Carlos Alcaraz
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Wimbledon

Alcaraz dominiert Duell der Jungstars

Das Traumfinale in Wimbledon zwischen dem Weltranglistenersten Carlos Alcaraz und Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic ist am Mittwoch ein Stück näher gerückt. Der Spanier dominierte das Duell der Jungstars im Viertelfinale gegen den ebenfalls 20-jährigen Holger Rune und gewann nach einer Spielzeit von 2:21 Stunden mit 7:6 (7/3) 6:4 6:4. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft Alcaraz nun auf den Russen Daniil Medwedew, der den Erfolgslauf von Christopher Eubanks in einem Fünfsatzkrimi stoppte.

Im ersten Wimbledon-Viertelfinale zwischen zwei Spielern, die jünger als 21 Jahre sind, musste Alcaraz gleich im ersten Game den einzigen Breakball für Rune im gesamten Spiel abwehren. Danach war der Spanier bei seinem Aufschlagspiel äußerst souverän. Im ersten Satz ging es ohne Serviceverlust ins Tiebreak, in dem Alcaraz mit insgesamt drei Minibreaks klar das bessere Ende für sich hatte.

Im zweiten Satz nutzte Alcaraz seinen einzigen Breakball zum 5:4 und servierte danach aus. Ähnlich gestaltete sich Satz drei. Rune fand kein Mittel gegen den Aufschlag des Spaniers und musste seinerseits den Aufschlag zum 3:2 abgeben. Der Däne konnte beim Stand von 3:5 aus seiner Sicht noch einen Matchball abwehren. Alcaraz nutzte schließlich bei eigenem Aufschlag seine insgesamt vierte Chance zum Aufstieg zu seinem ersten Halbfinale beim Rasenklassiker.

Holger Rune
Reuters/Dylan Martinez
Holger Rune verlor das Duell gegen seinen langjährigen Weggefährten klar

„Es ist wunderbar, dass ich hier, beim wichtigsten Turnier des Jahres, auf einem so hohen Level spielen kann. Gegen Holger war es sehr schwierig, aber ich bin immer ruhig und fokussiert geblieben und habe mein Spiel durchgezogen, das war der Schlüssel“, erklärte Alacaraz, der sich auf das Spiel gegen Medwedew freut: „Ich werde es genießen, denn ich weiß, dass ich nicht jedes Jahr hier im Halbfinale stehen werde. Ich habe bisher zweimal gegen ihn gespielt, einmal davon hier – da habe ich klar verloren (zweite Runde 2021 mit 4:6 1:6 2:4, Anm.).“

Medwedew dreht Spiel gegen Eubanks

Für Eubanks war unterdessen im Viertelfinale Endstation. Der Sensationsmann, der zum ersten Mal beim Rasenklassiker antrat, scheiterte an Medwedew nach hartem Kampf mit 4:6 6:1 6:4 6:7 (4/7) 1:6. Nach verlorenem ersten Satz zeigte Eubanks, warum er es bis unter die letzten acht Spieler geschafft hatte. Der 27-jährige US-Amerikaner beeindruckte mit seinen Schlägen und holte sich die Satzführung.

Medwedew war angeschlagen, kämpfte sich aber zurück in die Partie und entschied den vierten Satz im Tiebreak für sich. Danach hatte Eubanks sein Pulver verschossen und ging nach drei Stunden unter den Ovationen des Publikums als Verlierer vom Platz.

Daniil Medvedev und Christopher Eubanks
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Medwedew und Eubanks lieferten sich zur Freude der Fans ein packendes Duell um den Einzug in Semifinale

„Ich habe nicht viele Fünfsatzmatches gewonnen, hier sogar zwei. Ich bin sehr glücklich, im Halbfinale zu sein. Nach dem ersten Satz wollte ich keine fünf Sätze, als ich den dritten verloren hatte, wollte ich auf jeden Fall fünf Sätze. Es gab Momente, wo ich komplett mein Spiel verloren habe. Er hat aufgedreht, ich bin abgefallen. Im dritten Satz gelang es mir, mich langsam wieder aufzubauen. Im vierten war ich wieder gut drauf“, erklärte Medwedew.

The Championships, Wimbledon

(Großbritannien, 52,3 Mio. Euro, Rasen)

Herren-Einzel

Viertelfinal-Tableau:
Carlos Alcaraz (ESP/1) Holger Rune (DEN/6) 7:6 (7/3) 6:4 6:4
Daniil Medwedew (RUS/3) Christopher Eubanks (USA) 6:4 1:6 4:6 7:6 (7/4) 6:1
Jannik Sinner (ITA/8) Roman Safiullin (RUS) 6:4 3:6 6:2 6:2
Novak Djokovic (SRB/2) Andrej Rublew (RUS/7) 4:6 6:1 6:4 6:3
Achtelfinal-Tableau:
Carlos Alcaraz (ESP/1) Matteo Berrettini (ITA) 3:6 6:3 6:3 6:3
Holger Rune (DEN/6) Grigor Dimitrow (BUL/21) 3:6 7:6 (8/6) 7:6 (7/4) 6:3
Daniil Medwedew (RUS/3) Jiri Lehecka (CZE) 6:4 6:2 ret.
Christopher Eubanks (USA) Stefanos Tsitsipas (GRE/5) 3:6 7:6 (7/4) 3:6 6:4 6:4
Jannik Sinner (ITA/8) Daniel Elahi Galan (COL) 7:6 (7/4) 6:4 6:3
Roman Safiullin (RUS) Denis Shapovalov (CAN/26) 3:6 6:3 6:1 6:3
Andrej Rublew (RUS/7) Alexander Bublik (KAZ/23) 7:5 6:3 6:7 (6/8) 6:7 (5/7) 6:4
Novak Djokovic (SRB/2) Hubert Hurkacz (POL/17) 7:6 (8/6) 7:6 (8/6) 5:7 6:4