Ons Jabeur
AP/Kirsty Wigglesworth
Wimbledon

Jabeur revanchiert sich an Titelverteidigerin

Nach der Weltranglistenersten Iga Swiatek ist am Mittwoch beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon auch die Titelverteidigerin ausgeschieden. Die Kasachin Jelena Rybakina musste sich im Viertelfinale Ons Jabeur mit 7:6 (7/5) 4:6 1:6 geschlagen geben. Die als Nummer sechs gesetzte Tunesierin revanchierte sich damit auch für die Finalniederlage vor einem Jahr. Im Semifinale trifft Jabeur auf Aryna Sabalenka aus Belarus.

Vor einem Jahr hatte Jabeur den ersten Satz im Endspiel gewonnen und war auf einem guten Weg, als erste Afrikanerin einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Am Ende musste sie sich mit 6:3 2:6 2:6 geschlagen geben. Bei der Revanche lief es genau umgekehrt. Rybakina entschied den ersten Satz im Tiebreak mit 7/5 für sich, nachdem beiden Spielerinnen davor jeweils zwei Breaks gelungen waren.

Diesmal setzte allerdings Jabeur zu einem eindrucksvollen Comeback an und steigerte ihr Spiel sukzessive. Im zweiten Satz gelang der 28-Jährigen das entscheidende Break zum 6:4 und zum Satzausgleich. Der dritte Satz wurde dann zur klaren Angelegenheit für die Tunesierin. Jabeur nahm Rybakina den Aufschlag zum 2:0 und 5:1 ab und verwertete nach einer Spielzeit von 1:53 Stunden den ersten Matchball.

Jabeur steht im Semifinale

Im Wimbledon-Viertelfinale sind die Kasachin Jelena Rybakina und die Tunesierin Ons Jabeur aufeinandergetroffen. Jabeur revanchierte sich mit einem Sieg bei Rybakina für die Finalniederlage vor einem Jahr. Im Semifinale trifft sie auf Aryna Sabalenka aus Belarus.

„Ich wünschte, ich könnte das Ergebnis mit dem vom letzten Jahr tauschen“, erklärte Jabeur nach der Partie. „Aber mit meiner Leistung bin ich heute zufrieden. Der erste Satz hätte in meine Richtung gehen sollen. Um ehrlich zu sein, habe ich ein wenig gezweifelt. Ich war verärgert und habe geschrien. Danach habe ich versucht, zurück in die Zone zu kommen und an meinem Plan festzuhalten. Über meine heutigen Emotionen könnte ich ein ganzes Buch schreiben.“

Elena Rybakina
Reuters/Hannah Mckay
Jelena Rybakina musste ihre Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung im Viertelfinale begraben

Sabalenka kann Semifinale „kaum erwarten“

Im Semifinale trifft Jabeur auf Sabalenka. Die Weltranglistenzweite aus Belarus gewann ihr Viertelfinale gegen Madison Keys aus den USA in knapp 90 Minuten mit 6:2 6:4 und steht damit wie vor zwei Jahren in der Runde der letzten Vier. „Es fühlt sich großartig an, wieder im Semifinale zu stehen. Ich kann es kaum erwarten. Hoffentlich geht es diesmal besser aus als zuletzt“, erklärte Sabalenka, die sich 2021 der Tschechin Karolina Pliskova geschlagen geben musste.

Mit dem Sieg gegen Keys, bei dem sie insgesamt vier Breaks machte und nur einmal ihren Aufschlag abgeben musste, verbesserte Sabalenka ihre Grand-Slam-Bilanz in diesem Jahr auf 17 Siege und eine Niederlage. Nach dem Sieg bei den Australian Open stand die Weltranglistenzweite bei den French Open auch im Semifinale. Im anderen Wimbledon-Halbfinale stehen sich Jelina Switolina aus der Ukraine und die Tschechin Marketa Vondrousova gegenüber.

The Championships, Wimbledon

(Großbritannien, 52,3 Mio. Euro, Rasen)

Damen-Einzel

Viertelfinal-Tableau:
Jelina Switolina (UKR) Iga Swiatek (POL/1) 7:5 6:7 (5/7) 6:2
Marketa Vondrousova (CZE) Jessica Pegula (USA/4) 6:4 2:6 6:4
Ons Jabeur (TUN/6) Jelena Rybakina (KAZ/3) 6:7 (5/7) 6:4 6:1
Arina Sabalenka (BLR/2) Madison Keys (USA/25) 6:2 6:4
Achtelfinal-Tableau:
Iga Swiatek (POL/1) Belinda Bencic (SUI/14) 6:7 (4/7) 7:6 (7/2) 6:3
Jelina Switolina (UKR) Viktoria Asarenka (BLR/19) 2:6 6:4 7:6 (11/9)
Jessica Pegula (USA/4) Lesja Zurenko (UKR) 6:1 6:3
Marketa Vondrousova (CZE) Marie Bouzkova (CZE/32) 2:6 6:4 6:3
Ons Jabeur (TUN/6) Petra Kvitova (CZE/9) 6:0 6:3
Jelena Rybakina (KAZ/3) Beatriz Haddad Maia (BRA/13) 4:1 ret.
Madison Keys (USA/25) Mirra Andrejewa (RUS) 3:6 7:6 (7/4) 6:2
Arina Sabalenka (BLR/2) Jekaterina Alexandrowa (RUS/21) 6:4 6:0