Lena Grabowski beim Schwimmen
IMAGO/Insidefoto/Giorgio Scala
Schwimm-WM

Breit aufgestelltes OSV-Team lässt hoffen

2001 hat es mit fünf Finalteilnahmen in Einzelbewerben den bisherigen Rekord für Österreich bei einer Langbahn-WM gegeben – in Fukuoka. Nun könnte diese Bestleistung genau dort überboten werden, denn das 13-köpfige OSV-Team ist für die Wettkämpfe von 23. bis 30. Juli in Japan breit aufgestellt.

Felix Auböck und Simon Bucher haben ihre Hoffnungen auf Medaillen offen kommuniziert, daneben gibt es aber auch weitere Aktive mit Endlaufpotenzial. „Wir hatten schon zuletzt regelmäßig Semifinali und Finali“, sagte OSV-Sportdirektor Walter Bär. „Vielleicht schlägt mal das Pendel in die richtige Richtung aus, und es ist kein vierter Platz, sondern etwas besser.“

Speziell Auböck hat schon einige vierte Plätze bei Großereignissen zu Buche stehen, nun scheint er für ein WM-Podest reif zu sein. Bucher brachte es auf fünfte und sechste WM-Plätze, 2022 in Budapest war auch Bernhard Reitshammer WM-Vierter.

Reitshammer erwartet „Hundertstelkrimi“

Dieses „Blech“ über 50 m Brust sieht er als seine bisher wertvollste Einzelleistung, mehr noch als Kurzbahn-EM-Bronze 2021 über 100 m Lagen. „Das Ziel ist es, wieder dahin zu kommen. Es sieht auch ganz gut aus. Das Ziel ist das Finale und dann wieder Platz vier oder natürlich besser noch weiter vorne“, so Reitshammer. Der 29-Jährige geht von einem „Hundertstelkrimi“ aus. 100 m Brust sind sein zweiter Fixpunkt, hier könnte es mit dem Olympialimit klappen. Bis auf zwei Zehntel ist er da schon herangekommen.

Bernhard Reitshammer beim Brustschwimmen
IMAGO/Insidefoto/Giorgio Scala
Auch Bernhard Reitshammer hofft auf eine WM-Medaille

Während Reitshammer über 100 m Rücken und 200 m Lagen nur antritt, wenn er nicht das für den jeweiligen Tag angesetzte Finale in den Brustbewerben erreicht, ist sein Staffelkollege Valentin Bayer lediglich über diese beiden Bruststrecken genannt. Bei der EM in Rom im August fehlten ihm als jeweils Viertem nur 0,04 (100 m) bzw. 0,08 (50 m) Sekunden auf Bronze. Für Heiko Gigler sollte das Finale in den dicht besetzten Feldern über 50 und 100 m Kraul etwas schwieriger zu erreichen sein.

Fahrplan auf ORF Sport +

Beckenschwimmen:
23. Juli, 13.00 Uhr
24. Juli, 13.00 Uhr
25. Juli, 13.00 Uhr
26. Juli, 13.00 Uhr
27. Juli, 13.00 Uhr
29. Juli, 13.00 Uhr
30. Juli, 13.00 Uhr

Grabowski mit „stabiler Form“

Ähnlich wie beim Kärntner wäre auch ein Finale für Lena Grabowski ein schöner Erfolg. Dass sie in diesen Leistungsbereich kommen kann, hat die 20-Jährige speziell 2021 als EM-Vierte und Olympiazwölfte bewiesen – jeweils über 200 m Rücken. Die WM 2022 hatte sie wegen der Matura ausgelassen, in Rom wurde sie EM-Achte. „Meine Form ist stabil“, erklärte Grabowski. Die Erbringung des Olympialimits würde sie zu diesem Zeitpunkt überraschen, doch bis auf unter eine Sekunde sollte sie herankommen können.

Grabowski legt ihre Rennen gewöhnlich so an, dass sie auf der letzten Länge noch einige Reserven hat und sozusagen das Feld von hinten aufrollt. „Das kann aber nicht immer so funktionieren“, ist ihr bewusst. „Ich möchte daher die 200 m Rücken so stabilisieren, dass, wenn ich einmal zu schnell starten sollte, trotzdem überlebe. Das habe ich ein bisschen geübt – es ist ein Notfallplan, dass ich ‚das Sterben‘ (starker Kräfteverschleiß am Ende eines Rennens, Anm.) gewohnt bin.“

OSV-Team und Programm Beckenschwimmen

Lena Grabowski, Marlene Kahler, Cornelia Pammer, Lena Opatril, Lena Kreundl, Johanna Enkner; Felix Auböck, Valentin Bayer, Simon Bucher, Martin Espernberger, Heiko Gigler, Bernhard Reitshammer, Christopher Rothbauer

Vorläufe/Vorkämpfe ab 3.30 Uhr MESZ (Semifinale, Finale ab 13.00 Uhr)

  • Sonntag, 23.: 400 m Frauen/F (Kahler), 400 m Kraul Männer/M (Auböck), 100 m Brust M (Bayer, Reitshammer), 50 m Delfin M (Bucher)
  • Montag, 24.: 100 m Rücken F (Grabowski), 200 m Kraul M (Auböck), 100 m Rücken M (Reitshammer)
  • Dienstag, 25.: 800 m Kraul M (Auböck), 50 m Brust M (Bayer, Reitshammer), 200 m Delfin M (Espernberger), 200 m Kraul F (Pammer)
  • Mittwoch, 26.: 100 m Kraul M (Gigler), 200 m Lagen M (Reitshammer)
  • Donnerstag, 27.: 200 m Brust M (Rothbauer), 4 x 200 m Kraul F (vier aus Kahler, Kreundl, Pammer, Opatril, Enkner)
  • Freitag, 28.: 200 m Rücken (Grabowski), 50 m Kraul M (Gigler), 100 m Delfin M (Bucher)
  • Sonntag, 30.: 4 x 100 m Lagen M (Reitshammer, Bayer, Bucher, Gigler)

In den Bewerben über 50, 100 und 200 m finden am Tag der Vorläufe auch die Semifinale statt, die Endläufe jeweils am Abend danach. Über 400, 800 und 1.500 m sowie in den Staffeln gibt es keine Semifinale. Die Finale finden über 400 m am selben Tag wie die Vorläufe statt, über 800 und 1.500 m am Abend des nächsten Tages.