Dariush Lotfi (AUT)
GEPA/Michael Meindl
Schwimm-WM

Wasserspringer hoffen auf Olympiaplatz

Im Wasserspringen geht der erste Bewerb bei den Schwimmweltmeisterschaften im japanischen Fukuoka am Freitag über die Bühne. Für Dariush Lotfi und Nikolaj Schaller dient da die Konkurrenz vom 1-m-Brett zum Einspringen, denn ab Samstag geht es in den 3-m- und Turm-Bewerben auch um Olympiaquotenplätze. Die Aufgabe, ihr Paris-Ticket bereits in Japan zu lösen, scheint für das von Anton Knoll und Alexander Hart komplettierte Quartett des Österreichischen Schwimmverbands (OSV) eine schwierige zu werden.

In den Einzel-Bewerben ist dafür ein Finaleinzug nötig, was wohl am ehesten Knoll zuzutrauen ist. Der Wiener überzeugte Ende Juni bei den European Games vom Turm mit Finalplatz sechs. „Das war schon ganz vernünftig. Dabei war da noch etwas Luft nach oben“, sagte OSV-Coach Aristide Brun im Gespräch mit der APA, noch bevor es am Samstag nach Fukuoka ging. OSV-Sportdirektor Walter Bär sieht im erst 18-jährigen Knoll einen künftigen Medaillenkandidaten, aber noch nicht bei diesen Weltmeisterschaften.

Generell sieht der als WM-Delegationsleiter fungierende Bär beim OSV-Quartett noch ein zu oft auftretendes Manko. „Sie haben immer wieder gute Leistungen, aber dann auch kleine Fehler.“ Durch einen leicht überdrehten Sprung etwa würden sie unnötig zurückgeworfen werden. „Das ist diese Kleinigkeit, diese mentale Stabilität, dass du auch unter Druck deine volle Performance abrufen kannst.“ Knoll weiß, wie knifflig das Umsetzen dieses Vorhabens ist: „Ich bin in einem Wettkampf vielleicht zehn Sekunden in der Luft. Da keinen Fehler zu machen, ist extrem schwierig.“

Anton Knoll (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Knoll gilt als größte Zukunftshoffnung der heimischen Wasserspringer

Knoll und Lotfi im Turm-Bewerb am Start

Neben Knoll tritt der 22-jährige Lotfi am 21. Juli im Turm-Bewerb an, gemeinsam springen die beiden schon am Montag synchron aus 10 m Höhe – im Gegensatz zu den European Games, als Lotfi wegen einer Handblessur passen musste. Der 24-jährige Hart und der 22-jährige Schaller versuchen sich am Samstag synchron vom 3-m-Brett, nur die Medaillengewinner lösen in den Paar-Bewerben Olympiatickets. Solo vom 3-m-Brett geht es für Schaller und Hart am Mittwoch. Die bessere Chance auf die Qualifikation für die Sommerspiele in Paris gibt es im Februar bei der WM in Doha.

Brun sieht die nun anstehenden Weltmeisterschaften punkto Olympiaqualifikation auch als Wegweiser für die in Katar folgende. „Es ist eine Vorstufe. Zumindest weiß man dann, wo man steht, um zu wissen, wie wir dann an Doha herangehen können.“

Programm Wasserspringen

  • Freitag, 14.: 1 m M (Lotfi, Schaller – 8.00 Uhr; Finale Sonntag, 16./7.30)
  • Samstag, 15.: 3 m Synchron M (2.00 – Hart/Schaller; Finale/11.00)
  • Montag, 17.: 10 m Synchron M (5.30 – Knoll/Lofti; Finale/11.00)
  • Mittwoch, 19.: 3 m M (Hart, Schaller – 2.00; Semifinale 8.30; Finale Donnerstag, 20./11.00)
  • Freitag, 21.: 10 m M (Knoll, Lotfi – 2.00; Semifinale 8.30; Finale Samstag, 22./11.30)