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GEPA/Michael Meindl
Olympia

Weiter Verwirrung um ÖOC-Neuwahlen

Rund um die Neuwahlen im Österreichischen Olympischen Comite (ÖOC) gibt es weiter Verwirrung. Jene fünf Fachverbände, die eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen hatten, zogen den Antrag auf eine solche und auf Durchführung von Wahlen zurück. Erst müssen offene Rechtsfragen geklärt werden, hieß es in einer Mail an den ÖÖC-Vorstand. Dieser hält jedoch an der Sitzung am Montag fest.

Das ÖOC hatte dem Wahlausschuss, der die Vorstandswahlen vorbereiten sollte und einen – für manche heftig umstrittenen – namentlich kompletten Wahlvorschlag präsentierte, das Vertrauen entzogen, woraufhin fünf Verbände – Schwimmen, Golf, Turnen, Basketball, Ringen – eine außerordentliche Hauptversammlung einberiefen.

Am 14. Juni wurde auf der ÖOC-Vorstandssitzung beschlossen, den – vom Ausschuss leicht adaptierten – Wahlvorschlag am 3. Juli auf der Außerordentlichen Hauptversammlung doch zur Abstimmung zu bringen. Das geschah, um wieder Ruhe in die angespannte Situation zu bringen, wie das ÖOC sagte, und um die Mitglieder entscheiden zu lassen.

Jene fünf Verbände sehen nun „wesentliche formelle und inhaltliche Unklarheiten“ in den Schritten des ÖOC zur Vorbereitung der außerordentlichen Hauptversammlung. Erneut wird infrage gestellt, ob der aktuell tätige Vorstand überhaupt noch im Amt ist. Außerdem sieht man den Antrag der Dachverbände zur Durchführung eines Schiedsverfahrens in der Frage, ob der Wahlausschuss noch im Amt ist, blockiert.

Rechtwirksam oder nicht?

Die fünf Verbände sind gemäß einem Gutachten der Auffassung, dass mit ihrer Rückziehung keine außerordentliche Hauptversammlung am 5. Juli „rechtswirksam stattfinden kann“ und sämtliche weitere Schritte des gesamten Vorstandes „nichtig sind“, zitiert die APA das mit 30. Juni datierte und ihr laut Aussendung vorliegende Schreiben.

Das ÖOC stellte via Aussendung fest, dass die Außerordentliche Hauptversammlung ordnungsgemäß vom Vorstand einberufen worden sei und daher am Montag stattfinden werde. „Es liegen mehrere Anträge vor, über welche die 47 stimmberechtigten Mitglieder abstimmen werden. Die von fünf Verbänden verbreiteten Unwahrheiten weist der Vorstand entschieden zurück“, teilte die Organisation am Samstag mit.