Lechner im WM-Sechzehntelfinale ausgeschieden

So wie Olivia Wohlgemuth am Vortag hat es am Donnerstag auch Moritz Lechner im Florett bis ins Sechzehntelfinale der Fecht-WM in Mailand geschafft. Der 23-jährige Steirer musste sich dort dem Italiener Filippo Macchi mit 14:15 geschlagen geben, nachdem er davor den Mexikaner Diego Cervantes mit 15:12 besiegt hatte.

Maximilian Ettelt schied gegen den topgesetzten US-Amerikaner Alexander Massialas mit 12:15 aus. Damit sind die Einzel-Bewerbe für die Österreicher beendet. In den bevorstehenden Team-Bewerben ist der ÖFV im Frauen-Florett und Männer-Degen (Freitag) und Männer-Florett (Samstag) vertreten.

Ukrainerin Charlan disqualifiziert

Olympiasiegerin Olha Charlan wurde unterdessen wegen „unsportlichen Verhaltens“ disqualifiziert. Die Ukrainerin streckte nach ihrem 15:7-Sieg im Achtelfinale über Anna Smirnowa ihrer Gegnerin den Säbel entgegen, die Hand wollte sie der Russin aber nicht reichen. Wer im Fechten den Handschlag verweigert, wird für den weiteren Turnierverlauf ausgeschlossen. Im Sechzehntelfinale durfte Charlan deshalb nicht mehr antreten – die WM in Mailand hat ihren sportpolitischen Eklat.

Die 23-jährige Russin Smirnowa durfte in Mailand unter neutraler Flagge antreten. Sportliche Wettbewerbe zwischen der Ukraine und Russland hatte es seit Beginn des Krieges nur im Tennis regelmäßig gegeben. Erst am Vorabend hatte das ukrainische Sportministerium die Erlaubnis für die Teilnahme an solchen Wettkämpfen erteilt, wenn Russen und Belarussinnen als Neutrale antreten.

Am Mittwoch hatte Degenfechter Ihor Rejslin den Kampf gegen den Russen Wadim Anochin boykottiert. Der Olympiadritte von Tokio ging in der Runde der letzten 64 nicht auf die Planche, auf der Anochin wartete. Der Kampf wurde deshalb als „nicht angetreten“ zugunsten des Russen gewertet.