Thomas Preining (AUT/ Porsche)
GEPA/Manfred Binder
Motorsport

Preining verfolgt klares Ziel in DTM

Mit Thomas Preining kommt der aktuelle Gesamtführende der DTM aus Österreich. Für den Porsche-Werksfahrer ist der Zwischenstand nach vier Rennen jedoch nur eine Durchgangsstation, denn der Oberösterreicher will der erste DTM-Champion aus Österreich werden. Demnach liegt sein Fokus auf der DTM, dennoch startet der 24-Jährige an diesem Wochenende für das Team Rutronik Racing bei den 24 Stunden von Spa.

Die Traditionsveranstaltung geht zum 75. Mal über die Bühne. Der Start erfolgt am Samstag um 16.30 Uhr. Preining betonte zwar, dass er aktuell total auf die DTM fokussiert sei: „Das ist Motorsport auf höchstem Niveau. Nach der Formel 1 ist das in Europa meiner Meinung nach das Höchste, was man erreichen kann, wenn man Meister wird.“ Trotzdem geht er daneben seinem Faible „für die großen Klassiker“ im Bereich Langstrecke nach. „Le Mans, Daytona, Nürburgring, Spa. Gerade die 24 Stunden von Spa sind ein absolutes Saisonhighlight, die habe ich definitiv auf meiner Bucket List.“

Beim ausgedehnten Ritt über die Ardennen-Achterbahn, der in diesem Jahr früher stattfindet, weil die Formel 1 den traditionellen Termin Ende Juli auf dem Circuit de Spa-Francorchamps besetzt hat, ist fast ein Dutzend Österreicher mit von der Partie. Neben Preining, der sich das Cockpit mit Dennis Olsen (DEN) und Laurin Heinrich (GER) teilt, starten Philipp Eng und Lucas Auer in der Pro Division, die reine Proficrews zulässt. Ebenfalls auf der Starterliste sind unter anderem Clemens Schmid, Richard Lietz und Klaus Bachler.

Thomas Preining (AUT/ Porsche)
GEPA/Mario Buehner
Porsche-Werksfahrer Preining will der erste österreichische DTM-Champion werden

„Wir wollen den Titel“

In der DTM stehen insgesamt noch zwölf Wertungsläufe bis Oktober an. Und das Ziel ist klar: „Wir wollen den Titel, so wie es auch schon vor der Saison das Ziel war." Bisher holte Preining als Dritter in Oschersleben und zuletzt Zweiter in Zandvoort zwei Podestplätze. In Oschersleben verhinderte eine Strafe wegen eines irregulär ausgeführten Boxenstopps den sehr wahrscheinlichen Sieg. Mit der Gesamtausbeute von 55 Punkten liegt der 24-Jährige jeweils vier Punkte vor den zwei Verfolgern Franck Perera und Ricardo Feller.

„Wir haben vorher schon gewusst, dass wir es mit starker Konkurrenz zu tun haben“, erklärte Preining. Die Führung sei „auf jeden Fall schön, und sicher macht mich das stolz. Aber es war von Anfang an das Ziel, dass wir um die Meisterschaft fahren wollen, daher zählt nur, wie es am Ende des Jahres ausschauen wird.“ In der Vorsaison hatte Preining am Norisring seinen ersten Sieg in der DTM gefeiert und zudem beim Heimrennen in Spielberg gewonnen.

Formel 1 aktuell kein Thema

Auch der Wechsel zum Team Manthey-Porsche nährte in der Offseason die Hoffnung auf den Titelgewinn. Ein österreichischer Champion wäre in der mehr als 30-jährigen DTM-Geschichte, wenn man auch die originale Tourenwagen-Rennserie hinzuzählt, ein Novum. „Es hat auf jeden Fall viele gute österreichische Fahrer gegeben, aber das wäre natürlich etwas ganz Besonderes“, so der Oberösterreicher.

Die Formel 1 ist für ihn hingegen aktuell kein Thema. „Wenn mich wer anruft, würde ich nicht nein sagen. Aber es ist nichts geplant, es ist nichts im Gespräch“, sagte Preining, der allerdings hinzufügte: „Es wäre sicher einmal cool, so ein Auto zu testen.“