Magdalena und Katharina Lobnig
ÖRV/Seyb
Rudern

Lobnigs zweifeln nach Fiasko an Kurs

Die Vorfreude auf den dritten Weltcup der Saison war groß, die Ernüchterung danach umso größer. Magdalena und Katharina Lobnig belegten am Sonntag auf dem Rotsee in Luzern im Doppelzweier im B-Finale nur den fünften Platz und wurden Gesamtelfte. „Wenn wir bei der WM so fahren, schauen wir bei Olympia zu“, sagten die Kärntnerinnen und kündigten einen „kompletten Reset“ an. „Es muss eine ganz starke Veränderung her.“

Der virtuelle Olympiaquotenplatz ist für die Lobnig-Schwestern nach einem durchwachsenen Regattawochenende kein Trost. Auch wenn es nur Nuancen sind, die auf die internationale Konkurrenz fehlen, wird vor dem Trainingslager in dieser Woche in Breisach alles auf den Prüfstand gestellt und vieles hinterfragt. „Der Doppelzweier ist extrem feinfühlig, wenn da nicht alles passt und man abgestimmt rudert, dann steht das Boot", sagten die beiden. „Auf dem Papier sind wir mit jedem Rennen schlechter geworden.“

Vom Rennspeed, den sie noch bei der Vienna International Regatta auf der Donauinsel zeigen konnten, war bereits am Freitag wenig übrig. „Wir haben uns vom Vorlauf weg nicht getroffen – und dann war die Abwärtsspirale nicht aufzuhalten“, meinten die Kärntnerinnen. „Wir haben zwar versucht, es im Training noch rumzureißen, aber das ist an so einem Weltcup-Wochenende schwer zu schaffen.“ So waren Semifinale am Samstag und B-Finale am Sonntag schlussendlich nicht mehr als Schadensbegrenzung.

Magdalena und Katharina Lobnig
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Ihr Weltcup-Comeback hatten sich Magdalena und Katharina Lobnig anders vorgestellt

„Kämpfen mehr mit uns selbst“

Magdalena Lobnig betonte, dass sie die Sache in Rotsee „sauber zu Ende bringen“ wollten, auch wenn klar war, dass sie nicht ihre beste Leistung abrufen konnten. „Wenn der Zug nicht ganz gleich ist, verlierst du pro Schlag viel Distanz“, sagte die 32-jährige. „Körperlich passt es, wir sind nur nie wirklich reingekommen, kämpfen mehr mit uns selbst. Und wenn du dann weißt, dass es am nächsten Tag wieder eine Packung gibt, schlägt sich das auch auf die Motivation.“ Deshalb stehe nun eine umfassende Analyse an, damit „der Knoten schnellstmöglich gelöst“ wird.

„Wenn man perfekte Rennen fährt und es reicht nicht, okay, aber so ist es einfach nur bitter. Die nächsten Tage werden mental sicher zach“, sagte Magdalena Lobnig, die im Trainingslager aber auch eine Chance sieht. „Vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass wir jetzt nicht heimfahren und in unserer gewohnten Umgebung trainieren.“ So könne man einen „kompletten Reset“ machen und den Fokus gemeinsam neu ausrichten. Bis zur WM habe man noch acht Wochen Zeit, etwas zu ändern, denn „so einen Wettkampf wollen wir nicht noch einmal erleben“.