Dragons verteidigen Titel nach Drama

Entscheidend war ein Touchdown-Pass von Alexander Thury zu Devin Childress neun Sekunden vor Schluss. Der Catch war umstritten, zumal nicht klar war, ob der US-Spieler mit dem Fuß den Boden im Feld berührte. Davor hatten die Vikings, die mit Ersatzspielmacher Michael Szabo (18) angetreten waren, die Partie im Griff, konnten aber nach einem Touchdown-Run von Kevin Wojta nie entscheidend davonziehen.

Die Dragons feierten am Ende ihren insgesamt dritten Titel nach 2010 und 2022, sie hatten im Vorjahr im Finale ebenfalls gegen die Vikings die Oberhand behalten. Die „Wikinger“ müssen als Rekordchampion weiter auf ihre 16. Meisterschaft warten, 2020 siegten sie in einer „Best of three“-Finalserie in der CoV-Pandemie, zuletzt eine Austrian Bowl gewann das Team, das heuer 40. Geburtstag feiert, 2017. Eine Etage darunter holten die Vienna Knights die Silver Bowl XXV gegen die Amstetten Thunder in der St. Pöltener NV Arena mit 20:16.

Die Dragons bejubelten ihre Titelverteidigung ausgelassen. „Es war schwierig, offensiv in Fahrt zu kommen. Wir hatten zunächst keine Antworten, aber unsere Defense hat uns das Spiel offengehalten. Dann haben wir eine Minute, und das ist das, was sich ein Quarterback wünscht. Ich bin so froh, dass es dann mit diesem einen Spielzug noch aufgegangen sind. Und wir sind Meister“, sagte Thury.

„Interessante Schiedsrichterentscheidungen“

„Die Vikings schienen dominant, aber der Score hat immer eine andere Sprache gesprochen“, fügte der Nationalteamspielmacher an, der am Sonntag in einer Woche (live in ORF Sport +) mit seinen Kollegen im EM-Halbfinale in Innsbruck auf Italien trifft. Dort wird auch Vikings-Headcoach Ivan Zivko mit dabei sein. Vorerst gilt es aber, diese bittere Niederlage zu verarbeiten: „Wenn wir die Zeit herunterlaufen, ist es erledigt. Der letzte Drive ist dermaßen gegen uns gelaufen, es waren auch interessante Schiedsrichterentscheidungen dabei. Es ist schade.“

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