Felix Auboeck (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-WM

Fukuoka nährt Medaillenhoffnungen

Vor 22 Jahren hat Österreichs Schwimmaufschwung mit zweimal WM-Silber in Fukuoka so richtig begonnen, nun trifft sich die Weltelite ab Freitag erneut in der südjapanischen Stadt. Ein Jahr vor den Spielen in Paris geht es nicht nur um WM-Medaillen, sondern auch um Olympiatickets. Österreich ist in Fukuoka mit 21 Sportlerinnen und Sportlern vertreten.

Kamen die zweiten WM-Ränge im Sommer 2001 durch Maxim Podoprigora über 200 m Brust und Markus Rogan über 200 m Rücken unerwartet, so nimmt das Team des Österreichischen Schwimmverbands (OSV) die nunmehrigen Titelkämpfe durchaus mit Medaillenhoffnungen in Angriff. Bei den Beckenschwimmern sind Krauler Felix Auböck und Delfin-Spezialisten Simon Bucher Podestplätze zuzutrauen.

Und die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri im Duett sowie Vasiliki Pagona Alexandri im Solo sind jeweils sowohl im Technik-Bewerb als auch in der freien Kür für Podestplätze gut. OSV-Sportdirektor Walter Bär wollte im WM-Vorfeld keinen Druck ausüben, auch er weiß aber nach den beiden jüngsten EM-Titeln der Alexandri-Schwestern um deren Potenzial.

Maxim Podoprigora
Reuters
Wie einst Podoprigora will man im OSV-Team auch diesmal wieder in Fukuoka jubeln

Rekorde zu erwarten, Medaillen möglich

„Sie haben natürlich nach ihren letzten Erfolgen ganz große Ambitionen. Medaillen sind möglich. Aufgrund der Leistungen in den vergangenen Wochen rechne ich bei den Schwimmern mit einigen österreichischen Rekorden, und damit stehen auch die Chancen gut, in die Finale einzuziehen und dort noch einmal einen draufzusetzen und aufs Podest zu schwimmen. Das wird schwierig, aber es ist möglich.“

Eirini-Marina Alexandri und Anna-Maria Alexandri (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Die Alexandri-Schwestern haben ihr Können zuletzt eindrucksvoll gezeigt

Die Alexandri-Drillinge waren schon am 3. Juli nach Japan gereist, um in Kochi ein WM-Vorbereitungscamp zu absolvieren. Seit Montag weilt das Trio mit dem Betreuerteam um ihre Trainerin Albena Mladenova in Fukuoka. Noch wirkt der Jetlag ein wenig nach. „Wir hoffen, dass wir das in den nächsten Tagen in den Griff bekommen“, hieß es aus dem Kreis der Athletinnen. „Im Camp haben wir viel an den Details gearbeitet und vor allem auf Regeneration geachtet. Die Bedingungen waren super. Es war gut, dass wir hierherfahren konnten.“

Fahrplan auf ORF Sport +

Synchronschwimmen:
Samstag, 15. Juli, 12.30 Uhr: Einzel Technische Kür
Sonntag, 16. Juli, 12.30 Uhr: Duett Technische Kür
Mittwoch, 19. Juli, 12.30 Uhr: Einzel Freie Kür
Donnerstag, 20. Juli, 12.30 Uhr: Duett Freie Kür

Beckenschwimmen:
Sonntag, 23. Juli, 13.00 Uhr
Montag, 24. Juli, 13.00 Uhr
Dienstag, 25. Juli, 13.00 Uhr
Mittwoch, 26. Juli, 13.00 Uhr
Donnerstag, 27. Juli, 13.00 Uhr
Samstag, 29. Juli, 13.00 Uhr
Sonntag, 30. Juli, 13.00 Uhr

Springen und Synchronschwimmen zum Auftakt

Die Wasserspringer Anton Knoll, Dariush Lotfi, Alexander Hart und Nikolaj Schaller sind vergangene Woche in die WM-Stadt geflogen. Für sie ist die Gewöhnung an die örtlichen Gegebenheiten mit Brett und Turm besonders wichtig. Schließlich beginnen die Wassersprungbewerbe wie jene im Synchronschwimmen bereits am Freitag. Für Freiwasserschwimmer Jan Hercog stehen seine Bewerbe über 10 und 5 km am Sonntag und Dienstag auf dem Programm. Die Beckenschwimmer kommen am Donnerstag nach Kochi.

Auböck sowie Marlene Kahler und Paul Espernberger reisen von ihren Studienorten in England bzw. den USA an. Das Team der OSV-Männer vervollständigen Bucher, Christopher Rothbauer, Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer und Heiko Gigler. Das letztgenannte Quartett wird am WM-Schlusstag (30. Juli) das Finale über 4 x 100 m Lagen anpeilen, als Empfehlung bringen sie EM-Bronze 2022 mit. Nur für die Frauen-Staffel über 4 x 200 m Kraul wurden Lena Kreundl, Lena Opatril und Johanna Enkner ausgewählt. Dazu kommen Cornelia Pammer und Lena Grabowski.

Die Beckenschwimmer treten ab 23. Juli in Aktion. Auböck und Bucher haben sich bereits für Paris 2024 qualifiziert, auch das Alexandri-Duett hat einen Quotenplatz. Für den Rest gilt es, das OSV-Kontingent für die Spiele über Direktlimits aufzustocken. Richtig zur Sache mit der Vergabe von deutlich mehr Olympiaplätzen wird es erst im Februar in Katar gehen. Dass es dort schon die nächsten Weltmeisterschaften geben wird, ist noch eine Nachwirkung der Coronavirus-Pandemie.

OSV-Team für Fukuoka

Beckenschwimmen: Lena Grabowski, Marlene Kahler, Cornelia Pammer, Lena Opatril, Lena Kreundl, Johanna Enkner; Felix Auböck, Valentin Bayer, Simon Bucher, Martin Espernberger, Heiko Gigler, Bernhard Reitshammer, Christopher Rothbauer

Synchronschwimmen: Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri (Duett), Vasiliki Pagona Alexandri (Solo)

Wasserspringen: Alexander Hart, Anton Knoll, Dariush Lotfi, Nikolaj Schaller

Freiwasserschwimmen: Jan Hercog

Im Wasserball und Klippenspringen ist Österreich nicht vertreten.

Programm OSV-Aktive

(Vorläufe/Vorkämpfe)

Beckenschwimmen – ab 3.30 Uhr MESZ (Finale, Semifinale 13.00 Uhr)

  • Sonntag, 23.: 400 m Frauen/F (Kahler), 400 m Kraul Männer/M (Auböck), 100 m Brust M (Bayer, Reitshammer), 50 m Delfin M (Bucher)
  • Montag, 24.: 100 m Rücken F (Grabowski), 200 m Kraul M (Auböck), 100 m Rücken M (Reitshammer)
  • Dienstag, 25.: 800 m Kraul M (Auböck), 50 m Brust M (Bayer, Reitshammer), 200 m Delfin M (Espernberger), 200 m Kraul F (Pammer)
  • Mittwoch, 26.: 100 m Kraul M (Gigler), 200 m Lagen M (Reitshammer)
  • Donnerstag, 27.: 200 m Brust M (Rothbauer), 4 x 200 m Kraul F (vier aus Kahler, Kreundl, Pammer, Opatril, Enkner)
  • Freitag, 28.: 200 m Rücken (Grabowski), 50 m Kraul M (Gigler), 100 m Delfin M (Bucher)
  • Sonntag, 30.: 4 x 100 m Lagen M (Reitshammer, Bayer, Bucher, Gigler)

In den Bewerben über 50, 100 und 200 m finden am Tag der Vorläufe auch die Semifinale statt, die Endläufe jeweils am Abend danach. Über 400, 800 und 1.500 m sowie in den Staffeln gibt es keine Semifinale. Die Finale finden über 400 m am gleichen Tag wie die Vorläufe statt, über 800 und 1.500 m am Abend des nächsten Tages.

Synchronschwimmen

  • Freitag, 14.: Solo, Duett Technik (2.00 bzw. 8.00 – Finale Solo)
  • Samstag, 15., Sonntag, 16.: Finale Duett (jeweils 12.30)
  • Montag, 17.: Solo Kür (2.00 – Finale Mittwoch, 19./12.30)
  • Dienstag, 18.: Duett Kür (2.00 – Finale Donnerstag, 20./12.30)

Wasserspringen

  • Freitag, 14.: 1 m M (Lotfi, Schaller – 8.00; Finale Sonntag, 16./7.30)
  • Samstag, 15.: 3 m Synchron M (2.00 – Hart/Schaller; Finale/11.00)
  • Montag, 17.: 10 m Synchron M (5.30 – Knoll/Lofti; Finale/11.00)
  • Mittwoch, 19.: 3 m M (Hart, Schaller – 2.00; Semifinale 8.30; Finale Donnerstag, 20./11.00)
  • Freitag, 21.: 10 m M (Knoll, Lotfi – 2.00; Semifinale 8.30; Finale Samstag, 22./11.30)

Freiwasserschwimmen

  • Sonntag, 16.: 10 km (1.00/Hercog)
  • Dienstag, 18.: 5 km (3.00/Hercog)

Finalsessions im Synchronschwimmen Freie Kür Solo und Duett sowie im Beckenschwimmen jeweils live in ORF Sport +.