Ruud muss früh die Segel streichen

Vor allem im fünften Satz gelang Ruud so gut wie gar nichts mehr. Der 24-jährige French-Open-Finalist machte in den letzten drei Aufschlagspielen der Partie gegen den um 138 Positionen schlechter platzierten Broady nur noch zwei Punkte. In Wimbledon kam Ruud noch nie über die zweite Runde hinaus. Der 29-jährige Broady hatte im anschließenden Siegerinterview mit den Emotionen zu kämpfen.

Rublew, der im vergangenen Jahr aufgrund des Verbots für russische und weißrussische Spieler nicht in Wimbledon hatte antreten dürfen, steigerte sich nach einem durchwachsenen ersten Satz und gewann am Ende doch noch souverän. In der nächsten Runde trifft er auf David Goffin, der sich mit 7:6 (7/3) 5:7 6:2 6:0 gegen Tomas Barrios Vera durchsetzte.

Erfolgreiches Comeback von Zverev

Ein erfolgreiches Comeback in Wimbledon feierte unterdessen Olympiasieger Alexander Zverev, der das Turnier im vergangenen Jahr wegen einer schweren Fußverletzung verpasst hatte. Der Deutsche setzte sich in seinem mehrmals verschobenen Auftaktmatch gegen den niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer glanzlos mit 6:4 7:6 (7/4) 7:6 (7/5) durch.

Zverev steckte die tagelange Warterei aufgrund der vielen Regenunterbrechungen weg. „Er war ein sehr harter Gegner, und der Regen war ein sehr harter Gegner“, so der 26-Jährige, dessen Match eines der letzten Erstrundenmatches war, das beendet wurde.

Wawrinka erspielt sich Djokovic-Duell

Stan Wawrinka erspielte sich ein Duell mit Favorit Novak Djokovic. Im Zweitrundenduell mit dem um 15 Jahre jüngeren Argentinier Tomas Martin Etcheverry behielt der 38-jährige Schweizer mit 6:3 4:6 6:4 6:2 die Oberhand. Es war das erste Mal seit acht Jahren, dass Wawrinka die dritte Runde des Grand-Slam-Turniers in London erreicht hat.

„Ich bin glücklich, dass ich heute gewonnen habe. Es war ein gutes Spiel von mir. Es ist eine Ehre, als Nächstes gegen Novak zu spielen“, sagte Wawrinka nach seinem Sieg. Es habe ihm noch in seiner Karriere gefehlt, in Wimbledon gegen den Serben zu spielen: „Hoffentlich kann ich ein konkurrenzfähiges Spiel machen, aber wenn man sich die letzten Ergebnisse ansieht, habe ich nicht wirklich eine Chance“, meinte der Schweizer.

Titelverteidigerin Rybakina weiter

Auch Titelverteidigerin Jelena Rybakina erreichte die dritte Runde. Die 24-jährige Kasachin gewann gegen die Französin Alize Cornet mit 6:2 7:6 (7/2). Dabei profitierte sie am Ende auch von einer Verletzung ihrer Gegnerin. Cornet war beim Stand von 6:2 5:5 für Rybakina ausgerutscht und konnte danach nur noch unter Schmerzen und mit einem dicken Verband am rechten Knie weiterspielen. Rybakinia trifft jetzt auf die Britin Katie Boulter.

Eine Runde weiter ist auch die an Nummer vier gesetzte Jessica Pegula. Die US-Amerikanerin gewann ihr Zweitrundenduell gegen die Spanierin Cristina Bucsa mit 6:1 6:4.

Kontaveit tritt ab

Unterdessen ist die Karriere der früheren Weltranglistenzweiten Anett Kontaveit am Donnerstag zu Ende gegangen. Das 1:6 2:6 gegen die Tschechin Marie Bouzkova in der zweiten Runde von Wimbledon war das letzte Spiel der Estin. Die 27-Jährige hatte bereits vor dem Turnier angekündigt, dass Wimbledon ihr letzter Auftritt ist. Kontaveit muss wegen Bandscheibenproblemen aufhören. „Im Moment sind es sehr viele Emotionen. Es ist ein Mix aus Traurigkeit, Freude und Erleichterung“, sagte Kontaveit nach der Partie.

The Championships, Wimbledon

(Großbritannien, 52,3 Mio. Euro, Rasen)

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