Magdalena und Katharina Lobnig
OTS/Lukas Lorenz/Ströck
Rudern

Ultimativer WM-Test auf dem Rotsee

Der Rotsee in Luzern bietet den Schauplatz für den Ruderklassiker schlechthin, das dort stattfindende Weltcup-Finale von Freitag bis Sonntag ist aber auch eine bedeutende Standortbestimmung. Denn bis zu den Weltmeisterschaften Anfang September in Belgrad gibt es keinen internationalen Vergleich mehr. Abgesehen von den USA entsenden auch alle Nationen ihre Boote, fünf sind es aus Österreich – angeführt von den Schwestern Magdalena und Katharina Lobnig.

Die Europameisterschaften Ende Mai in Bled verpassten die Kärntnerinnen krankheitsbedingt, so haben sie im Doppelzweier in dieser Saison international nur Rang zwei vom Weltcup-Auftakt Anfang Mai in Zagreb stehen. Der Sieg bei der Vienna International Rowing Regatta am vergangenen Wochenende auf der Neuen Donau kam da gerade recht. „Dort konnten wir wieder Selbstsicherheit gewinnen, denn die letzten Wochen waren nicht einfach für uns. Aber wir haben uns wieder gefunden“, sagte Magdalena Lobnig.

In der WM-Regatta werden die Top Elf Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris lösen, in diesen Bereich will das Duo vom VST Völkermarkt unter 17 Booten in Luzern landen. „Wenn das Boot gut läuft, ist der Einzug ins A-Finale drin“, sagte die routiniertere der beiden Schwestern.

Lobnig-Schwestern siegen in Wien

Magdalena und Katharina Lobnig haben sich nach einer mehrwöchigen Wettkampfpause bei der internationalen Ruderregatta auf der Neuen Donau in Wien den Sieg geholt. Damit konnten die Schwestern Selbstvertrauen für die zweite Saisonhälfte tanken.

Training der Lobnig-Schwestern nicht stressfrei

Katharina Lobnig wiederum, im Vorjahr in das Doppelzweier-Projekt eingestiegen, verdeutlichte im ORF-Interview den nach der Auszeit im Training getätigten Aufwand. „Man muss dann wieder an der Technik arbeiten, da war ein bisschen Stress drinnen zum Schluss.“ Je nach Ausgang werde dann in den bis zur WM verbleibenden acht Wochen an diversen Schrauben gedreht und naturgemäß an der Fitness. „Darauf kommt es am Ende an“, weiß Magdalena Lobnig.

Nationalcoach Robert Sens jedenfalls ist zuversichtlich. „Das Boot läuft super, sie sind auf dem aufsteigenden Ast.“ Auf ein weiteres Frauen-Boot muss der Deutsche diesmal verzichten, denn der Leichtgewicht-Doppelzweier mit Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler hat krankheitsbedingt abgesagt.

Einer bleibt Thema für Magdalena Lobnig

Ihre Ambitionen im Einer hat Magdalena Lobnig noch nicht ad acta gelegt. Hatte sie aber ursprünglich in Luzern in dieser Disziplin testen wollen, steht nun der Doppelzweier ganz im Fokus. „Da haben wir jetzt eine gute Stabilität reingebracht ins System. Dass der Einer läuft, das weiß ich so auch“, meint die 32-Jährige gegenüber der APA. Weitere Entscheidungen würden in den Trainingslagern im Juli in Freisach in Deutschland und im August auf dem Weißensee getroffen. Die Olympiachance im Einer gebe es auch 2024.

Österreich auch im Achter dabei

Bei den Männern wird neben einem Leichtgewicht-Doppelzweier mit Paul Ruttmann und Julian Schöberl sowie den Leichtgewicht-Einern von Lukas Reim und Konrad Hultsch ein Achter ins Luzerner Weltcup-Rennen geschickt. Die Trainingseindrücke seien positiv gewesen, so Sens. Nun werde vor allem der Abstand zu den anderen Booten interessant sein. Überhaupt einen Achter zu stellen, gelinge anderen Nationen nicht. „Nach Luzern werden wir entscheiden, in welche Richtung es weitergehen wird“, meinte der Trainer.

Den Achter-Kader bilden mit Alexander Chernikov, Harald Steininger, Lorenz Lindorfer, Jakob Stadler, Michal Karlovsky, Bruno Bachmair, Xaver Haider, Gabriel Stekl, Vitus Haider und Fabian Gillhofer zehn Athleten. Dazu kommt Steuerfrau Teresa Pellegrini.