Flaggen in Silverstone
Reuters/Andrew Boyers
Formel 1

Brexit macht den Teams zu schaffen

Die Mehrheit der Formel-1-Rennställe hat wegen der Ansiedlung ihrer Teamsitze in England mit den Folgen des Brexits zu kämpfen. Die Rennserie hofft nun auf Hilfe und Entgegenkommen der britischen Politik. Mit Red Bull, Mercedes, Alpine, Aston Martin, McLaren und Williams haben gleich sechs Teams ihren Sitz in England. Auch Haas verfügt dort neben dem Hauptsitz in den USA über eine Basis.

Im Rahmen des Grand Prix von Großbritannien am Sonntag in Silverstone (16.00 Uhr, live in ORF1) beklagte Williams-Teamchef James Vowles nun die bürokratischen Hürden, vor denen die Teams seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union stehen. Seit dem 1. Jänner 2021 ist Großbritannien nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der EU-Zollunion.

Wie Vowles berichtete, müssten derzeit mehrere hundert Carnets ausgefüllt werden, um diverse Autoteile ein- und auszuführen. Dabei handelt es sich um ein Zolldokument zur vorübergehenden Einfuhr von Waren. Der Brite beschrieb auch andere logistische Probleme, die sich durch die veränderten Vorschriften durch den Brexit für die Teams mit Sitz in England ergeben.

„Sehr offen für unsere Anliegen“

Er gab sich aber für die Zukunft zuversichtlich. „Sie verstehen, wo der britische Motorsport steht. Sie unterstützen ihn“, sagte Vowles und berichtete von einem sehr guten Gespräch mit den zuständigen Personen. Soweit er wisse, sei es auch das erste Mal gewesen, dass man wirklich mit der Regierung gesprochen habe. „Und die Regierung war sehr offen für unsere Anliegen.“ Im kommenden Jahr plant die Formel 1 mit einem Rekordkalender mit 24 Rennen, was die Zahl der Reisen für die Rennställe noch einmal erhöht.