Im ersten Wimbledon-Viertelfinale zwischen zwei Spielern, die jünger als 21 Jahre sind, musste Alcaraz gleich im ersten Game den einzigen Breakball für Rune im gesamten Spiel abwehren. Danach war der Spanier bei seinem Aufschlagspiel äußerst souverän. Im ersten Satz ging es ohne Serviceverlust ins Tiebreak, in dem Alcaraz mit insgesamt drei Minibreaks klar das bessere Ende für sich hatte.
Im zweiten Satz nutzte Alcaraz seinen einzigen Breakball zum 5:4 und servierte danach aus. Ähnlich gestaltete sich Satz drei. Rune fand kein Mittel gegen den Aufschlag des Spaniers und musste seinerseits den Aufschlag zum 3:2 abgeben. Der Däne konnte beim Stand von 3:5 aus seiner Sicht noch einen Matchball abwehren. Alcaraz nutzte schließlich bei eigenem Aufschlag seine insgesamt vierte Chance zum Aufstieg zu seinem ersten Halbfinale beim Rasenklassiker.
„Es ist wunderbar, dass ich hier, beim wichtigsten Turnier des Jahres, auf einem so hohen Level spielen kann. Gegen Holger war es sehr schwierig, aber ich bin immer ruhig und fokussiert geblieben und habe mein Spiel durchgezogen, das war der Schlüssel“, erklärte Alacaraz, der sich auf das Spiel gegen Medwedew freut: „Ich werde es genießen, denn ich weiß, dass ich nicht jedes Jahr hier im Halbfinale stehen werde. Ich habe bisher zweimal gegen ihn gespielt, einmal davon hier – da habe ich klar verloren (zweite Runde 2021 mit 4:6 1:6 2:4, Anm.).“
Medwedew dreht Spiel gegen Eubanks
Für Eubanks war unterdessen im Viertelfinale Endstation. Der Sensationsmann, der zum ersten Mal beim Rasenklassiker antrat, scheiterte an Medwedew nach hartem Kampf mit 4:6 6:1 6:4 6:7 (4/7) 1:6. Nach verlorenem ersten Satz zeigte Eubanks, warum er es bis unter die letzten acht Spieler geschafft hatte. Der 27-jährige US-Amerikaner beeindruckte mit seinen Schlägen und holte sich die Satzführung.
Medwedew war angeschlagen, kämpfte sich aber zurück in die Partie und entschied den vierten Satz im Tiebreak für sich. Danach hatte Eubanks sein Pulver verschossen und ging nach drei Stunden unter den Ovationen des Publikums als Verlierer vom Platz.
„Ich habe nicht viele Fünfsatzmatches gewonnen, hier sogar zwei. Ich bin sehr glücklich, im Halbfinale zu sein. Nach dem ersten Satz wollte ich keine fünf Sätze, als ich den dritten verloren hatte, wollte ich auf jeden Fall fünf Sätze. Es gab Momente, wo ich komplett mein Spiel verloren habe. Er hat aufgedreht, ich bin abgefallen. Im dritten Satz gelang es mir, mich langsam wieder aufzubauen. Im vierten war ich wieder gut drauf“, erklärte Medwedew.
The Championships, Wimbledon
(Großbritannien, 52,3 Mio. Euro, Rasen)