Lukas Pöstlberger
GEPA/Christian Moser
Radsport

ÖRV-Duo will Heimerfolge wiederholen

Die Routiniers Riccardo Zoidl und Lukas Pöstlberger sind bei der am Sonntag beginnenden Tour of Austria auf die Wiederholung früherer Erfolgserlebnisse aus. Der 2013 als bisher letzter Österreicher in der Gesamtwertung siegreiche Zoidl geht auf einen Podiumsplatz los. Pöstlberger hat vor allem die Innsbruck-Etappe im Auge, die er 2015 mit damals anderem Streckenverlauf für sich entschieden hatte.

Für den seit heuer für das australische Jayco-Team in der Topliga fahrenden Pöstlberger ist das Teilstück am Montag von St. Anton in die Tiroler Landeshauptstadt auch deshalb besonders, weil er seit zwei Jahren in Innsbruck lebt. „Natürlich bin ich für die Heimetappe topmotiviert, das ist meine Trainingsstrecke, ich kenne jeden Meter. Ich habe bei meinem Team Ambitionen angemeldet für diese Etappe“, sagte Pöstlberger vor dem Start in seine dritte Österreich-Tour.

Wegen des anspruchsvollen Finales mit dem dreimaligen Anstieg nach Axams ist ein Massensprint in Innsbruck unwahrscheinlich. Das könnte dem schon öfter als Ausreißer erfolgreichen Giro-Etappensieger von 2017 in die Karten spielen. Seine Form sei jedenfalls vielversprechend, sagte der Oberösterreicher. Die Staatsmeisterschaft in der vergangenen Woche beendete der 31-Jährige hinter Gregor Mühlberger und Patrick Gamper als Dritter. Dass er heuer nach dem Giro nicht auch die Tour de France bestreitet, kann Pöstlberger gut verkraften. „Ich muss die Tour nicht fahren, das ist schon ein immenser Stress“, sagte der vierfache Teilnehmer an der großen Schleife.

Karte zeigt Plan der Tour of Austria
Grafik: APA/ORF; Quelle: Tour of Austria

Zoidl „immer noch topmotiviert“

Der 35-jährige Zoidl hat die Tour in seinen vier Auslandsjahren bei Trek und CCC nie bestritten, war aber beim Giro, der Vuelta und etlichen anderen großen Rennen am Start. Seit 2017 tritt der Oberösterreicher mit zwei einjährigen Unterbrechungen wieder für sein Stammteam Wels an. Sein Antrieb sei nach wie vor ungebrochen. „Ich bin immer noch topmotiviert, es macht mir einfach mega viel Spaß.“ Deshalb wolle er jedenfalls noch eine weitere Saison anhängen, bekräftigte der dreifache Familienvater.

Riccardo Zoidl
GEPA pictures/Christian Moser
Zoidl will heuer wieder ganz vorne mitmischen

Für die Österreich-Rundfahrt, seine bereits neunte, hat er sich einen Podestplatz vorgenommen. „Ein Traum wäre es, wenn ich den Sieg zehn Jahre später noch mal wiederholen könnte. Um das Podium mitfahren, ist aber definitiv wieder das Ziel.“ Die Konkurrenz sei jedoch groß und komme nicht nur aus den vier World-Tour-Rennställen. Auch die Continental-Teams seien mittlerweile breit und stark aufgestellt, sagte Zoidl.

Tour of Austria 2023 auf ORF Sport +

Parallel zur Tour de France gibt ab Sonntag auch wieder die Tour of Austria ihr Comeback.

Dass das Kitzbüheler Horn diesmal nicht auf dem Programm steht, sei für ihn als ausgewiesenem Kletterer ungünstig. „Für mich wäre es mit einer richtigen Bergankunft einfacher.“ Trotz des auf der dritten Etappe überfahrenen Großglockners rechnet er erst am Schlusstag am Sonntagberg mit entscheidenden Abständen. „Diesmal wird es knapp werden und es eher erst auf der letzten Etappe entschieden.“

Tour of Austria

Etappenplan 2023
2. Juli 1. Etappe Dornbirn - Dornbirn (147,6 km)
3. Juli 2. Etappe St. Anton - Innsbruck (158,8 km)
4. Juli 3. Etappe Sillian - St. Johann/Alpendorf (148,5 km)
5. Juli 4. Etappe St. Johann/Alpendorf - Steyr (197 km)
6. Juli 5. Etappe Ybbs - Sonntagberg (155,8 km)
Gesamtdistanz: 807,7 km
Höhenmeter: 11.201