Michael Brandner und Fabio Strauss (Linz)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Klares Konzept beim Linzer Aufsteiger

Für Blau-Weiß Linz beginnt am Samstag (17.00 Uhr) in Wolfsberg beim WAC das Abenteuer Bundesliga. Sportlich ist der Klassenerhalt oberstes Saisonziel des Aufsteigers. „Wir wollen alles daransetzen, um in der Bundesliga zu bleiben und uns dort zu etablieren“, sagte Geschäftsführer Christoph Peschek.

Trainer Gerald Scheiblehner will darüber hinaus aber auch spielerische Akzente setzen: „Wir wollen wie im Vorjahr einen intensiven und schnellen Fußball zeigen, auch einen risikoreichen.“ Ihm sei aber klar, dass das nicht immer gutgehen werde, sagte Scheiblehner. „Uns ist bewusst, dass wir auf Gegner treffen, bei denen wir einfach mit unserem Spiel am Ende als Verlierer vom Platz gehen. Aber wichtig ist, dass wir trotzdem davon überzeugt sind.“

Die Reaktion auf Niederlagen sei entscheidend. „Ich glaube, dass wir im Vorjahr gezeigt haben, dass wir mit Rückschlägen gut umgehen können“, sagte der 46-Jährige. Letzte Saison hatten die Linzer einen schwachen Start hingelegt und erst in der letzten Runde den GAK von Platz eins verdrängt.

„Wir haben Geduld gezeigt“

„Wir waren nach zehn Runden Zehnter. Auch da haben wir Geduld gezeigt. Das macht uns aus im Verein, von dem her mache ich mir da wenig Sorgen“, so Scheiblehner, der die Aufstiegsvorgänger Lustenau und Klagenfurt durchaus als Vorbilder sieht. „Die haben es überragend gemacht, waren Aufsteiger, die diese Liga extrem belebt und eine unglaublich gute Rolle abgegeben haben. Wenn wir es ähnlich schaffen, dann wären wir schon sehr zufrieden.“

Trainer Gerald Scheiblehner (Blau Weiss Linz)
GEPA/Christian Moser
Trainer Scheiblehner gibt die Richtung vor

Der Kader für die Saison steht mittlerweile im Großen und Ganzen, zuletzt wurden mit Conor Noß und Mehmet Ibrahimi Neuzugänge im Offensivbereich präsentiert. Stefan Haudum und Kristijan Dobras sollen die fehlende Bundesliga-Erfahrung im Team kompensieren. Mit der Vorbereitung zeigte sich Scheiblehner zufrieden. „Die Testspiele haben gezeigt, dass wir das ganz gut machen. Zuletzt gegen Eindhoven (1:2) haben wir schon eine sehr ansprechende Leistung geboten.“

Neues Stadion als zusätzliches Plus

Gegen den niederländischen Topclub sind die Linzer erstmals in ihrer neuen Spielstätte aufgetreten, der Coach sprach von einem „überragenden“ Erlebnis. „Es ist ein unglaubliches Bild, neben der Donau ein kleines, kompaktes Stadion, für einen Verein wie Blau-Weiß Linz perfekt gemacht. Die Stimmung gegen Eindhoven war elektrisierend.“ Der zwölfte Mann könne mitentscheidend sein. „Ich glaube schon, dass das für uns ein Vorteil wird, dass wir da die Fans so nah bei uns haben. Das müssen wir nutzen und mitnehmen.“

Blau Weiss Linz Stadion
GEPA/Manfred Binder
Das neue Stadion des Aufsteigers kann sich sehen lassen

Viel Potenzial sieht da auch Peschek. „Das Stadion ist ein wesentlicher Schlüssel für die Zukunft des Clubs“, ist sich der Geschäftsführer sicher. „Es bringt die Möglichkeit, bestehende Fans mit dieser Heimat zusätzliche Identität zu geben, aber auch neue Zielgruppen anzusprechen, das heißt, neue Fans zu gewinnen und weiterzuwachsen. Aber auch für Sponsoren und Partner, wo man merkt, dass eine Partnerschaft über den Spieltag hinaus Vorteile bringt.“

Peschek plant zudem eine Akademie für den Nachwuchs und möchte den Verein präsenter machen. „Wir wollen ein bodenständiger, nahbarer Club zum Anfassen sein. Von öffentlichen Trainings bis zum Besuch in diversen Stadtteilvierteln wollen wir viel wahrnehmbarer werden. Wir werden in der Stadt beginnen, dann darüber hinaus.“