Schwimmer Felix Auböck in Action
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-WM

Auböck hofft auf Langbahn-Premiere

Felix Auböck hat auf der Kurzbahn schon WM-Gold über 400 m Kraul erobert, auf der Langbahn gab es dazu auch EM-Silber und -Bronze (400 bzw. 200 m Kraul). Bei Langbahn-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen wartet der Niederösterreicher aber noch auf eine Medaille. Auf WM-Ebene soll es nun in Fukuoka eine Premiere geben.

Am Sonntag beginnen die Beckenbewerbe der WM, unter anderem stehen 400 m Kraul der Männer, Auböcks bevorzugte Strecke, auf dem Programm. „Das ist weiter mein Hauptfokus, mein deutlich besserer Bewerb“, erklärte der Kraulspezialist. „Auf EM-Ebene kann ich auch auf 200 m Kraul vorne mithalten. Aber für eine Medaille konkurrenzfähiger bin ich auf alle Fälle über 400 m. Und die Medaille ist das große Ziel.“

0,27 Sekunden fehlten ihm als Viertem im Juni des Vorjahres im WM-Finale von Budapest auf Bronze, wobei ihm ein zu langsamer Beginn zum Verhängnis geworden war. Daraus habe er gelernt, so Auböck. „Ich weiß genau, was ich falsch gemacht habe, dass mir das Rennen dort etwas vorneweg geschwommen ist. Ich hatte ein Jahr Zeit, daran zu arbeiten, um es besser zu machen.“ Er freue sich, dass er nun die Chance dazu habe, „zu zeigen, dass es auch anders geht“.

Auböck will bei Eröffnung Chance nutzen

Nach der Goldmedaillie der Alexandri-Schwestern im Synchronschwimmen übernehmen in Fukuoka ab Sonntag die Schwimmer das WM-Becken. Topstar der heimischen Mannschaft ist Felix Auböck. Der Niederösterreicher will zum Auftakt über 400 m Kraul die erste Medaillenchance nutzen.

Heuer erst ein „echter“ Wettkampf

Das werde ihm aber nur mit einer Verbesserung seines OSV-Rekordes gelingen. „Das ist ein Nebenprodukt in der Sache.“ Im April in Stockholm war er auf dem 400er und dem 200er jeweils gut eine Sekunde über seiner OSV-Bestzeit geblieben, das reichte aber jeweils für das Direktticket für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Paris. „Das war auch der einzige Wettkampf heuer, bei dem ich vorbereitet war. Die anderen Bewerbe bin ich komplett aus dem Training heraus geschwommen.“

Schwimmer Felix Auböck blickt fassungslos auf die Ergebnistabelle
GEPA/Csaba Doemoetoer
Die Enttäuschung war Felix Auböck bei der Budapest-WM deutlich anzumerken

Nach der EM in Rom im August habe er im Training große Fortschritte gemacht, kürzere krankheitsbedingte Ausfälle habe es nur bis Jänner gegeben. „Das ist das Wichtigste, dass diese letzten drei, vier, fünf Monate auf sehr hohem Niveau waren. Ich war sehr konstant. Jetzt bin ich in guter Form, gut vorbereitet.“

Fahrplan auf ORF Sport +

Beckenschwimmen:
23. Juli, 13.00 Uhr
24. Juli, 13.00 Uhr
25. Juli, 13.00 Uhr
26. Juli, 13.00 Uhr
27. Juli, 13.00 Uhr
29. Juli, 13.00 Uhr
30. Juli, 13.00 Uhr

„Schnelle Zeit wird nötig sein“

Als härteste Konkurrenten auf der 400-m-Distanz schätzt Auböck den australischen Titelverteidiger Elijah Winnington und dessen Landsmann Samuel Short, den deutschen Vizeweltmeister Lukas Märtens, den Südkoreaner Kim Woo Min und die US-Amerikaner David Johnston und Kieran Smith ein. „Es ist sehr ähnlich wie letztes Jahr“, umriss der Bad Vöslauer das Favoritenfeld. „Es ist sehr dicht und es wird schon eine sehr schnelle Zeit nötig sein, um in das Finale zu kommen.“

Sein Fokus gilt aktuell dem 400-m-Bewerb, erst danach will er sich mit der schon für Montag angesetzten 200-m-Konkurrenz beschäftigen. „Das heißt aber nicht, dass ich für diese Strecke nicht trainiert habe.“ Das Erreichen des 200-m-Endlaufs ist daher ein zweites Ziel für Auböck. Sollte er das umsetzen können, würde er am Dienstag über 800 m Kraul nicht antreten.

OSV-Team und Programm Beckenschwimmen

Lena Grabowski, Marlene Kahler, Cornelia Pammer, Lena Opatril, Lena Kreundl, Johanna Enkner; Felix Auböck, Valentin Bayer, Simon Bucher, Martin Espernberger, Heiko Gigler, Bernhard Reitshammer, Christopher Rothbauer

Vorläufe/Vorkämpfe ab 3.30 Uhr MESZ (Semifinale, Finale ab 13.00 Uhr)

  • Sonntag, 23.: 400 m Frauen/F (Kahler), 400 m Kraul Männer/M (Auböck), 100 m Brust M (Bayer, Reitshammer), 50 m Delfin M (Bucher)
  • Montag, 24.: 100 m Rücken F (Grabowski), 200 m Kraul M (Auböck), 100 m Rücken M (Reitshammer)
  • Dienstag, 25.: 800 m Kraul M (Auböck), 50 m Brust M (Bayer, Reitshammer), 200 m Delfin M (Espernberger), 200 m Kraul F (Pammer)
  • Mittwoch, 26.: 100 m Kraul M (Gigler), 200 m Lagen M (Reitshammer)
  • Donnerstag, 27.: 200 m Brust M (Rothbauer), 4 x 200 m Kraul F (vier aus Kahler, Kreundl, Pammer, Opatril, Enkner)
  • Freitag, 28.: 200 m Rücken (Grabowski), 50 m Kraul M (Gigler), 100 m Delfin M (Bucher)
  • Sonntag, 30.: 4 x 100 m Lagen M (Reitshammer, Bayer, Bucher, Gigler)

In den Bewerben über 50, 100 und 200 m finden am Tag der Vorläufe auch die Semifinale statt, die Endläufe jeweils am Abend danach. Über 400, 800 und 1.500 m sowie in den Staffeln gibt es keine Semifinale. Die Finale finden über 400 m am selben Tag wie die Vorläufe statt, über 800 und 1.500 m am Abend des nächsten Tages.