Maximilian Woeber
GEPA/Johannes Friedl
Fußball

ÖFB-Duo heuert bei Traditionsclubs an

Die Zahl österreichischer Teamstützen bei europäischen Traditionsclubs ist seit Montag um zwei gestiegen. Der deutsche Bundesligist Borussia Mönchengladbach lieh sich Verteidiger Maximilian Wöber vom englischen Absteiger Leeds United aus, für Marie-Therese Höbinger geht es hingegen auf die Insel. Die Offensivkraft spielt künftig für den FC Liverpool.

Während sich die „Reds“ mit Höbinger eine Verstärkung für die Offensive holten, peppte Mönchengladbach mit Wöber seine Defensive weiter auf. Der deutsche Traditionsverein lieh den 25-jährigen Verteidiger für ein Jahr von Leeds United aus, gab der Club am Montag bekannt. Wöber war erst Anfang des Jahres für zwölf Millionen Euro von Red Bull Salzburg nach Leeds gewechselt, stieg mit dem englischen Club aber aus der Premier League ab.

„Die Erfahrung, die Max bei seinen bisherigen Vereinen, aber auch in der österreichischen Nationalmannschaft auf höchstem Niveau gesammelt hat, wird unserer jungen Mannschaft guttun. Er ist ein Spieler, der sich nicht scheut, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport. Nach den Niederlanden (Ajax Amsterdam), Spanien (FC Sevilla) und England (Leeds) macht der Linksfuß nun Erfahrung in der nächsten europäischen Topliga.

„Eine extrem reizvolle Aufgabe“

„Borussia ist ein absoluter Traditionsverein, der für mich immer sehr interessant war und dem ich gerne zugeschaut habe – auch weil hier viele Österreicher gespielt haben. Es ist eine extrem reizvolle Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, sagte Wöber, der in Gladbach auf seine Landsleute Hannes Wolf und Stefan Lainer, der vergangene Woche eine Krebserkrankung publik gemacht hatte, trifft.

Wöber ist der siebente Sommerzugang der Gladbacher, neben Fabio Chiarodia und Lukas Ullrich ist er der dritte neue Abwehrspieler für den Schweizer Cheftrainer Gerardo Seoane. Wöber reifte bei Rapid Wien zum Profi, ehe es ihn nach den Auslandsstationen Ajax Amsterdam und FC Sevilla wieder zurück in die österreichische Bundesliga verschlug. Nach dreieinhalb Jahren in Salzburg wechselte der 16-fache ÖFB-Teamspieler auf die Insel zu Leeds, wo er noch einen Vertrag bis 2027 hat.

Höbinger soll „Reds“ beflügeln

Nach Stationen in Deutschland und der Schweiz geht es für Nationalspielerin Höbinger dafür nach England. Die 22-Jährige wechselt vom FC Zürich zum FC Liverpool in die Women’s Super League (WSL). Das gaben die „Reds“ am Montag bekannt. „Ich bin so glücklich, hier zu sein“, wurde die 22-jährige Mittelfeldspielerin auf der Vereinshomepage zitiert.

Mit dem Wechsel in das Mutterland des Fußballs erfülle sich ein Traum, so Höbinger. „Ich liebe englischen Fußball, daher wollte ich immer hier spielen. Ich habe nie damit gerechnet, für Liverpool zu spielen“, sagte die Offensivspielerin, die vor ihrem Aufenthalt in Zürich in Deutschland (Turbine Potsdam) agierte. Mit Zürich gewann Höbinger vor zwei Jahren das Double aus Meisterschaft und Cup.

In Liverpool, das im Vorjahr in der WSL den siebenten Platz belegte, erwartet man sich von der mit 13 Jahren nach Deutschland übersiedelten Mittelfeldspielerin viel. „Sie ist aggressiv, schnell und athletisch. Ich bin von ihrem Potenzial begeistert“, sagte Liverpool-Coach Matt Beard über seine neue Spielerin, die bisher 28-mal das österreichische Teamtrikot trug und sieben Treffer erzielte.