European Games

Silber für Hörl von der Großschanze

Jan Hörl hat sich am Samstag seine zweite Einzelmedaille bei den European Games in Polen geholt. Der 24-Jährige sprang nach der Normal- auch auf der Großschanze auf den zweiten Platz. Der Salzburger, der nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen war, musste sich am Ende in Zakopane um 6,1 Punkte dem Lokalmatador Dawid Kubacki geschlagen geben. Daniel Tschonfenig landete nach Gold von der Normalschanze diesmal auf Rang vier.

Im letzten Bewerb für die Skispringer griff Hörl nach Gold. Der ÖSV-Adler erzielte mit 140,0 Metern die Tageshöchstweite und hatte damit einen Vorsprung von 1,1 Punkten auf Kubacki. Während der Pole in der Entscheidung bei 134,5 m landete, musste sich Hörl mit 130,0 m und am Ende mit Rang zwei begnügen. Bronze ging an den Deutschen Philipp Raimund, der seinen dritten Platz zur Halbzeit verteidigte.

„Im zweiten Durchgang habe ich ein bisschen etwas liegen gelassen, aber ich bin dennoch megahappy mit der Silbermedaille“, sagte Hörl. Die Medaillen geben ihm „gutes“ Selbstvertrauen für die weitere Vorbereitung. „Für ganz oben hat es noch nicht gereicht, das ist mein Ziel für den nächsten Winter“, sagte der Österreicher.

Silber für Hörl von der Großschanze

Gelungener Abschluss für Österreich am letzten Tag der Skisprungbewerbe im Rahmen der European Games in Polen: Jan Hörl holt Silber auf der Großschanze. Für das ÖSV-Team ist die bereits sechste Medaille.

Pech für Tschofenig

Pech hatte Tschofenig. Nach dem 140-m-Satz von Hörl im ersten Durchgang wurde um zwei Luken verkürzt – allerdings nur für zwei Springer. Nach Manuel Fettner, der am Ende 15. wurde, und Tschofenig wurde wieder um eine Luke verlängert. Der 21-Jährige ging daher nur als Achtplatzierter ins Finale, kam mit dem zweitbesten Sprung des zweiten Durchgangs aber nur noch bis auf 4,9 Punkte an Bronze heran.

Die ÖSV-Skispringer waren das mit Abstand erfolgreichste Team in Zakopane mit dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze in fünf Bewerben. ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl zog eine positive Bilanz: „Wir haben nicht genau gewusst, wo wir stehen, weil die Vorbereitung erst begonnen hat, aber die Jungs haben richtig gute Leistungen geboten.“

Der Tiroler fügte hinzu: „Anfangs war es etwas ungewohnt, dass wir bei Sommerspielen dabei sind, aber sowohl das sportliche Niveau als auch das Rundherum haben super gepasst. Das können wir gerne wieder machen, vor allem wenn es so erfolgreich ist. Und wer weiß, vielleicht werden wir ja irgendwann auch im Sommer olympisch.“ Insgesamt hält Österreich bei den European Games vor dem Schlusstag bei siebenmal Gold, fünfmal Silber und sechsmal Bronze.

Herren-Bewerb von der Großschanze

Endstand nach zwei Durchgängen:
1. Dawid Kubacki POL 139,0/134,5 279,1
2. Jan Hörl AUT 140,0/130,0 273,0
3. Philipp Raimund GER 138,0/132,5 271,8
4. Daniel Tschofenig AUT 130,5/134,0 266,9
5. Marius Lindvik NOR 134,5/133,0 263,9
6. Anze Lanisek SLO 133,0/136,0 263,2
7. Piotr Zyla POL 136,5/130,0 262,2
8. Robert Johansson NOR 134,0/131,0 258,3
9. Fatih Arda Ipcioglu TUR 132,0/138,0 254,2
10. Aleksandar Zniszczol POL 136,0/127,5 248,6
15. Manuel Fettner AUT 127,0/123,0 237,2
Nicht für das Finale qualifiziert:
33. Markus Müller AUT 118,0 106,5