Der Ticketverkauf lief im Vorfeld der ersten Standortbestimmung der beiden Traditionsclubs äußerst erfolgreich. Auch ein großer grün-weißer Anhang wird den Weg nach Linz auf sich nehmen, wo fünf Tage nach dem erfolgreichen Pflichtspielauftakt gegen Drittligist Donaufeld (7:0) die Trauben für Rapid deutlich höher hängen.
„Es ist eine Riesenherausforderung, aber dieser stellen wir uns gerne. Wir sind gut drauf“, sagte Barisic, der den LASK trotz des Trainerwechsels ähnlich wie in der Vorsaison erwartet. „Das System wird gleich sein, der LASK ist und bleibt eine spielerisch gute Mannschaft. Möglicherweise werden sie aggressiver spielen und höher pressen.“
Emotionales Duell bei LASK und Rapid
Am Freitag trifft der LASK zum Bundesliga-Auftakt auf Rapid. Beide Teams gehen optimistisch ins Duell.
Großer Konkurrenzkampf im Rapid-Kader
Personell kann Barisic bis auf die beiden verletzten Ante Bajic (Sprunggelenk) und Aleksa Pejic (Schambein) auf alle Kaderspieler zurückgreifen. Auch die zuletzt geschonten Innenverteidiger Maximilian Hofmann und Nenad Cvetkovic seien zu 100 Prozent fit und einsatzbereit, was gerade auf dieser Position zu einem hohen Konkurrenzkampf führt. „Es wird schwierige Entscheidungen geben, diese sind dann zu akzeptieren“, betonte Barisic.
Admiral Bundesliga, 1. Runde
Freitag, 20.30 Uhr:
LASK – Rapid
Linz, Raiffeisen Arena, SR Ciochirca
Mögliche Aufstellungen:
LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl, Jovicic – Flecker, Zulj, Kone – Mustapha
Rapid: Hedl – Schick, Querfeld, Hofmann, Auer – Kerschbaum, Seidl, Sattlberger – Kühn, Grüll – Burgstaller
Für Empörung bei vielen Fans sorgte der Wiener, als er beim Saisonstart vor einigen Wochen das Saisonziel Meistergruppe ausgab, ohne dabei eine konkrete Endplatzierung zu nennen. Dieses „Missverständnis“ stellte Barisic nun klar: „Wir müssen unter die Top Sechs kommen, das ist unser Zwischenziel. Nach der Punkteteilung werden die Ziele neu definiert.“ Geschäftsführer Steffen Hofmann fand diesbezüglich klare Worte. „Wenn es das Ziel von Rapid ist, nur in die Top Sechs zu kommen, dann haben wir alles falsch gemacht“, stellte der Deutsche klar.
Erste Bewährungsprobe für Neo-LASK-Coach
Auf dem Transfermarkt agierte Rapid im Gegensatz zum groß aufrüstenden LASK bisher zurückhaltend. „Wir lieben unsere Mannschaft und sind von ihr überzeugt, daher blicken wir überhaupt nicht neidisch nach Linz“, sagte Barisic. Beim LASK stand beim 6:0 im Cup gegen den SC Röthis mit Moussa Kone allerdings nur ein Neuer in der Startelf, der stellte sich gleich mit einem Doppelpack ein. Jetzt wartet die erste echte Bewährungsprobe. „Das Duell mit Rapid wird zeigen, wie weit wir auf unserem Weg sind. Wir wollen uns von Beginn an von unserer besten Seite zeigen“, sagte Sageder, der am Freitag sein Debüt als Cheftrainer in der Bundesliga gibt.
Der Oberösterreicher hat Rapid zwar intensiv beobachtet, aber „es ist schwer einzuschätzen, was einem in der ersten Runde erwartet“. Von seiner Elf erhofft er sich jedenfalls eine kompaktere Defensive. „Die Ergebnisse in der Vorbereitung lassen sich sehr gut anschauen, wir bekommen aber noch zu viele Gegentore, daran haben wir in den letzten zwei Wochen sehr intensiv gearbeitet“, sagte Sageder.
Statistik spricht für LASK
Der LASK kann jedenfalls auf eine gute Heimbilanz gegen die Hütteldorfer blicken. In der vergangenen Saison gewannen die Linzer in der Raiffeisen Arena beide Partien, seit Jänner 2021 sind sie gegen Rapid zu Hause ungeschlagen. Zudem entschied der LASK zuletzt viermal in Folge sein erstes Saisonspiel für sich.
LASK gegen Rapid stand übrigens auch am allerersten Spieltag der Bundesliga am 21. April 1974 auf dem Programm, die Linzer siegten damals zu Hause 2:1.