Victoria zieht Austragung der Commonwealth Games zurück

Der australische Bundesstaat Victoria hat sich von der Austragung der Commonwealth Games 2026 zurückgezogen. Regionalpremier Daniel Andrews teilte am Dienstag mit, die Kosten für das sportliche Großevent würden mittlerweile den Rahmen sprengen.

Die Region sei nicht bereit, sechs Milliarden Australische Dollar (rund 3,6 Mrd. Euro) für eine zwölftägige Veranstaltung auszugeben. „Das ist mehr als das Doppelte des geschätzten wirtschaftlichen Nutzens, den die Spiele unserem Bundesstaat bringen würden“, erläuterte Andrews in einem Tweet.

Andrews betonte, seine Regierung wolle das Geld lieber in Wohnbau, Sportinfrastruktur und Tourismusprojekte stecken. Der australische „Guardian“ zitierte die Commonwealth Games Federation (CGF) mit den Worten, die Entscheidung sei „eine riesige Enttäuschung“.

Keine Commonwealth Games 2026?

Ob die Spiele, die von 17. bis 29. März 2026 geplant waren, nun überhaupt stattfinden werden, ist unklar. Andere australische Bundesstaaten haben Berichten zufolge ausgeschlossen, die Spiele zu übernehmen.

Victoria war im April 2022 als Ausrichter bekanntgegeben worden. Bei den Spielen messen sich alle vier Jahre die besten Sportlerinnen und Sportler aus den Commonwealth-Staaten. Im vergangenen Jahr wurden sie im englischen Birmingham ausgetragen.