Ofner lag nach 16 Minuten mit 4:0 in Front, nach 24 Minuten war der erste Satz gelaufen. Auch in der Folge fand der Südamerikaner kein Rezept gegen den stark aufspielenden Steirer. „Es war unglaublich. Ich habe eines meiner besten Spiele gespielt. Heute war ein Tag, da dachte ich, ich kann alles machen, was ich will, und es funktioniert. Ich bin richtig zufrieden mit meiner Performance und freue mich auf ein weiteres Finale. Ich bedanke mich auch für die Unterstützung der Fans, bei der Hitze ist das nicht normal“, sagte Ofner.
Österreichs Nummer eins hofft, dass er als Favorit nun endlich auch wieder ein Challenger-Turnier gewinnen kann. Denn dieses Jahr hatte er auf Teneriffa, in Antalya, Zadar, Prag und beim Rasenturnier in Ilkley gleich fünfmal im Finale das Nachsehen. Bisher hat der 27-Jährige drei Siegespokale auf diesem Level gewonnen: in Astana (2018), Puerto Vallarta (2019) und Prag (2022).
Finalduell zwischen Ofner und Neumayer
Lukas Neumayer konnte sich im Halbfinale beim Tennis-Challenger in Salzburg durchsetzen. Im Finale trifft er auf Sebastian Ofner.
Schon vor dem Endspiel steht fest, dass der Schützling von Wolfgang Thiem und Touring-Coach Stefan Rettl zumindest auf Rang 67 vorstoßen wird. Gewinnt Ofner in Salzburg, wird er um Platz 57 aufscheinen. Für das Finale gibt es 75, für den Titel 125 ATP-Zähler. Als Finalist hat Ofner ein Preisgeld von 11.570 Euro sicher, am Sonntag geht es um den mit 19.650 Euro dotierten Siegerscheck (alles brutto).
Neumayer zeigt Kämpferqualitäten
Für Neumayer ist der Einzug ins Finale der bisher größte Erfolg der Karriere. Der 20-Jährige, der sich letztes Wochenende zum Staatsmeister gekrönt hatte, lieferte sich mit Rola ein kräfteraubendes Duell. Im ersten Satz gelang Neumayer das Break 4:3. Im zweiten Satz drehte der Slowene den Spieß um und schaffte das vorentscheidende 4:2. Im dritten Satz hatte Neumayer dann das bessere Ende für sich.
„Ohne Publikum hätte ich das Match heute nicht gewonnen“, sagte der Salzburger. Als Schlüssel für den Sieg wertete er auch die „im dritten Satz abgewehrten Break-Bälle“. Es waren gleich fünf an der Zahl. Und dann gelang ihm selbst zum 7:5 gleich mit dem ersten Matchball das Break. „Das ist unglaublich wichtig für mich. Mein erstes Challenger-Halbfinale, mein erstes Finale, und das in meiner Heimatstadt“, freute sich Neumayer, der sich mit dem Finaleinzug erstmals in die Top 250 der Weltrangliste schieben wird.
ATP-Challenger in Salzburg
(Österreich, 145.000 Euro, Sand)