Noah Okafor (RBS)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Fußball

Transfers von Okafor und Emegha perfekt

Die millionenschweren Abgänge von Noah Okafor bei Red Bull Salzburg und Emanuel Emegha bei Vizemeister Sturm Graz, die sich bereits am Freitag abgezeichnet hatten, sind am Samstagabend fixiert worden. Okafor wechselt vom österreichischen Serienchampion um kolportierte 13 bis 14 Millionen Euro Ablöse zum AC Milan, Emegha vom Vizemeister um mindestens zwölf Millionen Euro zu Racing Straßburg.

Der 14-fache Schweizer Teamspieler Okafor wurde beim italienischen Topclub mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet und soll jährlich zwei Millionen Euro an Gehalt einstreifen. Mit Salzburg holte Okafor vier Meistertitel und drei Cupsiege. In 110 Pflichtspielen für die „Bullen“ verbuchte er 34 Tore und 23 Assists.

Aufmerksamkeit erregte der 23-jährige Angreifer aber vor allem durch starke Auftritte in der Champions League. In dieser traf er in der vergangenen Saison im Rahmen der Gruppenphase auch gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber.

„Mein damaliger Wechsel zu Salzburg war ein ganz wichtiger Schritt in meiner Karriere, und ich kann auf eine wunderschöne Zeit mit vielen Highlights zurückblicken. Ich hatte dadurch die Chance, auf sehr hohem Niveau zu spielen und mich auch in der Champions League zu bewähren“, sagte Okafor, der im Winter 2020 vom FC Basel zu Salzburg gekommen war und dort zum Nationalspieler reifte.

„Noah hat sich bei uns in den letzten Jahren auf allen Ebenen richtig gut weiterentwickelt“, meinte Salzburg-Sportdirektor Christoph Freud und fügte hinzu: „Milan ist für ihn ein richtig cooler Schritt.“

Emegha-Wechsel zu Straßburg offiziell

Emegha verlässt Sturm nach nur einer Saison in Richtung Frankreich. Der Transfer des niederländischen Stürmers nach Straßburg wurde am Samstagabend offiziell. Der 20-Jährige wechselt für mindestens zwölf Millionen Euro ins Elsass, womit er in der Rangliste der teuersten Nicht-Salzburg-Verkäufe aus der Bundesliga Rang zwei hinter seinem Ex-Sturm-Kollegen Rasmus Höjlund (17 Mio. Euro) belegt.

Sturms Führung um Sportdirektor Andreas Schicker und Trainer Christian Ilzer hatte Emegha im Sommer 2022 für 1,5 Mio. Euro von Royal Antwerpen nach Graz gelotst. In 36 Auftritten gelangen dem wegen seines Tempos gefürchteten, aber nicht immer effektiv agierenden Angreifer zehn Tore. Emegha stand bei Sturms souveränem Aufstieg im ÖFB-Cup am Samstag nicht mehr im Kader. Zu einem Wiedersehen mit Emegha wird es für die „Blackys“ bald kommen. Am kommenden Mittwoch gastiert Sturm zum Testspiel in Straßburg.

Sportlicher Verlust, wirtschaftlicher Gewinn

Schicker sprach von einem sportlich schweren Verlust und einer wirtschaftlich gesehen „sehr guten Lösung“. „Hier möchte ich unser Trainerteam hervorheben, das einen Spieler, der zuvor wenig zum Zug kam, zu einem europaweit beachteten Toptalent gecoacht hat.“

Bei Racing, dem Ex-Club der Sturm-Ikonen Ivica Osim, Heinz Schilcher und Mario Haas, steht seit Kurzem Patrick Vieira als Cheftrainer an der Seitenlinie. Straßburg, das in der abgelaufenen Saison spät den Klassenverbleib in der Ligue 1 gesichert hatte, war schon davor in den Schlagzeilen, als bekanntwurde, dass mit Todd Boehly der Eigentümer von Chelsea als Großaktionär einsteigt.

Sturm hat sich im Angriff im Sommer schon mit dem Polen Szymon Wlodarczyk verstärkt. Nach dem Abgang von Emegha will Österreichs Cupsieger auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden.