Felix Gall war auf Platz 86 unmittelbar vor Felix Großschartner bester Österreicher. An der Spitze der Gesamtwertung gab es wie erwartet keine Veränderungen. Der Brite Adam Yates verteidigte sein auf der Auftaktetappe erobertes Gelbes Trikot einmal mehr erfolgreich. Der UAE-Profi liegt sechs Sekunden vor seinem Kapitän Tadej Pogacar und seinem Zwilling Simon Yates. Vier Tage lang zum Auftakt der Tour im Leadertrikot zu bleiben, das schaffte zuletzt Geraint Thomas im Jahr 2017.
„Es war knapp am Ende. Es war eine sehr leichte Etappe, jeder wollte seine Kräfte für morgen sparen. Auf dem letzten Kilometer sind viele Stürze um mich herum passiert, ich hoffe, den Fahrern geht es gut. Es war ein sehr hektisches Finale mit paar Kurven am Ende. Ich habe auch mein Team am Ende verloren, aber ich habe auf der Zielgerade Matthieu (van der Poel, Anm.) gefunden, und er hat eine überragende Arbeit geleistet und mich zum Sieg gebracht“, bedankte sich Philipsen bei seinem Team.
Nächster Etappensieg für Philipsen
Jasper Philipsen hat auch den zweiten Massensprint der 110. Tour de France knapp für sich entschieden.
Ausreißerduo wird gestellt
Die Flachetappe verlief längere Zeit ohne markante Vorfälle, das Peloton schlug am Tag vor der ersten Pyrenäen-Etappe ein gemächliches Tempo an. Dann starteten Benoit Cosnefroy (AG2R Citroen) und Anthony Delaplace (Arkea-Samsic) 86 Kilometer vor dem Ziel die einzige echte Attacke an diesem Tag und fuhren sich einen Vorsprung von zwischenzeitlich etwa einer Minute heraus.
60 Kilometer waren die beiden Franzosen alleine unterwegs, ehe sie vom Feld eingeholt waren und die Sprinter-Teams das Kommando übernahmen. Das Peloton fuhr im Finale etwa 2,5 Kilometer der 3,6 Kilometer langen Rennstrecke, mehrere 180-Grad-Kurven machten die Sprintvorbereitungen knifflig.
Stürze überschatten Zielsprint
Am Ende wartete jedoch eine 750 Meter lange Gerade, die nur minimal anstieg. Die Hatz auf der neun Meter breiten Straße wurde gleich von drei Stürzen überschattet. Mit Europameister Fabio Jakobsen kam ein Mitfavorit zu Fall. Der 27-Jährige erlitt Hautabschürfungen, konnte aber noch ins Ziel rollen.
Es folgten zwei weitere Stürze, die weniger glimpflich ausgingen. Für den Spanier Luis Leon Sanchez, der nach Angaben seines Teams Astana Qazaqstan einen Bruch des linken Schlüsselbeins erlitt, ist die Tour vorzeitig beendet. Auch der Italiener Jacopo Guarnieri kann die Tour laut seiner Lotto-Mannschaft nicht fortsetzen. Außer einem Schlüsselbeinbruch erlitt der 35-Jährige auch noch kleinere Frakturen an drei Rippen sowie Hautabschürfungen. Beide Profis müssen sich Operationen unterziehen.
Am Mittwoch steht der erste Härtetest in den Pyrenäen an. Auf den 162,7 Kilometern von Pau nach Laruns bleibt dem Peloton zwar eine Bergankunft erspart. Dennoch sind mit dem Col de Soudet (höchste Kategorie) und dem Col de Marie-Blanque (erste Kategorie) zwei schwere Anstiege zu bewältigen. Vom Marie-Blanque bis ins Ziel sind es noch 18,5 Kilometer.