Julia Grabher beim Tennisspielen
GEPA/Francois Asal
Wimbledon

Grabher freut sich auf „besonderes“ Debüt

Erstes WTA-Finale in Rabat, erster Sieg auf Grand-Slam-Niveau bei den French Open und Aufstieg in die Top 60: Julia Grabher hat die bisher erfolgreichsten Monate ihrer Karriere hinter sich. Nun will sich die Vorarlbergerin bei ihrem Debüt in Wimbledon auch auf Rasen erste Lorbeeren holen. „Das ist natürlich etwas Besonderes für mich, das erste Mal hier auf der Hauptanlage“, erklärte Grabher voller Vorfreude. Erste Gegnerin am Montag (viertes Match nach 12.00 Uhr MESZ) ist die US-Amerikanerin Danielle Collins.

Grabher probierte sich zwar 2021 und 2022 schon in der Qualifikation für das Rasenmekka, aber der Schützling von Günter Bresnik betrat erst am Samstag erstmals die Anlage im All England Lawn Tennis Club an der Church Road. „Ich habe zwar die letzten Jahre die Quali gespielt, aber das kann man nicht vergleichen“, sagte Grabher. Die in Roehampton gespielte Qualifikation sei wie ein anderes Turnier. „Die Atmosphäre hier ist komplett anders als bei den anderen Turnieren.“

Nach Paris war Grabher, die am Sonntag ihren 27. Geburtstag feierte, am hinteren Oberschenkel etwas gehandicapt gewesen. „Da habe ich ein, zwei Wochen kaum trainiert, auch in Bad Homburg (Aus in der ersten Runde, Anm.) war ich noch nicht ganz fit.“ Nun sei sie aber gut erholt. „Ich habe jetzt hier in London ein paar Trainingstage gehabt. Ich bin gut vorbereitet und bereit für morgen.“

„Ein paar Tage echt gut trainiert“

Bereit für ein erstes Duell mit der Weltranglisten-48. Collins, die im WTA-Ranking auch schon Siebente war. „Es gibt sicher angenehmere erste Runden, sie hat sehr viel Erfahrung auf Grand-Slam-Ebene, die ich noch nicht habe.“ Grabhers Erwartungshaltung war in Paris weit größer, immerhin ist Sand ihr Lieblingsbelag. „Ich habe viel mehr Erfahrung auf Sandplätzen, die habe ich auf Rasen noch nicht. Aber ich freue mich voll und habe ein paar Tage echt gut trainiert.“

An ihrem auf Rasen ungünstigeren, extremen Vorhandgriff hat sie freilich nichts verändert, aber: „Auf Rasen ist der erste Schlag sehr wichtig.“ Darum habe sie an Aufschlag und Return in den vergangenen Wochen besonders viel gearbeitet.

Antreten auch im Doppel

Für das Feiern ihres Geburtstags blieb Grabher freilich keine Zeit, zumal sie am Montag schon spielt. Ein Abendessen mit dem Team, das vorerst aus zwei Trainern aus der Akademie von Bresnik besteht, ging sich aber aus. Neu bei Grabher ist, dass sie auch im Doppel (mit Sara Errani/ITA) spielt. „Ich versuche bei den Grand Slams, das Doppel mitzunehmen.“ Das sei speziell auf Rasen auch gut für die Spielpraxis. Die Siegerin aus dem Duell Grabher gegen Collins trifft auf Belinda Bencic (SUI/14) oder Katie Swan (GBR).