Sepp Straka beim Abschlag
Reuters/USA Today Sports/Kyle Terada
British Open

Straka zur Halbzeit in Top Drei

Zwei Wochen nach seinem zweiten Turniersieg auf der PGA-Tour ist Golfprofi Sepp Straka auf bestem Weg zu einem weiteren Topergebnis. Der gebürtige Wiener liegt nach dem zweiten Tag der 151. British Open dank eines sensationellen Finishs mit sechs Birdies auf den letzten sieben Löchern auf Rang drei. Der 30-Jährige spielte am Freitag mit 67 Schlägen vier unter Par und geht mit gesamt ebenfalls vier unter Par in das Wochenende.

Im Kampf um die legendäre Trophäe Claret Jug für den Sieg des mit 16,5 Mio. Dollar dotierten Turniers im Royal Liverpool Golf Club von Hoylake übernahm Brian Harman die Führung. Der US-Amerikaner rangierte nach einer 65er-Runde fünf Schläge vor dem Engländer Tommy Fleetwood und sechs vor Straka. Stars wie Rory McIlroy (+ 9 Schläge), Jon Rahm (+12), Brooks Koepka und der Weltranglistenerste Scottie Scheffler (jeweils +13) haben bereits einen großen Rückstand.

Straka stand nach den ersten neun Löchern mit zwei Birdies, aber auch einem Bogey und einem Doppel-Bogey auf der Bahn drei bei eins über Par. Ab dem zwölften Loch kam er aber in Fahrt. Straka schaffte vier Birdies in Folge, ließ sich von einem Schlagverlust am 16. Loch nicht aus dem Rhythmus bringen und legte auf dem tückischen vorletzten Loch und zum Abschluss zwei weitere Birdies nach.

Straka glückt Zauberschlag in Liverpool

Bei den British Golf Open in Liverpool (ENG) ist Sepp Straka der Sprung ins Spitzenfeld gelungen. Der Wiener sorgte mit einem Zauberschlag für Aufsehen.

Damit hat Straka gute Chancen, das von ihm selbst aufgestellte bisher beste Major-Ergebnis eines Österreichers zu übertreffen. Der Wiener hatte im Mai bei der PGA Championship mit Rang sieben als erster ÖGV-Golfer ein Top-Ten-Ergebnis bei einem der vier großen Traditionsturniers geschafft. Bei den British Open hält Markus Brier mit Rang zwölf im Jahr 2007 die Bestmarke, bis vor zwei Monaten das rot-weiß-rote Major-Highlight.

Smyth gelingt Hole-in-one

Für Aufsehen sorgte der Australier Travis Smyth, der auf der 17. Bahn im Royal Liverpool Golf Club den Ball direkt versenkte. Der 28-Jährige ließ sich anschließend für sein Hole-in-one vom Publikum frenetisch feiern.

Dabei gilt das vorletzte Loch im englischen Hoylake als tückisch. So hatte Smyth zum Auftakt auf dem Par-3-Kurs noch fünf Schläge benötigt und ein Doppelbogey gespielt. „Es ist unglaublich. Gestern war ich noch unter Schock. Jetzt war es ein Moment, den ich niemals vergessen werde“, sagte Smyth nach seinem seltenen Kunststück. Da störte es ihn auch nicht, dass er die Qualifikation für die beiden Runden am Wochenende ziemlich sicher verpassen wird.

Klimaproteste bei British Open

Der Bewerb war kurz nach dem Hole-in-one von Smyth von Klimaaktivistinnen und -aktivsten gestört worden. Drei Unterstützer der Gruppe „Just Stop Oil“ protestierten kurzzeitig auf der 17. Bahn, zündeten eine orange Fackel und verteilten neben dem Grün orangefarbenes Pulver, wie auf Aufnahmen zu sehen war. Anschließend wurden sie von der Polizei abgeführt.

„Es wird keine Hole-in-ones mehr geben, wenn unsere Gesellschaft zusammenbricht. Wir müssen die 100 neuen Öl- und Gaslizenzen unserer Regierung stoppen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten“, twitterte die Gruppe zur Aktion.

Die Aktivistinnen und Aktivisten von „Just Stop Oil“ fordern von der britischen Regierung ein sofortiges Ende der Vergabe neuer Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas. Unterstützerinnen und Unterstützer der Gruppe hatten in der Vergangenheit mehrfach für Aufsehen gesorgt. Vor einem Jahr protestierten sie etwa beim Formel-1-Grand-Prix in Silverstone. Zuletzt sorgten sie beim Tennisturnier in Wimbledon für Unterbrechungen, indem sie den Platz stürmten sowie orangefarbenes Pulver, Puzzleteile und Konfetti warfen.