einer erneuten Servicemisere nach einem 3:3 mit 3:8 ins Hintertreffen. Näher als bis auf einen Punkt (10:11) kam die ÖVV-Equipe an die Baltinnen nicht mehr heran, bei denen Topspielerin Kertu Laak im Gegensatz zu den Gruppenspielen (je ein Sieg) dabei war und für viel Druck sorgte. „Es sind diese Wellen im Spiel, die Achterbahnfahrt. Wir sind super gestartet, führen und verlieren dann die Stabilität“, sagte ÖVV-Teamchef im ORF-Interview. „Das Ergebnis zeigt, am Ende geht es nur um ein, zwei Punkte. So eng waren die Teams heute beieinander.“

Überblick über die Halle
GEPA/Mario Buehner
Estland machte vor allem über das Service viel Druck und darf sich über den Aufstieg in die Golden League freuen

Dass es nun 2024 nicht gegen stärkere Gegnerinnen geht, ist auch aufgrund einer vom Internationalen Verband (FIVB) in den vergangenen Tagen beschlossenen Änderung des internationalen Turnierrhythmus bitter. Weltmeisterschaften wechseln vom Vierjahres- in einen Zweijahresrhythmus und von geraden in ungerade Jahre, los geht es nach den Titelkämpfen 2022 damit 2025. Dafür wechseln die Kontinental-Titelkämpfe in gerade Jahre, nach der anstehenden EM 2023 wird es die nächste – von den ÖVV-Teams angestrebte – erst 2026 statt 2025 geben.

ÖVV-Männer im Rückspiel unter Zugzwang

Die ÖVV-Männer hatten am Samstag in der Steiermark in ihrem Semifinal-Hinspiel gegen Lettland ein glattes 0:3 (-19,-19,-19) bezogen, wodurch man in der Retourpartie am Mittwoch (19.40 Uhr, live ORF Sport +) in Jelgava unter Zugzwang steht.